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So ist Deutschland

Es ist eingetreten was zu erwarten war, Deutschland hat wieder einmal mehr sein demokratisches Gesicht gezeigt. Des in seiner Befugnis nun massiv beschnittene Bundesbankvorstandsmitglied Thilo Sarrazin hätte es wissen müssen, dass seine Aussage über die integrationsunwilligen Migranten in sein „Verderben“ führt. Vielleicht hat er es auch gewusst und trotzdem getan – auch eine Art von der in letzter Zeit immer wieder geforderten Courage.

Mit 64 Jahren hat er seine Schäfchen längst im Trockenen und kann auf seine Degradierung so gesehen pfeifen. Fakt ist, dass sehr viele Bundesbürger hinter Sarrazins Aussage stehen und seine Meinung mit ihm teilen. 51 % ist eine Zahl, die bei vielen anderen Umfragen in dieser Höhe nicht oft vorkommt. Sarrazin hat lediglich das ausgesprochen, was eine breite Masse denkt und sich nicht zu sagen traut. Warum jetzt deswegen so ein Hick-Hack entsteht ist für mich nicht verständlich. Die Türkische Presse-Polemik tut ihr übriges dazu.

Sarrazin hat doch nicht von allen Migranten gesprochen. Sicherlich gibt es integrationswillige und auch viele bereits integrierte ausländische Mitbürger, das stellt niemand und auch ich nicht in Zweifel. Er hat mit seiner Aussage vielleicht ein wenig übers Ziel hinausgeschossen aber keineswegs Unwahrheiten verbreitet.

Sarrazin jetzt als Rassist hinzustellen, Verknüpfungen zur extremen Nazi-Ecke herzustellen… einerseits für mich völliger Humbug, andererseits typisch Deutschland.   Gut dass es den „Nazi-Stempel“ gibt, den man dann jedem aufdrückt der seine Meinung in irgendeiner Form zum Ausdruck bringt.

Alles, nur zu keiner Zeit „das Kind beim Namen nennen“ oder Fakten auf den Tisch legen, weil nicht sein kann, was nicht sein darf!

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7 Gedanken zu „So ist Deutschland“

  1. Die Meinung „Sarrazin hat lediglich das ausgesprochen, was eine breite Masse denkt und sich nicht zu sagen traut.“ ist hier wenig hilfreich und heilt die Aussagen von Herrn Sarrazin nicht. Wenn das ein Maßstab sein soll – dann gute Nacht!

    1. Willkommen bei Nicht spurlos. Du willst doch nicht etwa andeuten, dass in den heimischen Wohnzimmern nicht solche Meinungen zu hauf existieren? Wahrscheinlich mehr als man zu denken wagt. Nur sagen… sagen tut es „keiner“. Ist ja nicht nur bei dieser Thematik der Fall.

  2. Es geht nicht darum, ob diese Meinungen existieren, sondern dass sie nicht deswegen wichtig oder richtig sind, weil sie in vielen Wohnzimmern existieren.
    In den Spontizeiten gab es mal einen Spruch, der gut dazu passt: „Esst Sch…. – Millionen von Fliegen können nicht irren!“ ;-)

    1. Fliegen hin oder her. Integration beschreibt den Prozess von einer Zusammenführung. Und an dieser Zusammenführung sind eben viele nicht interessiert. Die nun aufgetauchte Diskussion, muslimische Feiertage an Schulen einzuführen ist ein weiteres Indiz für meine Sichtweise. Oder ist ein in der Türkei lebender Deutscher schon mal auf die Idee gekommen, Ostern und Weihnachten einzuführen? Alleine für die Idee würde man ihn steinigen.

      Teilweise stark differierende Kulturen kann man nicht zusammenführen, das wird auch die Bundesregierung irgendwann noch mal kapieren und sich an Sarrazins Worte erinnern – ohne es zuzugeben natürlich.

  3. Was ist nicht ernst gemeint? Das mit den „speziellen Feiertagen“ in den Schulen? In wie weit das eintreten wird muss sich zeigen, die Diskussionen darüber sind im Gange.

    Oder meintest Du etwas anderes?

  4. Du hast Recht! Warum sollte man nicht sagen dürfen was viele Menschen denken. Ob das Gedachte nun richtig oder falsch ist sei mal dahin gestellt.
    Ich bin bei weitem kein Rassist und trotzdem finde auch ich das es viele Menschen gibt, die nicht integriert werden wollen. Wobei ja jeder seine eigene Auffassung hat was Integration bedeutet. Für mich ist jemand integriert wenn er die Grundrechte des anderen akzeptiert und respektiert. Dazu gehören Glaubensfreiheit, Meinungsfreiheit und das Recht sich frei zu entfalten, also auch seine eigene Kultur zu pflegen.
    Für mich ist ein Deutscher, der zu faul zum arbeiten ist und uns anderen nur auf der Tasche liegt weniger integriert als der Ausländer, der kein Wort Deutsch spricht und in die Moschee geht, dafür aber jeden Tag pünktlich zur Arbeit erscheint und seine Steuern zahlt.

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