Zum Inhalt springen

Ich bin gegen jede Gewalt – Blogparade

In Anbetracht der sich jüngst häufenden Fälle an Gewaltdelikte Jugendlicher greife ich gerne die Blogparade von Querdenker auf, der mich mittels seines Kommentars in meinem vorhergehenden Beitrag dazu eingeladen hatte.

Gewaltdelikte Jugendlicher

Aus aktuellem Anlass heraus beginne ich mit den Gewalttaten Jugendlicher, die sich in den letzten Tagen und Wochen verzeichnen lässt, zuletzt gestern zum vierten Mal in Folge in München sowie in Frankfurt.

Die Frage ob die Gewaltbereitschaft in unserer Gesellschaft zunimmt ist ganz klar mit ja zu beantworten. Nicht nur die Bereitschaft zur Gewalt nimmt zu, sondern vor allem die vermeintlichen Auslöser der Gewaltakte werden immer bedeutungsloser.

Das soll nicht bedeuten dass es rechtfertigende Auslöser gibt, einen Menschen zu verletzen. Aber wenn wie kürzlich in München schon die Bitte nach der Einstellung des Rauchens in der U-Bahn einen Grund darstellt loszuprügeln oder wie erst gestern geschehen (wieder U-Bahn München) überhaupt kein „Grund“ vorhanden war oder angesichts der Tatsache (auch ein Vorfall von gestern Morgen), dass feierabendmachende Lokführer angegriffen und verletzt werden dann beantwortet sich Querdenkers zweite Frage – wie wir damit umgehen – schon im Alleingang.

Wenn Passanten Opfer einer Gewalttat werden ohne dass sie provokant aufgetreten wären, ist die Vorstellung was geschieht, wenn man sich als „Helfer“ einmischt nicht sonderlich schwer. Da es sich leider so verhält, dass eher 10 Leute zuschauen anstatt einzugreifen, ist es sehr gefährlich als Einzelner etwas zu sagen bzw. zu tun, wenn man das auch am liebsten machen würde!

Die Gefahr, selbst bei solch einer tabulosen Brutalität der Jugendlichenschwer verletzt zu werden ist nicht einschätzbar und jeder hat auch eine Verantwortung seiner eigenen Familie gegenüber, die sich alleine von der Betitelung Held nichts kaufen kann. Ein Notruf bei der Polizei mit einer möglichst detaillierten Täterbeschreibung ist dann das Beste. Wie ich selbst genau reagieren würde kann ich nicht hundertprozentig sagen, ich bin zum Glück noch nie in eine derartige Situation geraten.

Gewalt an Kindern

Die in 2007 bekannt gewordenen Fälle von Kindesmisshandlungen stellen sicherlich nur die Spitze eines Eisbergs dar. Die Dunkelziffer täglicher Gewalt Kindern gegenüber liegt höher als man es denkt. Hier den helfenden Schritt zu wagen, erlangt man von solch einer Situation Kenntnis, sollte keinem sonderlich schwer fallen. Besser heute als morgen, ehe sich die Zahl an Kindstötungen weiter erhöht.

Eine Portion an Problematik liegt meines Erachtens aber auch an den Jugendämtern, die einerseits durch ihre Trägheit eine rasche Aufklärung bzw. Hilfe nicht unbedingt förderlich gegenüberstehen, wie ich selbst schon erfahren musste. Einmal mehr genauer hinsehen, als nur „Schönmalerei“ zu betreiben könnte sicherlich hilfreich bei der Vermeidung / Beendigung von der einen oder anderen Gewaltsituation sein!

Aber auch Verwaltungspannen dieser Behörden begünstigen die Entstehung von Dunkelziffern indem sie zwar Kenntnisse und Kontakt zu den Eltern haben, dann aber nicht bemerken, dass eines von zwei Kindern gar nicht zugegen ist (Tod eines Kindes in Schwerin). Hinterher ist natürlich keiner Schuld und es werden zig „Gründe“ gesucht (und natürlich auch gefunden), warum es so und nicht anders gelaufen ist!

