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Dampfen statt Rauchen

raucher

„Rauchen ist gesundheitsschädlich“ – den Satz kennt jeder, dass er richtig ist weiß auch jeder, zumindest wenn er zu sich selbst ehrlich ist. Das Abgewöhnen haben sich schon viele vorgenommen und es trotz des ursprüngliche Willens letztlich nicht geschafft. Der nächste „gute Vorsatz“ kommt in gut vier Monaten wieder, zum Jahreswechsel nehmen sich jede Menge Leute wieder vor mit dem Rauchen auszuhören. Einer der schlechtesten Zeitpunkte für so einen Entschluss. Das wissen bestimmt jene am besten die sich an Silvester so ein Vorhaben auferlegt haben.

Die sogenannte  E-Zigarette schien so eine richtige Revolution in Richtung der gesundheitlichen Schäden des Tabakrauches zu sein. Ein wahrer Run hat auf die einem etwas dickeren Kugelschreiber ähnlichen Verdampfungsgeräten stattgefunden – die Teile waren ausverkauft in welches Geschäft auch man schaute.

Aufladen statt selber drehen

Auch Sohnemann 2.0 hat sich eine elektrische Zigarette zugelegt, um genau zu sein gleich zwei davon. Anschaffungskosten für so einen Doppelpack rund 70 € . Damit aber nicht genug, um die E-Zigarette auch nutzen zu können mussten natürlich auch die E-Liquids Depots her von denen eines auch mit rund 1 € zu Buche schlug. 1 Depot ist gleich ~10 herkömmliche Zigaretten. Den „Dampfer“ noch aufladen und dann konnte es losgehen, mit einer Ladung kann man ca. einen Tag dampfen. Wirklich hingekommen ist er damit nie, deswegen auch das zweite Gerät im Austausch.

Alleine schon die Geschmacksrichtungen Vanille, Kirche und Kaffee konnten mich schon nicht begeistern. Trotzdem – um mitreden zu können – probierte ich eine E-Zigarette und kam zu einem Ergebnis das für mich nicht zufriedenstellend ausgefallen ist.

Dampfen ist kein Ersatz für eine Zigarette

Das was an einer E-Zigarette „rauskommt“ ist nach meinem Ermessen nur ein recht laues Lüftchen, ich hatte weder den Eindruck an einer Zigarette zu ziehen noch hatte ich das Gefühl überhaupt etwas zu  inhalieren. Ein leichter Geschmack auf der Zunge, ausgerichtet an den jeweiligen Geschmacksrichtungen war das einzige was mir wirklich aufgefallen ist. Und ehe ich mich umsah war das Liquid verdampft… Ende und Aus. Zufriedenheit stellte sich bei diesem Erlebnis nicht ein.

raucherDer von der Werbung suggerierte, problemlose Umstieg von Tabak auf Dampf kann meines Erachtens auch nicht funktionieren wenn man sich nicht der nikotinhaltigen Liquids bedient und nur auf die angebotenen Geschmacksrichtungen beschränkt. Doch auch bei nikotinhaltigen Liquids mag nicht so rechte Freude aufkommen und stellt eine sehr gewöhnungsbedürftige Handlung dar.

Das musste auch Sohnemann 2.0 feststellen und kam relativ schnell wieder weg vom „Dampfen“. Die E-Zigaretten landeten in einem bekannten Auktionshaus – außer Spesen nichts gewesen wenn man so will.

E-Zigaretten und die Gesundheit

Von einer anfangs geglaubten Revolution für den Tabakrauch bleibt letztlich nicht viel übrig wenn man auf die gesundheitlichen Folgen des Dampfens blickt. Diese sind zwar noch nicht ausreichend erforscht, dazu sind die E-Zigaretten noch nicht lange genug auf dem Markt. Aber die Inhaltsstoffe der E-Liquids sprechen eine für mich recht deutliche Sprache.

Propylenglykol, ein unter anderem Augen reizender Stoff der in den meisten Produkten enthalten ist. Es handelt sich um den gleichen Bestandteil der auch in Nebelmaschinen (Disco) verwendet wird. Solche Stoffe zu inhalieren kann sicher nicht gesund sein, auch wenn es ggf. der Blausäure von herkömmlichen Zigaretten nicht gleichkommen mag.

Ob Tabakzigarette oder E-Zigarette – erst gar nicht anfangen mit dem Rauchen ist immer noch die beste Lösung. Man erspart sich den langwierigen Weg des Aufhörens und ganz nebenbei einen Haufen Geld.

