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Energiesparen im Haushalt – nicht überall einfach

Energiepreise steigen immer mehr an, der Energiebedarf wird auch alles andere als geringer. Zwei sehr gute Gründe um selbst etwas dagegen zu unternehmen! Im Rahmen einer Blogparade von Kwh-Preis berichte ich heute darüber, wie in unserem Haushalt Energie eingespart bzw. der stetige Versuch dazu unternommen wird.

Ein erster und zunächst noch relativ einfacher Punkt Energie einzusparen sind die Lampen in der Wohnung. Durch das stufenweise Abschaffen der herkömmlichen Glübirnen bleibt den Verbrauchern gar nichts anderes übrig als auf „sparsamere Leuchtmittel“ umzusteigen. Diverse Hamsterkäufe vor Einführung der EU-Richtlinie verzögerten dies um eine gewisse Zeit. Auf das Anlegen eines wahren Glühbirnenlagers haben wir verzichtet und ersetzten alle Glühbirnen, bei denen der Ersatz möglich war. Hier sind wir bereits bei einem ersten Stolperstein.

Nicht bei allen Leuchten (ob Stand- oder Hängeleuchte) ist der Ersatz durch Energiesparlampen so einfach möglich. Die Bauart spielt hier doch eine entscheidende Rolle. Der Abstand zwischen Lampenschirm und Lampensockel ist oftmals für Energiesparlampen zu knapp bemessen. Herkömmliche Glühlampen sind von ihrer Bauart her im Vergleich zu den Sparlampen um den einen oder anderen Zentimeter niedriger ausgelegt. Sparen können bzw. wollen sind eben manchmal zwei Paar Stiefel.

Trotzdem setzen wir Energiesparlampen oder wie sie im fachchinesisch genannt werden energiesparende Leuchtmittel überall dort ein wo es von der Bauart her möglich ist. Dies war auch dafür mitverantwortlich, dass wir unseren jährlichen Energiebedarf, bezogen auf den Abrechnungszeitraum 2010 / 2011, um 15% senken konnten und somit bares Geld gespart haben ohne dafür den Stromlieferanten gewechselt zu haben!

Größter Stromfresser im Haushalt oftmals Kühl- bzw. Gefrierschränke

Sie sind bereits älter, doch sie funktionieren noch bestens. Zumindest was nach außen hin sichtbar ist sind die Kühlgeräte auch nach vielen Jahren immer noch tip-top. Aber auch wenn Spinat und Pizza fachgerecht aufbewahrt werden und in einem erstklassigen Zustand aus der Tiefkühltruhe kommen – wieviel Euros durch die Stromleitung geflossen sind kann man nicht sehen.

Mit einem Stromkostenmessgerät von kwh-preis.de hab ich mal den Test gemacht, wie hoch die Betriebskosten unseres Gefrierschrankes pro Tag sind.  Die ermittelten Daten waren:

2,252 kw/h -> 0,43 Euro

Eine schon etwas zurückliegende Blogparade von Webmaster Friday brachte mich auch auf die Idee mal eine Messung am PC durchzuführen. In die Messung einbezogen waren neben dem Rechner auch der Bildschirm, eine externe Festplatte sowie der verbundene Switch (Hub). Scanner und Drucker blieben außen vor, da diese Geräte nur sporatisch in Betrieb sind. In 24 Stunden liefen hier folgende Daten auf:

1,151 kw/h -> 0,22 Euro

Immer wieder in aller Munde sind auch die Verbrauchsdaten von Geräten im Standby-Modus. Dazu zählen insbesondere Fernsehgeräte die über Nacht nur mittels Fernbedienung „ausgeschaltet“ werden und somit weiterhin Strom ziehen. Die Messung am LCD-TV ergab bei 6 Stunden Betrieb und 18 Stunden Standby-Modus

0,491 kw/h -> 0,09 Euro

Das sind zwar nur Centbeträge, geht man vom Tagesverbrauch aus. Aufs das Jahr hochgerechnet sind es in diesem Fall aber immerhin  34,05 Euro die teils völlig sinnlos verbraten werden. Sinnlos deswegen, weil man ehrlicherweise lediglich zu bequem ist den Netzschalter zu betätigen. Insgesamt betrachtet macht es der Einzelfall nicht aus, die Masse an über Nacht laufenden Fernsehgeräten ist es. Unter dem Strich sind es ja nicht nur TV-Geräte die sich im Schlummerbetrieb befinden. Nicht zu vergessen sind hier auch Steckernetzteile, SAT-Boxen, DSL-Router & Co.! Und hier sind das dann doch schon stattliche Summen an Kilowattstunden.

Austauschwürdig ist in jedem Fall unser Gefrierschrank, er schlägt immerhin mit Jahreskosten von 157,00 Euro zu Buche – das geht ganz bestimmt auch günstiger!

