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Straßenmusiker kontra Alkoholiker

Dem Gefidel am Straßenrand, vor Kaufhäusern in Fußgängerzonen und anderen irgendwie begehbaren Flächen an denen spendenfreudige Passanten vorbeikommen ist wohl jeder von uns schon mal begegnet. Teilweise klingt es wirklich melodisch, manchmal ist es aber schon extrem schaurig, was die „Ex-Generation von DSDS“ ihren Instrumenten und/oder Stimmbändern entlockt. Genervte Anwohner kann ich da durchaus verstehen, Musikgeschmack hin oder her.

Bußgeldbescheide seitens der Behörden zu verhängen macht nicht immer Sinn. Oder hast Du schon mal einem Wohnsitzlosen einen Brief geschickt? Vergleiche mit München, wo Straßenmusiker erst im Rathaus vorspielen müssen ehe sie eine Genehmigung erhalten sind doch eher etwas hinkend. Was dem „städtischen Gesangstester“ gefallen mag muss über Stunden hinweg noch lange nicht meine Zustimmung als Anwohner finden. Solche Maßnahmen sind eher etwas aus der Schublade „wir haben etwas getan….“. Nicht zu vergessen, es hängen ja auch genügend Musiker ohne Genehmigung herum… ganz bestimmt auch an der Isar.

Geige, Keyboard, Querflöte & Co. sind aber immer noch einen Funken besser als gröhlende und dauerhaft Angetrunkene die sich im Eingangsbereich von U-Bahnhöfen herumtreiben. Ich spreche hier explizit den Bahnhof Ochsenzoll an. Besonders hervorstechender „Vorteil“ von Straßenmusikern – sie machen Feierabend und dann herrscht Ruhe. Anders bei dem eben genannten Klientel, deren „Schicht“ beginnt wenn ein Hauptteil der Bevölkerung in den wohl verdienten Feierabend gehen.

Schon kurz vor der Mittagszeit gehts los mit der Promilleparty. Bei Sonnenschein braucht es bis zur Wirkung des Alkoholkonsums nicht besonders lange. Die „Unterhaltungen“ werden immer lauter, leere Flaschen fliegen nicht selten auch in den fließenden Straßenverkehr, ein Meer an Glasscherben und Kronkorken verteilt sich über die Gehwege und Rasenflächen und in einem Umkreis von 100 Meter wird alles zur öffentlichen Bedürfnisanstalt umfunktioniert. Über die Duftnoten, durch die sich Anwohner zu ihren Häusern durchschlagen dürfen will ich hier gar nicht näher beleuchten.

Bis in die frühen Morgenstunden wird getrunken was das Zeug hält, gegröhlt, gestritten und geschlägert. Eben alles was zur einer Alkoholikerparty“ dazu gehört“. So hin und wieder kommt die Straßenreinigung, fegt die Überreste weg damit das nächste garantiert kommende Besäufnis beginnen kann.

Wohl dem, der da „nur“ ein Ständchen gefidelt bekommt!

Ein Gedanke zu „Straßenmusiker kontra Alkoholiker“

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