Regierung ist mehr denn je gefordert

Jugendämter und Kinderarztpraxen müssen viel enger zusammenarbeiten. Zumindest für Kinder in einem Alter, in welchem sie noch nicht zur Schule gehen. Entsprechende Regelungen müssen getroffen werden, die regelmäßige Untersuchungen bei Ärzten zur Pflicht machen! Die Einhaltung der Untersuchungstermine muss das Jugendamt überwachen und ggf. einschreiten, wenn es zu Unregelmäßigkeiten kommt. 100%-ige Sicherheit wird es leider nicht geben können, aber wirkungsvoller als jetzt geht es allemal.

Ab dem Schulalter kommt ein „Beobachtungsfaktor“ dazu – die Lehrer(-innen). Auch diese müssen Auffälligkeiten entsprechend weiter geben. Lieber einmal zu viel „hier“ gerufen bin ich der Meinung. Kinder die häuslicher Gewalt ausgesetzt sind zeigen Auffälligkeiten, die notfalls mit fadenscheinigen Ausreden kaschiert werden. Verwahrlosungszustände lassen sich der gesunden Beobachtungsgabe von Pädagogen normalerweise nicht entziehen.

Der in Deutschland herrschende Verwaltungswust muss gerade wenn es um Kinder geht endlich mal ein Ende finden. Zuständigkeitsgerangel darf es nicht mehr geben. Kluge Reden jener, die dies in der Hand haben, helfen alleine nicht. Es besteht dringender Handlungsbedarf!

Eine besonders denkwürdige Sichtweise legt die Regierung in Sachen Jugendkriminalität an den Tag. Denn wenn selbst aus dem Munde der Bundesjustizministerin Zypries solche Worte drängen wie

Erziehungscamps verstoßen gegen die Menschenrechte

dann stellt sich für mich ernsthaft die Frage ob sie in ihrem Amt nicht eine Fehlbesetzung darstellt. Wenn jugendliche Täter unschuldige Menschen jeglichen Alters nur aus Jux und Tollerei verprügeln und z.T. schwer verletzen, dann ist doch die Frage wer hier gegen Menschenrechte verstößt?

Mit solchen Ansichten seitens der Justiz werden die Rechte von Tätern über die der Opfer gestellt!

Von Erziehungscamps als Problemlösung halte ich nicht viel, da diese auch enorme Kosten mit sich bringen. Bestehende Haftanstalten sind vollkommen ausreichend. Ebenso sollte die Strafmündigkeit erheblich früher einsetzen als erst ab dem vollendeten 14. Lebensjahr. Dieses Gesetz stellt in der heutigen Zeit einen Freibrief für kriminelle Delikte bis zu diesem Alter dar, den sich diverse Gangs zu Nutze machen. Der berühmte erhobene Zeigefinger ist längst out, das kommt bei diesem „Klientel“ nicht mehr an!

Aufgebrummte Sozialstunden verfehlen das Ziel der Bestrafung oftmals vollkommen. Ich selbst hatte mit Sozialstunden-Knackis schon meine Erfahrungen machen können. Nur in seltenen Fällen ist der „soziale Dienst“ als Strafe angesehen. Sie erscheinen zwar (weil es sonst wieder zum Gericht geht) aber schieben dann eine ruhige Kugel – Lerneffekt gleich null!

Wenn Frau Merkel wieder einmal einen „Ausflug“ in die USA unternimmt, dann sollte sie vielleicht zwischen den Banketts sich mal informieren lassen, wie man dort mit Täter umspringt. Deutschland wird mit seinen merkwürdigen Gesetzen dahingehend von vielen Seiten zu recht belächelt.

Wie will die Bundesregierung mit perfekt organisierten Terroristen fertig werden, wenn sie bereits an naiven Minderjährigen (Schlägerei vor laufender Überwachungskamera) so kläglich scheitert?

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Du kannst Dich informieren lassen wenn es Folgekommentare gibt. Du kannst aber auch abonnieren ohne zu kommentieren.