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Islam kein Teil von Deutschland

Ich habe lange mit mir gehadert ob ich diesen Beitrag schreibe oder nicht und mich letztlich dazu durchgerungen. Warum? Es gibt dafür zwei Gründe. Zum einen, mein Blog ist mein Wohnzimmer der Gedanken. Und in diesem, meinem Wohnzimmer nehme ich mir einfach das Recht heraus meine Meinung kund zu tun – auch dann wenn sie dem einen oder anderen vielleicht nicht schmecken wird.

Zum anderen zähle ich absolut nicht zu den 75% (oder auch mehr), die hinter vorgehaltener Hand und im stillen Kämmerlein genauso denken und reden und nach außen hin Stillschweigen halten. Ganz getreu dem Motto „…das kannst Du jetzt nicht bringen….“!

Und noch eins… ich habe nichts gegen Ausländer, woher auch immer sie kommen und ich hab mit dem Islam absolut gar nichts am Hut. Glaubt bitte jeder was er möchte. Doch gegen „Weltenverdreherei“ und dem wahnwitzigen Wunsch ganze Kulturen auf dem Globus „umzupflanzen“ hab ich allemal etwas – es geht mir schlichtweg gegen den Strich!

Schimpft mich meinetwegen Nazi, es ist mir egal!

Kommt mir nicht mit Geschichte

Angela Merkel vertritt wie auch Christian Wulff und etliche andere die Ansicht, dass der  Islam ein Teil von Deutschland ist. Dies hat er auch eindrucksvoll  in seiner Rede in der Türkei vor der Großen Volksversammlung verkündet. Im Umkehrschluss platziert er das Christentum in der Türkei – „Weltenverdreherei“ eben.

Und kommt mir jetzt bitte niemand mit Geschichte usw. Denn wer soweit zurückgreifen möchte nur um Wulff & Co. in die Tasche zu reden dem sei gesagt, dass es in der Geschichte auch nicht vorgekommen wäre dass Deutschland die Schulden eines anderen Landes auffängt. Kaiser Wilhelm und Konstantinopel und Religionskriege waren gestern und gehören hier nicht her! Nur weil auf „Malle“ Currywurst mit Pommes etabliert wurden um die gierige Touris zu befriedigen muss diese Mentalität noch lange nicht politisch auf Kulturen angewandt werden.

Politik und Religion sind zwei paar Stiefel

Der Islam ist eine Glaubensrichtung die es in Deutschland gibt – stimmt. Deswegen ist sie noch lange kein Teil unseres Landes, unserer Kultur oder unseres Gedankengutes. Religionsfreiheit hin oder her. Religion (egal welche) ist eine persönliche Sache eines jeden Einzelnen und hat mit Politik absolut nichts zu tun. Religionsfreiheit sollte nicht alle möglichen Bonis beinhalten die landesuntypisch sind. Nicht anders wird es im übrigen in der Türkei gehandhabt. Christen werden dort auch „hinter Mauern versteckt“ und Kirchen nur als Museen geduldet.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass dort Ostern, Pfingsten und Weihnachten plötzlich als offizielle Feiertage anerkannt werden an denen christliche Schüler frei bekommen. Wenn ich als Christ in ein Land auswandere in dem meine Religion zwar vorkommt aber den Rang einer Minderheit habe ich zwei Möglichkeiten. Auswandern und die örtlichen Gegebenheiten einschränkungslos anerkennen oder da bleiben wo ich bin. Mir steht als Zuwanderer in einem anderen Staat nicht zu in die Position des großen Forderers zu gehen. So jedenfalls mein Verständnis des Begriffs Integration. Und nicht anders sollte es hier zulande sein.

Wer sein zuhause verlässt ist an seinem Ziel Gast und soll sich dort dem anpassen was es dort eben gibt oder nicht gibt. Niemand hat mich gebeten zu kommen, es war letztlich meine Entscheidung. Das hat absolut nichts mit Ausländerfeindlichkeit oder Demokratieverdrossenheit zu tun.

