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Ubuntu 11.04 ja, aber ohne Unity

CPU-Auslastung unter Ubuntu Unity

Das Upgrade von Ubuntu 10.10 auf 11.04 ist installiert. Entgegen meiner Vorsicht ein Update/Upgrade kurz nach dem Erscheinungstermin aufzuspielen war ich diesmal richtig mutig. Mit etwas über 30 Minuten ging es echt flott und Probleme gab es keine – alles funktioniert einwandfrei.

Über die Einführung von Unity gab es schon im Vorfeld viel zu lesen und dabei nicht nur Gutes. Sogar über den möglichen Anfang von Ende wurde berichtet. Ob die neue Arbeitsoberfläche nun wirklich so eine Tragweite haben wird kann heute noch niemand sagen. Fest steht allerdings, dass Unity nicht nur Freunde hat. Für und Wider gibt es immer, mit der Einführung von Unity nahm dies aber meines Erachtens eine ganz neue Qualität an. Das geht soweit, dass vielerorts sogar von Abwanderungsgedanken die Rede ist.

Bei Linux und Ich gibt es eine sehr gute und mehrteilige „Einstiegshilfe“. Besonders die FAQ rund um Ubuntu Unity dürfte für manchen Linuxer von großen Interesse sein, da doch etliche Fragen auftauchen.

Auch ich muss sagen, der erste Eindruck ist zwar nicht übel, jedoch weicht die Bedienung unter Unity doch stark vom bisher Gewohnten ab und beinhaltet noch den einen oder anderen Schönheitsfehler. Letzteres wird sicherlich noch nachgebessert. Die eingesetzte  Mac-Optik als solches würde mich nicht wirklich stören. Das größte Minus sehe ich in der großen Prozessorlast die Unity verursacht.

Die CPU-Aktivität schwankt ganz massiv ohne dass ich besonders viel am PC machen müsste. Ausreißer bis rauf zu 100% bremsen den Rechner aus. Arbeite ich jetzt noch mit prozessorlastigen Programmen vergeht mir ziemlich schnell der Spaß. Werte wie in der obigen Grafik sind mir mit der Gnomeoberfläche nahezu unbekannt bzw. kamen nur dann vor, wenn wirklich zig offene Programme und Browsertabs am rödeln waren. Die vielen Animationen welche Unity mit sich bringt fordern eben ihren Tribut – auch an gute Prozessoren.

CPU-Auslastung unter Ubuntu Unity

Glücklicherweise ist der Rückschritt zu Gnome kein Problem. Beim Anmeldebildschirm einfach die Auswahl auf Ubuntu classic stellen und schon hat man das gewohnte Ubuntu wieder. In wie weit sich bei Unity noch Nachbesserungen einstellen welche die Systemauslastung verbessern bleibt abzuwarten. Bis dahin läuft hier in jedem Fall Gnome.

[Update] 03.05.2011: Im Kommentar von Student wird eine Vorgehensweise geschildert, wie man Unity auf Wunsch ganz zum Schweigen bringt.

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10 Gedanken zu „Ubuntu 11.04 ja, aber ohne Unity“

  1. In der Tat war ich mit Unity auch unglücklich- mir fehlten die gewohnten Panels, mit denen ich mich sehr bequem eingerichtet hatte. Und seit dem Upgrade inkl. Firefox4 läßt sich FF für mich überhaupt nicht mehr gebrauchen.

    Daß man die Oberfläche ändern kann hatte ich iegrndwann am Folgetag heraus. Aber auch das ändert das Problem FF nicht. Mist. Den hatte ich so weit, daß der exakt das konnte, was ich brauchte.

  2. Also bei mir zumindest, wenn ich den Classic Modus auswähle, habe ich keine Chance, die erweiterten Desktopeffekte einzustellen… und ich vermisse es schon, wenn ich nen Problem ergoogelt habe, durch die Konsole zu schielen, was der nächste Schritt ist…

    und Unity ist keine Alternative. Es mag vll. für Tabletpcs ganz ok sein und ist vll nen Branch wert, aber die komplette Distribution auf ein unbedienbares etwas zu stellen ist echt etwas zu viel des guten

  3. Ich habs hinbekommen… wäre schön wenn du die Bemerkung erweiterst, weil das nirgendswo steht. Man muss unter

    /usr/share/gnome-session/sessions

    und mit sudo rechten die Zeile mit dem Windowmanager so umändern, dass dann dort steht:

    Required-windowmanager=compiz da sonst keine Effekte geladen werden.

    Als nächstes muss man im Compiz unter Preferences
    am besten nen neues Profil anlegen und es zum Beispiel classic nennen. Zum Schluss in dem Classic Profil noch das Ubuntu Unity Plugin deaktivieren… dann sollte alles wie gewohnt sein. Wer so genervt war wie ich von Unity kann auch gerne Unity ganz töten, löschen und unter
    /usr/share/xsessions alles was mit unity zu tun hat löschen und gnome-classic in gnome umebnennen.

