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Hamburg: Was wir nicht in die Todespflege schicken verbieten wir einfach

Hamburg hat seit heute einen Sheriff weniger – Bezirksamtschef Schreiber, der noch gar nicht so lange her schon mal sehr unangenehm aufgefallen war als er Obdachlose aus St. Pauli verbannen wollte  ist endlich zurückgetreten. Der Druck ist tagtäglich größer geworden nachdem eine 11-jährige an einer Überdosis Methadon gestorben war und der Amtschef jahrelang seine Hand über das Jugendamt hielt. Vor kurzem hatte Schreiber seinen Rücktritt noch mit Bestimmtheit ausgeschlossen.

Das Bezirksamt Mitte hatte noch nicht mal soviel Rückgrat einen Kranz zur Beerdigung zu schicken. Vielleicht aber auch besser so, wer hätte dies für „ehrlich gemeint“ sehen wollen? Schreiber ist jetzt Geschichte, was nachkommen wird und ob die Leistungen des Jugendamtes dann besser werden lasse ich mal dahingestellt.

Bis hierher wäre es ein erfolgreichen Freitag geworden, doch Ex-Bürgermeister Ahlhaus der auch nicht immer nur glänzte und mit seiner PrachtProtz-Villa in die Schlagzeilen geriet macht wieder von sich reden. Beim ersten Blick auf die Meldung dachte ich, ob Ahlhaus Schreibers „Säuberungsaktionen“ von St. Pauli nun fortführen möchte. Ahlhaus plädiert für eine Verordnung die den Konsum von Alkohol in der Öffentlichkeit untersagt. Die SPD ist auch recht angetan von diesem Vorschlag.

Nun könnte man denken, dass so ein Verbot ja nicht unbedingt etwas Schlechtes bedeuten muss. Doch der Grund für den Plan bzw. dessen Ziel, Obdachlose und Trinker sollen damit vertrieben werden. Das lässt so eine Verordnung in einem komplett anderen Licht erscheinen. Die Politik schießt wieder einmal auf Menschen die sich nicht zur Wehr setzen können. Wer selbst kaiserliche Gehälter und Übergangsgelder einsteckt kann leicht eine große Klappe haben.

Irgendwie scheint mir, dass dem Minus 20%-Mann (abzielend auf die Wahlniederlage) die Pause nicht wirklich gut bekommen ist wenn er sich jetzt zu solchen Ideen hinreißen lässt. Aber warum soll das in Hamburg anders sein als auf bundesdeutscher Ebene. Ehe man für das eigene Volk was tut schiebt man lieber Milliarden um Milliarden in Länder die gar kein Interesse daran haben etwas zu verändern um selbst wieder auf die beine zu kommen. Traurig nur, dass eine solche Idee wieder aus einer vermeintlich christlichen Partei kommt.  Eine Namensänderung zu thematisieren wäre hier durchaus einmal angebracht.

Bah… was sind Politiker nur für Menschen. Die eigenen Taschen voll füllen, nach oben kriechen und nach unten treten. Und sowas soll man wirklich wählen gehen?

Ein Gedanke zu „Hamburg: Was wir nicht in die Todespflege schicken verbieten wir einfach“

  1. Ja, auch hier haben sie die Landtagsabgeordneten gerade einen kräftigen Schluck aus der Diätenpulle gegönnt. Satte 500 Euronen beträgt die Erhöhung auf nunmehr 10.700 € im Monat. Nur mal zu Erinnerung, der Satz für die ärmsten unter uns liegt bei stolzen 374 €. Und wie war das mit der Verschuldung und das damit verbundene Leben auf Kosten der nächsten Generationen, richtig, die Schulden sind rapide angestiegen, seit Frau Kraft hier das Sagen hat. Aber ich denke selbst die Opposition hätte das nicht besser gemacht und bis zur nächsten Wahl dauert es ja noch ein wenig, da kann man dann schon wieder vergessen haben, wie hoch der Anstieg der Diäten ausgefallen ist. Und was wählen wir denn überhaupt beim nächsten Mal, Pest oder doch wieder die Cholera…

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