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DHL Packstationen – Der Praxistest

Praxistest, Test, Erfahrungen

Seit geraumer Zeit bietet DHL kostenfrei sog. Packstationen zur Einlieferung und Abholung von Paket- bzw. Päckchensendungen an, sowohl für Privatkunden als auch Geschäftskunden. Mit der „Gold-Card“, die es kostenlos über die DHL gibt, kann man sich registrieren und bekommt fortan per SMS und/oder E-Mail eine Benachrichtigung, sobald eine Sendung dort eingetroffen ist, komfortable Angelegenheit um selbst zu entscheiden wann man an der Packstation vorbei geht oder fährt, 24 Stunden – 7 Tage. Die DHL-Kundenkarte (ich nenne sie Gold-Card wegen der Farbe) kommt wenige Tage nach Registrierung per Einschreiben und zugehöriger PIN-Zahl.

Jetzt kann man selbst entscheiden, ob Pakete an die Heimadresse oder Packstation geliefert werden. „Meine persönliche Packstation“ hat dann eine eigenständige aber gleichbleibende Anschrift, welche jedoch nicht der Heimadresse zuzuordnen ist und somit dem Mythos „postlagernd“ sehr nahe kommt.

Beispiel einer Anschrift:

Angela Musterfrau 98765432 Packstation 999 11111 Musterhausen

Nachnahmesendungen können an der Packstation per EC- oder Geldkarte bezahlt und abgeholt werden. Eine Sendung einfach vergessen abzuholen ist nicht möglich, weil per Erinnerungsfunktion die Nachricht wiederholt verschickt wird. Die Registrierung ist nicht zwingend erforderlich um Packstationen grundsätzlich nutzen zu können. Der Versand läuft ebenso einfach. Bei Retouresendungen (Versandhandel) werden diese einfach vor den Scanner der Station gehalten und „ab geht die Post“.

Ebenso verhält es sich bei Sendungen die mittels Paketmarken (gibt es in Postfilialen und Postagenturen) adressiert und frankiert sind. Mit einer Geld- oder EC-Karte kann das Porto auch an fast allen Packstationen direkt bezahlt werden, das Porto beträgt hier 1 Euro weniger als die Abgabe in einer Postfiliale. Der Einlieferungsbeleg wird von der Packstation erstellt. Zu beachten gilt die maximale Größe einer Sendung. Diese beträgt 60 x 35 x 35 cm, größere Sendungen können nicht über eine Packstation versandt werden. Das Porto lässt sich selbstverständlich auch via Internet entrichten.

Die DHL bietet auf ihrem Portal dazu die Online-Frankierung an. Versandmarke erstellen, ausdrucken und auf die Sendung kleben. Die Bezahlung hierbei erfolgt über Paypal (Registrierungspflicht) oder Giropay (ohne Registrierung). Welche Kreditinstitute neben der Postbank, den Sparkassen sowie den Volks- und Raiffeisenbanken Giropay derzeit noch anbieten lässt sich online hier prüfen. Auch bei dieser Variante ist das Porto im Vergleich zu einer Postfiliale 1 Euro günstiger.

Die Bedienung einer Packstation selbst ist mittels des „Touch-Screen“ bzw. einem Ziffernblock leicht und für jeden durchzuführen. Der Bildschirm leitet den Nutzer sicher und direkt durch den gesamten Vorgang, sowohl beim Empfang also auch beim Versand. Packstationen bieten für alle, die nicht immer zuhause sind wenn DHL klingelt, eine sichere Möglichkeit Pakete zu erhalten, ungeachtet der Öffnungszeiten von Postfilialen hinsichtlich der dortigen Abholung benachrichtigter Sendungen.

Eine Annahmeverweigerung ist an Packstationen jedoch ausgeschlossen, einmal das Paketfach geöffnet, gilt die Sendung als angenommen. Der Beweis einer beschädigten oder unvollständigen Sendung gegenüber dem Absender gestaltet sich dann ggf. nicht unbedingt einfach (z.B. eBay). In meinem 3-monatigen Test gab es nur einmal eine Panne, in dem für eine eingelegte Sendung kein Einlieferungsbeleg erstellt und ausgegeben wurde.

Eine sofortige Reklamation per E-Mail und der Bitte um eine Ersatzausstellung bei DHL blieb allerdings unbeantwortet. Das Paket erreichte den Empfänger dennoch sicher und unbeschadet.

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7 Gedanken zu „DHL Packstationen – Der Praxistest“

  1. Schön geschrieben – deckt sich mit meinen eigenen Erfahrung. Ich bin sehr zufrieden mit der Packstation. Meiner Meinung nach die praktischste Sache seit der Erfindung des Bankautomaten.

  2. Kann ich auch nur bestätigen. Bin mit der Packstation sehr zufrieden. Leider werden die anderen Paketdienste nicht unterstützt. Ich würde dafür auch eine Extragebühr zahlen falls dann UPS u.ä. auch meine Sendungen da abgeben können.
    Denn nicht immer kann man dem Versendenden sagen mit welchem Paketdienst man die Sendung empfangen will.

  3. Stimmt, wenn auch andere Paketdienste sich integrieren ließen, wäre das eine tolle Erweiterung, gerade bei der Vielzahl an Paketdiensten die zu sehr unterschiedlichen Tageszeiten liefern! Wäre einen Vorschlag bei DHL wert. Aber da wird es Konkurrenzdenken geben.

  4. Habe heute von DHL einen Rückruf erhalten in dem man mir mitteilte

    Wir arbeiten daran, dass künftig auch mit Stampit frankierte Päckchen an Packstationen aufgegeben werden können.

    Dies war bisher nicht möglich, weil Stampit frankierte Päckchen keinen Strichcode sondern nur einen 2D-Label haben, der von Packstationen nicht gelesen werden kann.

  5. naja, im Prinzip ist das schon alles richtig. Leider liefert aber DHL äußerst unzuverlässig. Zehn bis zwanzig Prozent der Lieferungen erfolgen ohne Rücksprache und ohne Einflußmöglichkeit, einfach an die nächste Postfiliale. Manchmal kommt die Lieferung auch erst gar nicht an oder wird ohne Rückmeldung unmittelbar an den Sender zurückgeschickt (im letzten Fall wurde die Lieferung Montags von Amazon losgeschickt und Donnerstag derselben Woche bekam ich schon eine Meldung das das Paket an Amazon zurückgegangen ist).
    Empfehlenswert ist das nicht im geringsten

    1. @WolfgangN: Es ist vielleicht ein bisschen zu pauschal ausgedrückt was die Unzuverlässigkeit betrifft. Letztlich hängt es vom Personal ab und nicht jeder ist gleich. Lieferungen an die nächste Postfiliale haben einen Grund. Entweder ist die Sendung zu groß oder die Packstation ist voll belegt. Ist nur ein mittleres Fach frei, die Sendung benötigt jedoch ein großes Fach bleibt nur die Umleitung. Auch hier kann der DHL kein direkter Vorwurf gemacht werden.

      Kein Logistikunternehmen ist frei von Fehlern ;-) .

  6. Das die Packstation als solches zuverlässig funktioniert mag ja sein.
    Nur die Bearbeitungszeiten sind schlichtweg inakzeptabel. Bei allen Päckchen die über eine Station zu mir versendet wurden, war 3 Tagelang der eintrag „Die Sendung wurde zum Weitertransport aus der PACKSTATION entnommen.“ in der Sendungsverfolgung bis es dann weiterbefördert wurde.
    Seither versende ich nur noch über andere Dienstleister. Da sind die Sendungen nach maximal vier Tagen beim Kunden.

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