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Fanattacken gegen Hoeneß gehen zu weit

Die geplante finanzielle Unterstützung des FC Bayern an Lokalrivalen TSV 1860 München um diesen vor „dem Untergang“ zu retten stößt mir als tiefroten Anhänger sehr bitter auf. Rein aus Sicht eines Fans wünscht man dem Rivalen nicht immer unbedingt das Beste. Die Pleite der „Blauen“ bringt schon sehr viel Schadenfreude an den Tag. Bis hierher ist das auch alles nachvollziehbar und wäre bei wohl in keiner anderen Stadt mit Lokalrivalen anders.

Man muss nicht mit dem Vorhaben von Hoeneß einverstanden sein. Alleine vom Rivalitätsdenken her betrachtet bin ich das auch nicht.  Die wüsten Beschimpfungen gegen Uli Honeß sind aber aus meiner Sicht jenseits jeden guten Geschmacks. Und wenn ich dann lese, dass mit Androhung von Gewalt Fans genötigt wurden beim Protest am letzten Samstag mit zu machen, dann bekommt dies nochmals einen anderen Stellenwert. Offenbar haben es ein paar „Wichtigtuer aus der Kurve“ nötig ihr Image mit solchen Kampagnen aufzumöbeln.

Das absolute Gegenteil ist der Fall Leute! Ihr schadet „unserem“ Verein mit derartigem Verhalten mehr als ihr denkt – in München und weit, weit darüber hinaus. Wer soll da noch an ehrliche Geschlossenheit innerhalb der Kurve glauben wenn künftig wieder irgendwelche Transparente am Zaun hängen oder Gesänge von den Reihen schallen? Sind die dann etwa auch unter Zwang entstanden? Mit solchen Machenschaften schafft man keine Glaubwürdigkeit, erreicht man keine Ziele!

 

Die Attacken aus den Reihen der Fans – besser gesagt Teile davon – gegen den Präsidenten des FC Bayern München gehen eindeutig zu weit. Bayern München hat Uli Hoeneß viel zu verdanken, begonnen bei seiner Zeit als Spieler bis heute. Auch die Fans haben dem Präsidenten viel zu verdanken. Ich erwähne da nur mal die Tatsache, dass ohne den Einsatz von Uli Hoeneß die Allianzarena heute kein Stadion mit Stehplatzrängen wäre.

Und wie wichtig diese Stehplatzränge für Fans und die Stimmung im Stadion sind wissen wir alle, auch die Initiatoren dieser überzogenen Hetzkampagne! Uli Hoeneß und der FC Bayern hat das so nicht verdient von Teilen seiner eigenen Anhänger behandelt zu werden.

Ein Verein wie der FCB ist ein Unternehmen. Ein Unternehmen das auch wirtschaftlich denken muss, Lokalrivale hin oder her. Alleine mit Abneigungen und Hass ist dies nicht möglich.

Besinnt Euch lieber darauf, weswegen ihr Fans dieses Vereins seid. Ich weiß es warum, auch wenn ich nicht alle Entscheidungen für gut heiße und je geheißen habe. Wenn ihr alle so klug seid und alles besser wisst stellt sich mir die Frage, warum ihr nicht längst selbst erfolgreiche Präsidenten eines Spitzenclubs seid und bis heute immer nur am Rande des Fussballfeldes steht?

Euch zwingt ja keiner zu bleiben. Wenn in München bzw. beim FCB alles so sch…. ist, dann geht. Es zwingt Euch keiner so wie ihr andere zwingt etwas zu tun was ihr nicht wollt :wink: .

(Bildquelle: Wikipedia, Tobias Kage)

6 Gedanken zu „Fanattacken gegen Hoeneß gehen zu weit“

  1. Hoch aus dem Norden, das Fußballherz aber tief im Süden?! Das wusste ich ja bislang noch gar nicht! :)
    Aber zu dem Thema FCB-1860, hier ein kleiner und guter Auszug von spiegel.de:

    „Dazu stellte der Bayern-Vorstand jedoch klar, dass ausstehende Zahlungen der ‚Löwen“ in Höhe von 2,1 Millionen Euro nur gestundet seien. „Gemäß dem deutschen Aktiengesetz ist der Vorstand des Clubs verpflichtet, zum Wohle des FC Bayern München zu handeln. Dies verlangt auch: Drohen hohe Einnahmen durch Insolvenz eines Schuldners auszubleiben, muss der Vorstand an der Verhinderung dieser Insolvenz mitwirken, wenn dies zum Nutzen des FC Bayern ist“, heißt es in der Erklärung des Rekordmeisters.“

    Also tut Herr Hoeneß auch das, nur für seinen FCB.
    Und wenn man sich die letzten 30 Jahre anschaut, kann man eh nicht anders als Hoeneß ein :yes: auszustellen.
    FCB-Fan oder nicht. Und ich bin keiner! :wink:

  2. Ich denke, dass da vieles einfach mit zu viel Herz und zu wenig Verstand bewertet wird. Dazu neigt man als Fan. Kein Ding. Mache ich auch.