  4. Den Hinweis, dass man beim Anmeldebildschirm die Oberfläche wählen könne, habe ich schon hier und da gelesen. Mein Problem: Die Ubuntu-Installation von der Heft-DVD der c’t 12/2011 zeigt weder in der 32-bit-Version noch in der 64-bit-Version in der unteren Leiste diese Combobox an. Mir wurde empfohlen, im Launchpad-Bugtracker für gdm zu suchen, bin dort aber noch nicht fündig geworden.

  5. :oops: Entschuldigung, mein Fehler: Weil diese Option spezifisch für jedes Nutzerkonto ist, erscheint sie erst, wenn man zum Anmelden auf den Benutzernamen geklickt hat. Hatte ich übersehen, weil ich das Passwort immer gleich sofort eingegeben habe.

    1. @LigH: Willkommen bei Nicht spurlos. Jetzt wollte ich gerade die „Lösung“ tippen :cool: . Um so besser wenn sich das Problem gelöst hat. Da gibts nichts zu entschuldigen, dass ist jedem von uns schon passiert :wink: .

  6. Hallo,

    ist bekannt, wie lange man noch Gnome Classic auswählen kann?

    Fuer mich ist es (aber auch Gnome3) der Untergang von Linux.
    Ich habe nicht EINEN Bekannten, der diese Desktops akzeptieren kann.
    Muss mich da leider Linus Thorwalds anschliessen.

    Der absolute Supergau, noch schlimmer als Vista fuer Microsoft. :twisted:

    1. @Schlaffi: Darüber gibt es keine bzw. sehr widersprüchliche Meinungen. Von einem Untergang als solches würde ich nicht sofort sprechen. Als Unity noch in der Planungsphase war sprach man auch vom „Ende des Linux“….! Warten wirs ab was kommt. Linux ist trotz allem immer noch vor MS, abgesehen davon sollte man beide nicht vergleichen.

  7. Natürlich habe ich mir Gedanken gemacht wie es nach Ubuntu 11.04 weiter geht. Ich finde das man mit Unity etwas vor die Nase gesetzt bekommt was man so nicht haben will. Ganz schlimm finde ich die Fortführung bei Ubuntu 11.10. Gnome weg, dafür Unity in 2D. O.K.,Linux wäre nicht Linux wenn es nicht alternativen gibt. Der geneigte Windoofanwender muss ja das nehmen was ihm angeboten wird, selbst schuld. Nun ja, ich habe auf meinem Zweit-PC das gleiche gemacht was ich unter 11.04 meinem Erst-Rechner auch gemacht habe. Die Lösung –> XFCE. Allerdings macht das Software-Center für mich einen schlimmen Fehler, dafür müsste man diejenigen an die Wand nageln. Unter 11.10 bietet das Center wohl nur noch die Anwendungen an die nach Ihrer Meinung „wichtig“ sind. Die Oberfläche bzw. das Meta-Paket XFCE finde ich dort nicht, Syaptic finde ich dort nicht, Muno Paketverwaltung finde ich nicht, u.s.w. Für mich ist das ein ganz schlimmes Verhalten. Gott sei Dank gibt es die Ubuntu Wiki’s und da konnte ich mich quasi durch die Hintertür herraus hangeln. Kurz nach der installation aufn Zweit-Rechner mit Ubuntu 11.10 konnte ich über das Wiki die Oberfläche mittels Software-Center (?) installieren. Ebenfalls konnte ich über das Wiki die Muno-Paketverwaltung installieren. Ich finde Muno einen Tick besser als Synaptic, auch hier fand ich so manches Progrämmchen was mir lieb geworden ist, diese waren über das Software-Center ebenfalls nicht zu bekommen, ich denke da an XSkat oder XPenguins. Übrigens ist die Oberfläche von XFCE schnell eingerichtet. Bei den Feineinstellungen stelle ich die Kompaktibilität zu Gnome und KDE her, sogar unter 2D bekomme ich hier die 3D Effekte super hin, sieht klasse aus und macht selbst aus einem betagten Zweit-Rechner eine flotte Mühle. Puh, nun brauche ich mir um Ubuntu keine weiteren Gedanken machen. XFCE wird weiter entwickelt und wird sich den neuen Standarts so anpassen das der Rechner nicht lahmt. Dennoch hat das ganze einen faden Geschmack, weil der Linuxanwender meines Erachtens für dumm verkauft wird und die Alternativen tief im verborgenen bleiben.

    1. @Friedhelm Rubröder: Willkommen bei Nicht spurlos. Zunächst vielen Dank für Deine Einlassung zu Ubuntu 11.04. Es freut mich für Dich, wenn Du wieder einen Weg gefunden hast mit dem Du leben und Linux weiterverwenden kannst. Eben dieses „ewige Suchen und Recherchieren“ hat mich letztlich dazu bewegt Linux den Rücken zu kehren und wieder Windows zu verwenden. Ich war lange Zeit ein großer Freund von Linux, doch dieses für dumm verkaufen wie Du es erwähnt hast trieb mich stückchenweise weg und hin zu Windows.

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