UPDATE Juni 2017

[box type=“info“ align=“alignleft“ class=““ width=““]Das bis hierhin Geschriebene hatte seine Berechtigung, auf weiten Strecken jedenfalls. Allerdings muss ich diese Meinung von vor fast 5 Jahren komplett revidieren. Ich bin seit 2 Jahren Dampfer und habe seither keine Zigarette mehr auch nur angesehen, geschweige denn geraucht. Von 2012 bis heute hat sich verdammt viel getan auf dem Sektor der E-Zigaretten und ist mit dem Stand von damals in keiner Hinsicht mehr zu vergleichen.

Mein Umstieg zum Dampfen klappte von einer Minute auf die andere, ohne Rückfall und ohne Verlangen nach Tabak. Durch das Dampfen hat sich meine Gesundheit gebessert was ich einst nicht für möglich gehalten hätte. Ich kann es jedem Raucher nur empfehlen den Weg weg vom Tabakrauch zu wagen – es lohnt sich in vielerlei Hinsicht, in gesundheitlicher Hinsicht allemal.[/box]

6 Gedanken zu „Dampfen statt Rauchen“

  1. ich habe mir vor längerer zeit auch 2 sets zugelegt, allerdings nutze ich die dampfer nur, wenn ich mal wieder im hotel bin und keine lust habe, zum quarzen wieder vor die tür zu müssen. ein vollwertiger ersatz ist das dampfen sicher nicht, aber der kopf machts mit…

  2. Hallo zusammen,

    ich vermute einmal, dass Sie eine eZigarette der „Mini“ Sorte ausprobiert haben!? Diese eZigaretten, die aussehen wie eine normale Zigarette erfüllt definitiv „noch“ nicht Ihren Zweck.

    Wenn Sie ein starker raucher sind, kann ich Ihnen das Modell der eGo Serie empfehlen. Hier wäre aktuell die eGo-C oder bei uns die eGo-CE5 Plus ein sehr gutes Dampfgerät. Sicherlich stört einige die Größe dieser eZigarette. Mit einer Länge von ca. 15 cm und einem Durchmesser von 12mm sicherlich nichts für jeden.

    Aber es gibt ja auch kleinere Modelle wie die Joyetech eCab oder ganz neu und auch zu den Minizigaretten zählend die Joyetech eRoll.

    Schauen Sie einfach mal und geben Sie nicht gleich auf! Ich selber dampfe jetzt seit über einem Jahr!

  3. Ich kann das Dampfen den Leuten sehr empfehlen, die ernsthaft und nach vielen Jahren Tabakabhängigkeit und allen Folgen hierbei aufhören wollen, aber an den Entzugserscheinungen, die leider psychisch nachhaltig wirken, immer wieder scheitern und es ansonsten nach den ersten Tagen wieder lassen.

    Ich bin seit einer Woche Nichtraucher, habe ca. 25 Jahre täglich zwischen 10 u. 20 Zigaretten geraucht (meist selbst gedreht), und bin sehr glücklich, es auch ohne Zigaretten dank einer eGo-T nun schaffe.

    Es gibt tausende oder zehntausende Ex-Raucher, die Dampfen, und die Selbsterfahrung kann wohl kaum täuschen, als den richtigen Weg ansehen.

    Es gibt Liquids von 0mg – 24mg Nikotin, ich habe welche mit 12mg als Einstieg. Einige Male ziehe ich am Tag, der Kick/Flash ist gut, und es bewahrt mich vor dem Rückfall. Zur Nikotinzufuhr selbst lehne ich Kaugummis und Pflaster ab, die zumal sehr teuer sind. Durch das Dampfen kann man nach etwas Übung seinen Nikotinbedarf recht gut steuern und über die Zeit absetzen.

    Natürlich ist alles ungesund, aber da keine Rauchgase mit tausenden Nebenprodukten, von denen einige krebserregend sind, mehr nötig sind, ist dies immer noch die sanfteste Art, sich effektiv Nikotin zuzuführen, wenn es schon sein muß.

    Es ist eine wahre Alternative!

  4. Mein Mann rauchte 2 Schachteln am Tag (über 25 Jahre). Er ist seit Fabruar 2013 von den Zigaretten weg. Heute fragt er sich wie er nur immer so stinken konnte und hasst den Geruch. Nach ihn haben noch 7 Freunde von uns gewechselt. Alle ohne Rückfall.
    Zum Männertag dann der Test. Ich holte eine Schachtel Zigaretten. Alle wollten es wissen und zündeten sich eine an. Keiner hat aufgeraucht und haben erstmal den Mund ausgespült, damit der egelhafte Geschmack weg ist.

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