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Der Weg in Richtung Managed Server

Internet

Anbieter und Tarife fürs Webhosting gibt es wie Sand am Meer, speziell Tarife wahrscheinlich noch ein ordentliches Stück mehr. Ein Vergleich wird da wirklich schwierig wenn er zudem auf den ersten Blick aussagekräftig sein soll. Webhoster habe ich in meiner gesamten Internetlaufbahn schon einige „ausprobieren“ können, keinen davon würde ich jetzt als wirklich schlecht abstempel. Allerdings verspricht so mancher Provider schon deutlich mehr als er letztlich gewillt ist einzuhalten. Hierzu wird sicherlich der eine oder andere von Euch auch schon seine einschlägigen Erfahrungen gemacht haben, dessen bin ich mir ganz sicher.

Der Tarif ist das eine, Leistung ein anderes Thema

Beide Themen auf eine für beide Seite zufriedenstellende Linie zu bringen ist bestimmt nicht einfach. Dahingehend kann man den Providern keinen direkten Vorwurf machen, will ich auch gar nicht tun. So sicher wie das Amen in der Kirche ist auch, dass das teuerste Tarifpaket nicht unbedingt das Beste darstellen muss. Dies gilt natürlich auch umgekehrt, ein 3-€ -Angebot muss nicht zwangsläufig völlig mies sein.

Viel hängt davon ab, was ich mit dem Webhosting vorhabe, was ich damit betreiben will. Für eine dieser sogenannten „Visitenkarten im Netz“ braucht es weder besonders viel Platz geschweige denn eine ordentliche Portion an RAM. Setze ich dagegen WordPress ein, das bekanntlich extrem „verfressen“ ist was Speicher betrifft sieht die Welt schon wieder völlig anders aus. Sich dann den Speicher mit 50, 100 oder noch mehr anderen Webseiten teilen zu müssen bedeutet dann alles andere als „Power“.

Das ist genau die Schwelle an der man sich als Webmaster entscheiden muss in welche Richtung die Reise gehen soll. Ein Webauftritt – den Server mit zig anderen Webmastern geteilt – der auf Dauer wegen der Leistungseinbußen nicht wirklich Spaß machen muss oder gleich einen eigenen Server zu ordern.

Hierfür muss man bei den „großen und bekannten“ Providern meist recht kräftig in die Tasche greifen, unterhalb der 50-€ -Marke ist hier nur seltener etwas zu finden. Und wenn doch dann ist nur jedem zu raten, dass er das Angebot sehr genau unter die Lupe nehmen soll. Recht schnell kann man hier sprichwörtlich auf die Nase fallen und für teures  Geld nichts bedeutend Besseres zu bekommen als mit einem mittelmäßigen Shared Webhosting Paket – Stichwort Preis- / Leistungsverhältnis.

Rootserver oder Managed Server – nicht nur eine Preisfrage

Sich einen Rootserver zu nehmen will wohl überlegt sein. Sehr ausgeprägte Kenntnisse in Sachen Verwaltung und Sicherheit sind hier nur eine der Minimalvoraussetzungen die man unbedingt mitbringen sollte. An der falschen Stelle ein „Ja“ oder „einen Klick zuviel“ und schon war es das mit der oder den dort gehosteten Webseiten. Gerade in einem System entstehende Sicherheitslücken können das gesamte Werk zerstören und über den Jordan jagen. Für jeden Webmaster eine grauenhafte Vorstellung.

Da ist ein Managed Server schon die wesentlich bessere Lösung, bringt man die o.g. Grundvoraussetzungen nicht mit. Der Unterschied zwischen Rootserver und Managed Server liegt darin, dass bei einem Managed Server das Fachpersonal des Providers die Wartung und Einrichtung für den Kunden übernimmt und dieser „nur“ einen eingeschränkten Zugriff erhält.

Diese Einschränkung liegt eben darin, dass ich als Kunde nicht an die „empfindlichsten Stellen“ des Systems herankomme und dort nicht aus Unwissenheit einen Fehler produzieren kann. Ein weiterer Unterschied der auch nicht von der Hand zu weisen ist – der Preis. Ein Rootserver kostet auch schnell mal das Doppelte und mehr im Vergleich zum Managed Server. Höhere Kosten vs. Gefahr des Absturzes – das muss dann jeder für sich selbst entscheiden. Günstige Angebote gibt es natürlich immer, aber auch hier gilt… genau hinsehen!

