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DHL Personal mit krimineller Energie?

Du bist der Meinung, dass dies eine Überschrift mit reißerischem Charakter ist? Ganz und gar nicht. Das wirst Du spätestens am Ende dieses Artikels sicher auch feststellen und für richtig befinden. Doch nun der Reihe nach.

Als kriminelle Energie bezeichne ich es, wenn jemand um sich selbst einen entsprechenden Vorteil zu verschaffen mit seinen Handlungen bewusst gegen Paragraphen des Strafgesetzbuches (StGB) verstößt. Ob es sich dabei um einen DHL-Zusteller handelt oder nicht spielt bis hier hin keine besondere Rolle. Ein DHL-Zusteller zieht bei solchen Vorkommnissen natürlich das Unternehmen DHL zwangsläufig mit in den Vertrauensschatten. Und der angestrebte Vorteil ist hier wohl Zeitgewinn und der frühere Feierabend.

Urkundenfälschung statt Service

Im Sommer wenn die Temperaturen jenseits der 30° C liegen gibt es bestimmt schöneres als an einem späten Samstagnachmittag Pakete auszuliefern. Wohnen die Empfänger zudem noch in den oberen Etagen ohne Fahrstuhl macht es das sicher nicht leichter. Das es sich um einen schweißtreibenden Job handelt wird nicht bezweifelt. Dafür können aber weder Absender noch Empfänger eines Paketes. Der Absender bezahlt schließlich dafür, dass sein Paket an den entsprechenden Empfänger zugestellt wird. Der Empfänger sollte eigentlich darauf vertrauen können, dass dieser Servicevertrag „sauber“ abgearbeitet wird.

In meinem Zustellbezirk ist es mit der DHL ohnehin nicht besonders einfach gelagert. Von 10 Paketen erreichen mich nur zwei direkt. Acht landen beim im Erdgeschoß wohnenden Nachbarn mit der allgemein bekannten Begründung „Leider konnten wir Sie nicht antreffen…..bla bla bla „. Service sieht anders aus, aber ich muss ja froh sein wenn die Pakete überhaupt ankommen. Bis hier hin zwar auch nicht in Ordnung aber erfahrungsgemäß wohl der Standard.

Kommissar Zufall

Vor gar nicht all zu langer Zeit – ein schwüler, später Samstagnachmittag – wurde an mich ein DHL-Paket ausgeliefert. Die Zustellung erfolgte gegen Unterschrift an mich selbst. Zumindest ist das so, wenn man der DHL-Sendungsverfolgung sein Vertrauen schenken mag, die dies eindeutig so bestätigt. Oder sollte ich besser schreiben…. so sollte es sein? Würde es wahrscheinlich erheblich besser treffen. Von der Existenz dieses Paketes wusste ich nichts bis mich plötzlich eine Nachfrage des Absenders mit einer Mahnung diesbezüglich erreichte. Der Absender muss natürlich zunächst dem Auslieferungsnachweis Glauben schenken. Und den habe ja angeblich ich selbst unterschrieben.

Der Absender des Paketes legte mir den Nachweis vor, bemerkte aber zugleich, dass diese dort stehende Unterschrift mit der meinen so absolut gar keine Ähnlichkeit hat. Und in der Tat, was dieses undefinierbare „Krickel-Krackel“ auch mag bedeuten mag – meine Unterschrift ist es ganz klar nicht. Was auch immer mit dem Paket geschehen ist, es kam hier nicht an und zudem gibt es eine gefälschte Unterschrift die seitens des DHL-Zustellers als die meine deklariert wurde. Als Empfäner orig. wird das in der Sendungsverfolgung dann bezeichnet. Wirklich ganz großes Kino, muss ich schon sagen.

Ein unzulässiges Abstellen des Pakets im frei zugänglichen Hausflur wäre auch denkbar und gleichzeitig nicht das erste Mal. Das erklärt und rechtfertigt dennoch nicht die Urkundenfälschung. Gleichzeitig ist es Betrug am Kunden (Absender), der für die Zustellung bezahlt hat.

DHL Hotline – wertlos und unfreundlich

Man sollte jetzt eigentlich meinen, dass die Reklamationshotline der DHL hellhörig wird wenn es um einen Straftatbestand des Paketzustellers geht. Trägt es sich aber so zu, dass die Hotline von DHL Paket lieber das Telefonat abrupt mit den Worten „dann gehen Sie eben zur BILD-Zeitung“ beendet anstatt sich des absolut nicht tolerierbaren Vorfalls anzunehmen, dann gibt es neben diesem Artikel nur noch den Weg des Strafantrages wegen Urkundenfälschung, der inzwischen auch bei den zuständigen Behörden gestellt wurde. Sorry, ihr hattet Eure Chance.

An die BILD-Zeitung gehe ich deswegen nicht, das würde vermutlich auch nicht wirklich etwas am Servicemangel der DHL verändern/verbessern. Dafür sitzt der gelbe Riese offenbar zu fest im Sattel wie man so schön sagt. Nur eines ist mir spätestens heute klar, die Hotline der DHL werde ich nicht mehr kontaktieren. Erst fast eine halbe Stunde in der Warteschleife warten und dann trotz diesen Vorfalles ein solch „saudummer Spruch“ – das braucht wirklich niemand und das Wort Kundenservice habe ich anders in Erinnerung. Dann kann ich es auch dem sprichwörtlichen Frisör erzählen.