 

7 Gedanken zu „Energiesparen im Haushalt – nicht überall einfach“

  1. Energiesparlampen sind in unserer Wohnung mittlerwiele auch fast überall verbaut.

    Unser Kühlschrank ist zwar schon einige Jährchen alt, aber auch wenn wir mit einem moderneren Gerät Strom und damit Geld sparen könnten, sehe ich nicht ein, deswegen ein funktionstüchtiges Gerät auszutauschen. Gleiches gilt auch für unseren Trockner.

    Standby schalten wir fast immer komplett aus über eine Steckdosenleiste.

    Beim Heizen versuchen wir auch, Energie zu sparen. Ich habe letzes Jahr elekronische Heizungsregler gekauft. Bin mal gespannt, wie sich die Dinger bemerkbar machen.

    1. Genau da liegt auch unser Bedenken, der Gefrierschrank ist noch nicht soooo alt, dass man ihn jetzt schon entsorgen sollte. Es richtiger Zwiespalt zwischen Neuanschaffung und einer Energieersparnis. Mal sehen…

      In Sachen elektronischer Heizungsregler enke ich wirst Du sicherlich bloggen wenn dazu Ergebnisse vorliegen. Daran bin ich auch interessiert, ein Erfahrungsbericht kann da nicht schaden!

  2. Viele Tipps werden noch immer nicht richtig umgesetzt. Gibt leider genug die einfach viel zu bequem sind und ständig die Antwort haben: „Die paar Cent tun mir nicht weh.“ Falsche gedacht, wenn es dann im Jahr mehrere Euros werden.

    Bezüglich der Elektrogeräte in meinem Zimmer, habe ich mal einen Selbsttest gemacht und den hier ausgewertet:

    Allein nur der Computer, Drucker und Co verbrauchen im StandBy doppelt so viel, wie im normalen Betrieb. Dabei habe ich den Fernseher, Receiver und DVD-Player nicht mit einbezogen und ich habe nicht einmal übermäßig viele Elektrogeräte.

    (Erschlage mich bitte nicht wegen dem Link, aber passt gerade sehr gut zum Thema).

  3. @DanielB: Danke für Deinen Link, der ist ganz informativ. Und wegen sowas wirst Du hier nicht erschlagen :cool: .

    Bequemlichkeit ist sicherlich einer der Hauptgründe, warum sich manche vor dem Energiesparen „drücken“. Auch ein gewisser Teil davon schert sich um Kosten überhaupt nicht, weil Geld erst gar keine Rolle spielt.

    An mancher Stelle könnten auch wir noch Strom sparen, das will ich nicht abstreiten. Es gäbe noch ein paar Lampen die mit herkömmlichen Glühbirnen ausgestattet sind. Doch die müssten auf Grund ihrer Bauweise ausgetauscht werden. Die „knubbeligen“ Energiesparlampen passen da einfach nicht rein. Auch nicht unbedingt im Sinne der Sache wie ich meine.

  4. Wir haben uns letztes Jahr auch einen neuen Kühlschrank zugelegt und sonst schauen wir auch, dass wir über Nacht die meisten Sachen – auch sonst nur auf Standby – ausknipsen. Daher haben wir meist PC, Router und Co. Anschlüsse an Mehrsteckerleisten, die wir dann über Nacht ausschalten. Man kann wirklich einiges tun um den Energiehaushalt zu entlasten.

  5. Hi!

    Ich habe ein paar Minuten überlegt, ob ich überhaupt etwas hierzu sagen möchte. Es ist doch bemerkenswert wie sehr meilenweit entfernte Katastrophen uns unterbewusst im eigenen Verhalten beeinflussen…

    Strom sparen kommt wieder in Mode und das finde ich gut. Besonders hilfreich fand ich übrigens folgende Seite (bei https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie rechts im Menü auf CO2-Rechner klicken) – dort findest du nicht nur heraus, wie und wo du CO2 sparen kannst, sondern auch Strom und damit bares Geld.

    Ein Strommessgerät für solche Überlegungen anzuschaffen, halte ich jedoch für völlig übertrieben :prost:

    1. @Frederik: Die Katastrophe von Japan hat mit diesen Überlegungen nichts zu tun. Das es zeitlich so zusammen passt ist so gesehen Zufall. Um Kosten zu sparen brauche ich keinen GAU oder ähnliches, da geht es rein um die Finanzen. Für das gleiche Produkt mehr zu bezahlen, wenn es anderswo ggf. billiger ist macht mit und ohne Japan keinen Sinn. Das Strommessgerät habe ich als solches nicht angeschafft, es wurde mir kostenlos vom Veranstalter der Blogparade überlassen :wink: .

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