Meine Entscheidung

Ich habe mich dafür entschieden auf einen Managed Server umzusteigen. Mit der Wartung (Softwareupdates, Sicherheit usw.) habe ich nichts zu tun und kann mich ganz auf mein Projekt konzentrieren. Relativ lange schon treibt mich dieses Thema um, jetzt habe ich mich für den Schritt in diese Richtung entschieden. Preis- / Leistungsverhältnis stimmt und der Kundendienst ebenso.

Kundendienst – der Dienst am Kunden also – wird bei meinem neuen „Vermieter“ ganz groß geschrieben. Die Antworten bestehen nicht aus vorgefertigten Textblöcken wie man das sonst so erlebt sondern gehen gezielt auf die Fragestellung ein. Schon länger stehe ich mit dem Anbieter in Verbindung und hatte nie das Gefühl einfach nur in Sicherheit gewogen zu werden bis ich dann endlich Kunde bin – im Gegenteil.

Meine Entscheidung geht zu tiggerswelt.net, bekannt auch als Wohnzimmerhostblogger. Und dafür, auch das muss gesagt sein, bekomme ich keine Vergütung. Es ist lediglich eine Schilderung meiner Eindrücke. An dieser Stelle ein Danke an Joachim für die Empfehlung seinerseits. Ich werde sicherlich weiter darüber berichten.

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5 Gedanken zu „Der Weg in Richtung Managed Server“

  1. Mir persönlich reicht mein Shared Server bislang völlig aus. Kommt natürlich auch immer auf die Projekte an, die man damit vorhat. Ich laufe wenig Gefahr, dass sich in kürzester Zeit mehrere tausend Besucher gleichzeitig auf meinem Blog tummeln, weswegen es mir nicht so weh tut, die Serverkapazitäten mit anderen Betreibern zu teilen. Wobei es sogar damals, als ich kurzzeitig wirklich diese hohen Zugriffszahlen hatte, gut mit der Verteilung der Kapazitäten geklappt hat. Da spielt sicherlich auch immer eine große Rolle, wie die Kapazitäten vom Betreiber des Servers im Hintergrund verteilt werden und welche Projekte sich sonst noch so auf dem Server tummeln.

    Da macht es nicht nur die Masse der Projekte, sondern auch deren Fähigkeit, Traffic zu erzeugen. Ist man auf einem Server mit 500 weiteren Projekten, die keine Socke interessieren, ist daswahrscheinlich nicht so übel wie ein Server, den man sich mit nur 10 Leuten teilt, die aber alle zu den Top50 bei Besuchern zählen :D

    Wenn ich allerdings die Wahl zwischen Managed- und Root-Server hätte, würde ich mich -wie du- für die „managed“ Variante entscheiden. Wie du ganz richtig sagst, kann eine einzige falsche Einstellung da zum Einfallstor für zwielichtige Gestalten werden. Die müssen noch nicht mal die eigene Seite lahmlegen. Viel schlimmer ist es, wenn sie den fremden Server „kapern“, um bspw. darüber Spam zu versenden oder unbemerkt illegale Inhalte zu hosten. Dafür kann man dann nämlich selbst zur juristischen Verantwortung gezogen werden, schließlich ist es ja der eigene Server. Von daher sollte man sich wirklich nur dann für eine Root-Variante entscheiden, wenn man wirklich sicher in der Materie ist und weiß, was man tut. Ansonsten kann es ganz schnell ganz unangenehm werden.

    1. Mehrere Tausend Besucher muss ich auch nicht „befürchten“. Dennoch ist es tatsächlich so, dass die 50 Mitbewohner auf dem Shared Hosting teilweise auch kräftig am ziehen sind und meine Seiten dann entsprechend träge reagieren. Nicht immer aber immer wieder. Das nervt schon, wenn man selbst alles mögliche für die Performance macht und dann von Dritten ausgebremst wird.

  2. Als ich Deine Überschrift las, hatte ich die vage Hoffnung, dass jetzt das neue Pugin für die Tabellen zum Einsatz kommt und ich mir einen langwierigen Vergleich ersparen kann ;)

    Übrigens empfinde ich die Werbung unter den Artikeln ein wenig störend, die in der Sidebar weniger, nur mal so als Rückmeldung.

    1. @Aquii: Einen Vergleich habe ich hier nicht angeboten, sorry. Dazu ist aber auch die Vielfalt etwas zu massig. Hinsichtlich des Banners… ich bin noch am basteln, das Projekt „Werbung“ steht noch nicht zu 100%, weil ich noch auf einen Code von Google warten muss. Wird alles noch angepasst :wink: .

  3. Pingback: Jahresrückblick 2012 – Teil 1 › Nicht spurlos

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