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Bankwesen – Gebühren für ein Nichts

Sie machen es sich schon recht einfach, unsere Banker. Kontogebühren, Gebühren für Abhebungen und das alles für (fast) nichts. Vor allem bei Auszahlungen am Automaten wurde richtig abgezockt. Die Sparkassen waren dabei die Gierigsten – bis zu 8 Euro für eine Automatenauszahlung zu berechnen konnte wirklich mit nichts begründet werden. Seit Januar muss zumindest  vor einer Auszahlung am Automaten die fällige Gebühr angezeigt werden. Die Gebühren sind zwar niedriger, von einer einheitlichen Gebühr kann dennoch nicht gesprochen werden. Und das obwohl der „Aufwand“ für jede Bank identisch ist.

Auch jetzt kochen einzelne Kreditinstitute wieder ihr eigenes Süppchen. Sparkassen und Volksbanken sind nämlich nicht an eine Gebührenhöhe gebunden. Und schon wieder sind damit der Verbraucherabzocke Tür und Tor geöffnet. Verstehen muss ich das nicht wirklich. Eine so besondere Leistung kann ich am Automatensystem nämlich nicht erkennen, nimmt es den „menschlichen Mitarbeitern“ bei der täglichen Abrechnung doch einiges an händischer Zählarbeit ab. Wie gesagt, muss ich nicht verstehen.

Was die Umstellung ab 2013 auf das neue Kontonummernformat IBAN den Kunden kosten wird wird sich noch zeigen. Selbst wenn eigentlich den Banken gar keine Kosten enstehen halte ich es nicht für unmöglich, dass Pseudokosten in den Vordergrund geschoben werden, die man logischerweise auf die Kunden abwälzen wird. Nachvollziehen kann das der Verbraucher sowieso nicht.

Den größten Mangel an Kundenservice sehe ich aber darin, dass es die Banken nicht für ihre Pflicht ansehen bei Überweisungen den Namen des Empfängers mit der Kontonummer abzugleichen. Somit reicht trotz des richtigen Namens ein Zahlendreher in der Kontonummer und der überwiesene Betrag landet bei „irgendjemand“. Das Geld ist dann zunächst erst mal weg. Ehrlich, da liefert die Post bei einem popeligen Brief für 55 Cent mehr Service. Stimmt da Name und Anschrift nicht überein, geht der Brief an den Absender zurück.

Banken, Krankenkassen und Versicherungen ticken alle ähnlich…..! Geld von ihren Klienten kassieren und teils riesige Prunkbauten hinstellen, nur wenn es um Service geht ist Schluss mit Lustig. Da kucken diese Herrschaften erst mal ins eigene Portemonnaie. Der zahlende aber irgendwie nervige Kunde hat zunächst nur zu zahlen und die Klappe zu halten. Dank  undurchsichtigen spitzfindigen Verträgen, Gebühren und anderer haarsträubender Abgaben lässt sich dann auch gut noch die Eingangshalle des Verwaltungsgebäudes in feinen Marmor verhüllen.

Ach ja, und die Herren Aufsichtsräte brauchen auch schon lange wieder eine Gehaltsaufbesserung, nagen sie doch fast schon am Existenzminimum! :no:

6 Gedanken zu „Bankwesen – Gebühren für ein Nichts“

  1. Mah…komm‘ mir nicht mit dem Thema Banken! Da bekomme ich jedes Mal einen Würgereiz.

    Wobei – ehrlich gesagt habe ich mit der DKB nun mehrfach überraschend gute Erfahrungen gemacht. Bin gestern draufgekommen, dass dort nicht nur die Bargeldbehebung im Ausland kostenlos ist, sondern dass sie sogar jene Gebühren zurückerstatten, die eigentlich von der ausländischen Bank eingehoben werden. Finde ich ehrlich toll!

    1. @Andersreisender: Es gibt sicherlich ein paar wenige Ausnahmen, das will ich nicht in Frage stellen. Aber größtenteils steht der Kunde nicht sehr weit vorne in der Serviceliste. Es sei denn man will ihm etwas verkaufen, dann überschlägt man sich natürlich.

      @Markus: Wenn die Kontoauszüge die einzige Rechtfertigung ist dann ist das mehr als traurig. Denn so wie man die Kontogebühren so kennt müssten diese dann schon im DHL-Paket verschickt werden. Würde mich auch sauer machen.

      @Sascha: Ist ein guter Ansatz, nachzufragen. Hoffentlich trifft man auf jemanden der Ahnung hat und nicht nur irgendwas erzählt.

  2. Ich bin seit Anbeginn meiner Bankgeschäfte bei der Spasskasse, und nutze auch ausschließlich deren weit verbreitete Automaten. Dafür fallen schonmal keine Gebühren an. Dann nutze ich Onlinebanking, so dass für mich kein Mitarbeiter nen Finger krumm machen muss. Kontoführungsgebühren muss ich trotzdem abdrücken, und das nicht zu knapp. Um die zu rechtfertigen, schicken die mir neuerdings unaufgefordert meine Kontoauszüge per Post, obwohl ich die monatlich selbst übers Internet ausdrucke. DAS macht mich sauer…

  3. Einige Banken sind immerhin noch so kundenfreundlich, Namen und Kontonummer derzeit trotz fehlender gesetzlicher Pflicht weiterhin auf Übereinstimmung zu überprüfen. Da sollte man ruhig mal bei seiner Hausbank nachfragen, so bekommt man ein gutes Gefühl dafür, wie gut es die eigene Bank mit dem Begriff Kundenservice meint ;)

  4. Das mit den überteuerten Gebühren an fremden Automaten ist schon eine Krux. Da lohnst sich das Laufen bis zu einem anderen Geldausgabegerät doch schon.

    Bei den Krankenkassen und den Palästen hat einen Grund. Der Anfang der 90er eingeführte Strukturausgleich sorgt dafür, das Krankenkassen, die Überschüsse erzielen, nicht sorgsam mit dem Geld umgehen und es in eigene Immobilien stecken, damit die Zahlungen an den Ausgleichsfond nicht so hoch sind, getreu nach dem Motto was wir verbrauchen müssen wir nicht abgeben. KK, die ohnehin schon knapp bei Kasse sind haben aber einen Grund zum sparen, denn wenn sie weniger ausgeben, bekommen sie auch weniger aus dem Ausgleichsfond. Einfach und simpel und eine große Beitragsvernichtungsmaschine. :cool:

    1. @Aquii: Dem ist von meiner Seite nichts hinzuzufügen außer, dass es unserer Politik viel lieber darum geht, ob man anhand einer IP-Nummer erfahren kann aus welcher Stadt ein Webseitenbesucher kommt. Nahezu offensichtliche Veruntreuungen – und das sind sie in meinen Augen – spielen keine bedeutende Rolle.

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