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„Above the fold“ gleich „below the mind“

Internet Gesetzbuch

Liest man den Beitrag von Martin Mißfeld zum Thema „Werbung above the fold“ – also Werbung im sofort sichtbaren Bereich einer Webseite ohne zu scrollen- dann fühlt man sich ein klein wenig wie im sprichwörtlichen „falschen Film“. Demnach gibt es ein Ratio seitens von Google, welches nicht die Anzahl der Werbung auf einer Artikelseite misst sondern aller Seiten eines Blogs. Mit anderen Worten, wer auf jeder Seite Werbung einblendet – und sei es auch nur 1 Block – steht unter dem Strich beim Suchmaschinenriesen schlechter da als jener Webmaster Seiten ohne Werbung anbietet und im Gegenzug wiederum Seiten die regelrecht „zugepflastert“ mit Werbebannern sind.

Ob solche „zugepflasterten“ Seiten bei den Lesern letztlich besser ankommen lasse ich mal komplett dahin gestellt, wage es jedoch zu bezweifeln. Die oft so bezeichneten Bannerfarmen sind alles andere als beliebt.

In den Best Practices für das Anzeigen-Placement liest sich das anders, dort ist nicht die Rede vom Einsatz nur auf einem Teil der Seiten. Dort heißt es u.a.

Zwar können Sie gemäß unseren Richtlinien auf Ihrer Website pro Seite drei Anzeigenblöcke, drei Link-Blöcke und zwei Suchfelder platzieren, doch führt das Ausnutzen dieser Höchstwerte vielleicht dazu, dass Seiten unübersichtlich werden.

Im Bezug auf den letzten Teilsatz stellt sich mir dann die Frage, ob die durchaus erlaubten und „zugepflasterten“ Seiten nicht extrem gegen diesen Ratschlag verstoßen? Ich meine schon.

Ferner ist es fast als Aufforderung zu verstehen vermehrt „Bla-Bla-Seiten“ zu erstellen nur um einen prozentualen Ausgleich im genannten Ratio zu erzielen. Das kann aber doch auch nicht Sinn und Zweck einer Webseite sein.

Plugins unsinnig – traffic-schwache Artikel zunächst nicht bekannt

Auf dem Plugin-Markt für WordPress gibt es eine Mehrzahl an guten Plugins die es ermöglichen den Adsense-Code automatisch an gewünschter Stelle zu platzieren. Wenn ich also nach der Ansicht von Matt Cutts gehe, wären diese Plugins nahezu wertlos und man müsste zum rein manuell eingefügten Adsense-Code übergehen.

Traffic-schwache Artikel sind nicht von vorneherein bekannt. Niemand kann beim Verfassen eines neuen Artikels sagen ob dieser viel oder wenig Traffic erhalten wird. Dazu braucht es schon eine gewisse Portion Zeit ehe dies zu beurteilen ist. Manche Artikel sind zunächst „schwächer“ und ziehen dann plötzlich an – wieso und warum auch immer.

Will man tatsächlich so verfahren würde das bedeuten, dass man bei den entsprechenden Artikeln den Code zuerst einbauen und nach einer bestimmten Zeit wieder ausbauen muss. Und dieses Hin und Her soll dann der Spambekämpfung dienen, weswegen Google überhaupt an diesen Vorschriften und Ratings schraubt?

Umsatzeinbußen vorprogrammiert

Nehme ich den Adsense Code aus einem Teil der Artikel raus büßt nicht zuletzt auch Google Umsätze ein. Das scheint man dort ganz bewusst in Kauf zu nehmen. Auch ein Punkt den ich nicht wirklich nachvollziehen kann. Das auch der Verwender von Adsense-Anzeigen Einbußen erleidet steht sowieso auf einem ganz anderen Blatt.

Zusammengefasst betrachtet ist es wieder mal so, dass ein mords Wind verursacht wird und letztlich nur Verunsicherung geschaffen wird wenn es um die Frage geht welcher Weg denn nun der richtig ist im Umgang mit Werbeeinblendungen.

Der Möglichkeit gute Content zu schaffen wird man u.a. dadurch beraubt, dass man in nahezu regelmäßig auftauchenden Abständen irgendwelchen Vorschriften folgen muss, will man nicht unter die Räder von Google geraten und im Abseits landen. Schade eigentlich.

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