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Fußball und Politik gehören nicht zusammen

weltmeisterschaft fußball

Fußball ist Sport, Sport wiederum ist zumindest für den Zuschauer eine Freizeitbeschäftigung, ein Hobby. Man schaut sich ein Spiel zum Spaß an und weil man Freude daran hat. Bei Spielen die jetzt nicht vom ganz persönlichen Lieblingsverein sind hat man trotzdem nicht selten einen eigenen Favoriten den man gerne gewinnen sehen möchte. Dies ist auch vollkommen legitim, Fußball ist nun mal so. Auch bei der Weltmeisterschaft in Russland hat man bei den Spielen abseits der Deutschen Nationalmannschaft seine „Lieblinge“ oder zumindest jene Mannschaften denen man den Sieg mehr gönnt als anderen. Auch das ist vollkommen legitim. Sollte man jedenfalls meinen…..

So manches Mal muss man sich dann schon sehr wundern was auf unserer Welt für Leute umher laufen – und vor allem wie sie gestrickt sind bzw. ticken. Nicht selten gibt dies ein eher trauriges Bild ab. Nicht wegen der unterschiedlichen Meinung generell, sondern wie deren Begründung aussieht. Auf was ich eigentlich hinaus möchte. Das gestrige Spiel Iran vs. Spanien – Endstand 0:1 – hatte ich mir auch angesehen und nebenbei das Ganze ein bisschen auf Twitter verfolgt. Geschrieben wird bei solchen Spielen stets viel, sehr viel. Dann viel mir ein Kommentar auf, der mich einerseits traurig andererseits aber auch wütend gemacht hat.

„Wie kann man das Team des Iran für gut empfinden wenn in diesem Land die Menschenrechte missachtet werden. Alleine deswegen muss Spanien gewinnen…. (und so weiter und so fort)“

Ja, im Iran ist nicht alles Gold was glänzt und von einem eher demokratischen Regierungssystem ist man dort auch weit entfernt. Das ist richtig und ich heiße längst nicht alles gut was dort vor sich geht. Aber gehört das hierher? Gehört Politik wirklich zur Fußball-Weltmeisterschaft?

Jetzt mal rein unter uns Zuschauern betrachtet, das eine hat doch mit dem anderen absolut nichts zu tun. Hier ging es um ein Fußballspiel zwischen einem Underdog und einem haushohen Favoriten. Und der Underdog hat sich sehr wacker geschlagen und hatte durchaus seine guten Chancen. Alleine deswegen ist es doch nachvollziehbar, dass man eher für den Außenseiter stimmt als umgekehrt. Wenn ich jetzt noch bei jedem Fußballspiel – ob nun Weltmeisterschaft oder nicht – hergehe und die Begegnung politisch oder gar moralisch betrachte, dann ist das schon weit weg vom eigentlichen Fußballinteresse, weit weg vom Fan sein und sehr weit weg vom wirklich objektiven Zuschauer.

Wenn wir hier tatsächlich anfangen zu selektieren nach „gutem Land“ / „schlechtem Land“, dann kann es zukünftig keine WM und auch EM mehr geben – in keiner Sportart. Manche Menschen in den sozialen Medien sind einfach nur….. bedauernswert bescheuert!

2 Gedanken zu „Fußball und Politik gehören nicht zusammen“

  1. Du wirst die Politik nie aus dem Sport heraushalten können. Es wird nie soweit kommen, das Fussball oder Leichtathletik rein auf das beschränkt werden.

    Um mal Dein Beispiel zu nehmen: Manch einer denkt vielleicht auch schon weiter. Und es kann ja durchaus passieren, das es ganz miserabel für die Favoriten läuft. So wie bei der EM 2004.

    Dann stell Dir mal einen Weltmeister Iran vor…

    Deswegen hat sich dieser Vollpfosten aus Ankara ja auch mit Fussballern ablichten lassen. Nicht weil das Türken sind, sondern weil sie ein dermaßen hohes Standing in der Gesellschaft haben.

    1. Ich weiß was Du damit sagen möchtest. Trotzdem kann ich doch das reine „Daumendrücken“ nicht auf die politische Ebene reduzieren. Sieh es doch auch mal so – wann hast Du die Iraner (und damit meine ich insbesondere die Zuschauer) so fröhlich und ausgelassen feiern sehen, auch in Teheran? Das ist es in meinen Augen wert. Und deswegen, Politik ist Politik und WM bleibt WM. Was die vermeintlich schlauen Köpf hintenherum machen steht auf einem anderen Blatt. Da hat unsereins ohnehin keinen Zugriff drauf geschweige denn immer Verständnis.

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