    Im Moment kommen ja viele Dinge zusammen. Sportlich läuft es nicht perfekt, dann das Theater um Neuer und zum Schluss auch noch diese Sache mit 1860. Zu letztem muss man auf jeden Fall sagen, dass Hoeneß hier nur so handelt, weil er so die Interessen des FC Bayern besser vertreten kann. Vor zwei Jahren hätte er die Löwen gerne aus dem Stadion gejagt, aber er weiß auch, dass sie ihm sehr viel Geld bringen, das sonst einfach wegfallen würde. Und geschäftliche Dinge sind manchmal eben nicht mit Fan-Emotionen vereinbar. Aber nichtsdestotrotz… Hoeneß hat oft genug und über Jahre hinweg bewiesen, dass er ein genialer Geschäftsmann und Fußball-Kenner ist… und der FC Bayern wäre ohne ihn sicherlich nicht der unangetastete Rekordmeister.

    Übrigens bin ich dem Hoeneß immer noch ein wenig dankbar… hätte er damals den Frings nicht für viel zu viel Geld vom BVB gekauft, wäre die finanzielle Situation bei den Schwarz-Gelben noch eine Spur schlimmer gewesen…

  3. @Alex:

    Hoch aus dem Norden, das Fußballherz aber tief im Süden?! Das wusste ich ja bislang noch gar nicht! :)

    Da kannste mal sehen :lol: . „Wir“ sind eben immer und überall.

    Aber zum Thema: Vollkommen richtig das Zitat. Nur das wollen einige „Herren“ (ob man sie wirklich so nennen sollte?) wohl nicht kapieren. Der FCB ist kein Bolzclub und muss wie schon erwähnt auch wirtschaftliche agieren. Die Bezahlung eines Eintritsstickets berechtigt jedenfalls nicht für solch derbe Kritik und Aufwiegelaktionen wie sie hier im Gange waren oder immer noch sind.

    @Lordy: Ein Stückchen weit hast Du vielleicht recht. Doch die Gruppen die hier am Werke sind ticken anders. Sie wollen m.E. den Verein steuern wie sie gerne möhten. Was soll das, andere Fans zu nötigen Fahnen umzudrehen? Und das unter Androhung von Gewalt. So kann man auch eine „Mehrheit“ erreichen. Eine Mehrheit die aber keine ist!

    Ich mag den TSV auch nicht. Genauso wenig wie Du Deinen Nachbarsverein :wink: . Trotzdem muss man fair und auf dem Teppich bleiben. Das in München ist der falsche Weg und sicherlich nicht von den eigentlichen Fans gesteuert. Nur nah außenhin ersheitn das natürlich anders – leider.

  4. Ich würde ohne meinen Nachbarverein aber gar keine Bundesliga wollen, weil… was habe ich davon, wenn es kein Revierderby gibt?

    Und sicherlich… es ist eine kleine, organisierte Gruppe, die immer Stimmung macht… ich bin mir wohl bewusst, dass es nicht die Mehrheit der Fans ist, die so tickt. Und das ist der Lichtblick am Horizont.

    Was die Gewaltandrohung und das Ganze angeht… dazu kann ich nicht viel sagen, weil ich selbst kein Teil des Ganzen bin… beim BVB mag es das vielleicht auch geben… „Anti-Hopp“ sei als Beispiel genannt… aber das ist wohl irgendwie auch wieder anders… joa…

  5. Bei Lüdenscheid Nord ist das ja ein klein wenig was anderes. Da gibt es ja tatsächlich Derbys. Im Falle des TSV aus Giesing sind es wenns hoch kommt Testspiele. Ob man die braucht? Ich lasse es mal dahingestellt.

    Diese „Störenfriede“ hat jeder Verein. Der eine mehr, der andere wieder weniger. In München kochte das Thema eben massiv hoch und die Medien haben darüber berichtet. Deswegen sind die Wellen natürlich auch höher. Das macht es allerdings nicht besser.

  6. Wir Kölner sind ja für emotionslose Beurteilungen bekannt. ;-)
    Nein im Ernst. Kritik kann man äußern. Aber genau wie leider oft auch bei den kölner Fans erkennt man an der Art der Kritik eben auch den Intellekt der Kritiker. :sad:
    Gruß
    Fulano

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