DHL – nein danke

Insoweit ich es selbst entscheiden kann welcher Paketdienstleister mir Waren liefert werde ich mich auf Grund der vielen Mängel, der immer wiederkehrenden Probleme bei der Zustellung und eben dieses Vorfalles gegen die DHL entscheiden. Für alles was von hier versendet wird werde ich mich ebenso eines anderen Dienstleisters bedienen. Eine Paketdienstleister kann zwar nichts für das Handeln seiner Mitarbeiter, er sollte aber zumindest soviel Interesse am Kunden zeigen, dass er absolut berechtigte Beschwerdeanrufe nicht durch Auflegen abbricht.

Ein Straftatbestand berechtigt meines Erachtens zur Beschwerde und ist nicht mit anderen Zustellquerelen (Auslieferung heute oder morgen) gleichzusetzen. Die DHL sieht das offenbar anders…. ich aber nicht.

Und jetzt bitte keine Kommentare dahingehend, welch schweren Job die Paketboten leisten, welchem Druck sie ausgesetzt sind, wie wenig sie verdienen und dergleichen mehr. Das mag alles sein, es rechtfertigt aber keine Straftaten und gehört deswegen hier nicht hin! Würde ja sonst bedeuten, dass jeder Geringverdiener das Recht zur Straftat besitzt.

Und Einzelfälle im Blick auf schlechten Service sind es auch nicht, das zeigt die DHL-Facebookseite regelrecht im 5-Minutentakt recht eindeutig mit Beschwerden aus dem gesamten Bundesgebiet.

5 Gedanken zu „DHL Personal mit krimineller Energie?“

  1. Hallo Thomas,

    das ist denke ich kein Problem von DHL, sondern bei allen Lieferdiensten zu finden. Bei mir ist der DHL-Bote beispielsweise sehr lobenswert und kommt immer zu mir in den dritten Stock und kennt meinen Namen auch schon (weiß ich daher, da er mich auch mit Namen begrüßt, wenn ich mal für einen Nachbarn etwas annehme).

    Dahingegen sind bei mir andere Lieferdienste unter aller sau. So musste ich letztens auch beim Transportunternehmen Stress machen, weil keine Benachrichtigungskarte hinterlegt wurde und ich nicht wusste wo das Paket angenommen wurde. Ich habe es schließlich gefunden, doch leider arbeitet da nicht jeder Zusteller pflichtbewusst, da die einen enormen Druck von oben bekommen.

    Ich denke nicht, dass sich da mal etwas ändert. Ein Fall wie deiner, wo die Zusteller das Paket einsacken ist jedoch denke ich eher ein Einzelfall und tritt nicht so häufig auf.

    Viele Grüße,
    Simon

    1. Es ist kein reines DHL-Problem, das ist schon richtig. In diesem Zustellbezirk allerdings leistet sich die DHL so manchen „Scherz“, der weit ab von Kundenservice etc. steht. Ändern wird sich das nicht, ist mir klar. Nur spätestens wenn ich Mahnungen bekomme über Waren (Pakete) die hier angeblich angekommen sind, in Wirklichkeit aber nie zugestellt wurden, dann hört der Spaß komplett auf.

      Mit den anderen Transportunternehmen gibt es auch Probleme – nicht immer, aber immer wieder.

  2. Ja, von so haarsträubenden Geschichten (und anderen) liest man leider immer wieder. Egal bei welchem Zulieferer. Tut mir Leid, dass es dich in diesem Fall getroffen hat. Ich bin bislang (bis auf kleine, nicht so schwerwiegende Geschichten) stets gut mit DHL gefahren, aber hier kann ich dich nur zu gut verstehen und es nachvollziehen. Drücke dir die in Zukunft die Daumen, dass dir solche Enttäuschen erspart bleiben. Wenn dann anschließend wenigstens die dafür vorgesehene Hotline helfen würde…
    Traurig.

    1. Es ist hier leider keine Ausnahme, dass es zu Schwierigkeiten kommt. Mit diesem Vorfall hat es sich jedenfalls ganz enorm zugespitzt. Auf mehrere solche Vorkommnisse kann ich gut und gerne verzichten. Problem ist eben nur, die DHL (Hotline in Bonn sitzend) interessiert das nicht die Bohne. Das ist aus meiner Sicht noch viel schlimmer als der Vorfall als solches.

  3. „Ein Paketdienstleister kann zwar nichts für das Handeln seiner Mitarbeiter,…“

    Der tote Fisch fängt zuerst vom Kopf her an zu stinken, wach auf !
    Die DHL ist ein reines Rendite-Unternehmen, welches sich nebenbei als Zusteller betätigt.
    Solche Unternehmensstrukturen mit Billiglöhnern wachsen heutzutage wie Giftpilze aus den Boden.

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