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Behörden: Logik ist reine Glücksache

Langzeitarbeitslose werden für die Betreuung Demenzkranker eingesetzt

Man muss nicht besonders viel Kenntnisse von Politik besitzen um zu bemerken, dass hier „gewaltsam“ Löcher gestopft werden, die mit selbstverschuldet gegraben wurden. Das Traurige dabei, es geht hier um Menschen und nicht um irgendwelche industriellen Produkte.

Dem Pflegenotstand auf diese Art und Weise zu begegnen ist ein denkbar schlechter Ansatz, der nur Personen einfallen kann, die von der Materie „null Ahnung“ haben und sich damit positiv ins Gespräch bringen möchten! Nach einer theoretischen und ansatzweisen „praktischen“ Kurzausbildung von rund 160 Stunden ist die Bundesagentur für Arbeit (BA) der Ansicht, dass jemand im Stande ist sich mit an Demenz erkrankten Personen zu beschäftigen. Vergleichbare Kurse dauerten eigentlich 900 Stunden, so die Alzheimergesellschaft in der Bildzeitung.

Um welch kompaktes Gebiet es sich bei dieser Erkrankung handelt scheint dabei vollkommen in den Hintergrund zu rücken! Die BA zieht hier ein ernstes Thema in die absolute Lächerlichkeit und argumentiert in meinen Augen menschenverachtend, nur um auf die Schnelle 10000 Arbeitsplätze zu schaffen. Dabei hat es die Regierung selbst mit der Schaffung des neuen Pflegesetzes verursacht, dass der Personalbedarf massiv anstieg. Nicht qualifiziertes Personal einzusetzen um eigene Denkfehler zu kaschieren ist die denkbar schlechteste Lösung.

Doch der geplante Einsatz Langzeitarbeitsloser ist nicht das Ende der Fahnenstange. Auch bei entsprechenden Umschulungsmaßnahmen zu Pflegeberufen werden z.T.Leute in den Prüfungen „durchgewunken“ um die Anzahl ausgebildeten Fachpersonals nach oben gehen zu lassen. Umschüler mit mangelnder Lernbereitschaft, Demotivation und nicht vorhandenem Einfühlungsvermögen, was ernstgemeinte Aussagen und Meinungen wie „Blut im Urin, das find ich ja lustig“ oder „…Trombose ist ansteckend“ belegen.

Der Pflegeberuf ist ein Tätigkeitsfeld das nicht pauschal für jeden geeignet ist. In der Pflege tätig zu sein sollte eine Berufung sein und nicht nur der Wunsch nach monatlichem Einkommen, dafür geht es viel zu viel! Die Personaldecke einer Pflegeeinrichtung damit aufzustocken, dass mangelhaft ausgebildete und nicht entsprechend motivierte Mitarbeiter auf den Markt geworfen werden löst das Problem Pflegenotstand weder langfristig noch in seiner Effektivität überhaupt!

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