Die Zugeständnisse von heute schüren die Forderungen von übermorgen wie ein Artikel im Focus zeigt. Der Zentralrat der Juden meldet sich jetzt auch zu Wort in Sachen schulfrei. Und schon wieder wird gefordert dass der Gastgeber dem Gast Zugeständnisse machen soll. Nein – is nicht!  Nicht einmal im eigenen Land haben Christen überall die gleichen Rechte, siehe katholische und evangelische Feiertage und deren innerdeutschen Unterschiede.

Heute der Islam und morgen dann die Buddhisten, die Zeugen Jehovas und die Hindus – alles Religionen welche es in Deutschland gibt. Wo und vor allem mit welcher Begründung zieht unsere Regierung dann die Notbremse wenn es um Einforderungen geht? Wulff & Co. beschreiten mit ihren Ideen einen Weg der geradeaus in Religionsstreitigkeiten führt. Bald geht es dann nicht mehr nur um das Erlernen der deutschen Sprache und die Integration im eigentlichen Sinne sondern es greifen auch noch religöse Ansichten und Bräuche in die Politik mit ein – viel Spaß!

Kein Wunder wenn Sarrazin als Buchtitel schrieb „Deutschland schafft sich ab“. Je mehr Einfluss von außen kommt, jetzt eben auch noch aus religiöser Hinsicht, der im Übereifer und völlig unüberlegt mit in unsere Wurzeln eingebaut wird, desto mehr verwischt Deutschland sein eigenes Ich.

Das Multikultiexperiment ist kläglich gescheitert, müssen wir wirklich weiter solche Experimente starten bei denen von Anfang an klar ist, dass sie angesichts der unterschiedlichen Kulturen nicht funktionieren werden?

14 Gedanken zu „Islam kein Teil von Deutschland“

  1. Vielleicht liegt es daran, das ich Atheist bin, weshalb mich diese ganze Thematik oder Debatte um den Islam mit/zu/von/in Deutschland nur amüsiert, anstatt ernsthaft interessiert.

    Tolles Ablenkungsmanöver der Politik das Thema Islam und Muslime in Deutschland rauszuholen um von wichtigeren Themen wie „Zukunft der Atomkraft“ oder „Umweltfragen“ oder „Klimawandel“ oder „Staatsschulden“ oder oder oder, abzulenken.

    Wie gut die Mehrheit der Deutschen Bevölkerung der Politik mal wieder auf den „Leim“ gegangen ist, köstlich und entsetzlich gleichermassen anzusehen. :shock:

    1. @LexXNoel: Ob es ein reines Ablenkungsmanöver ist… schwer zu sagen. Eines jedoch ist sicher, es gibt wahrlich andere Probleme denen man sich widmen sollte. „Auf den Leim gegangen“ klingt vielleicht ein bisschen polemisch, keineswegs aber ganz daneben. So ein bisschen „Leim“ versucht man uns doch immer unterzujubeln, egal um was es gerade aktuell geht.

      @Horst: „Deutsche Leitkultur“… :nenene: . Der Versuch von Integration muss in erster Linie von denen ausgehen die eben nicht aus unserem Land stammen. Ich spreche nicht von allen und auch nicht nur von Muslimen. Integration betrifft auch all die anderen Nationen die es in Deutschland gibt. Einige sind gewillt und tun ihr bestes, aber ein nicht unbeachtlicher Teil pfeift auf deutsche Gesetze, Gegebenheiten und vorallem der Sprache. Wer dem widerspricht sollte die rosarote Brille ablegen und mal hingucken. Das „Nebeneinanderher“ das Du ansprichst wird doch auch dadurch gefördert, dass man sich in öffentlichen Räumen türkisch, russisch, polnisch und was weiß ich noch unterhält. Nur wenn das Handy klingelt kann man plötzlich „perfekt“ Deutsch. Was hat man zu verbergen wenn man andere Sprachen an den Tag legt? In kaum einem anderen Land außer Deutschland werden Ausländer so unterstützt wie bei uns – von daher kann sich also keiner beschweren. Wenn man im Gegenzug dann erwartet, dass auch der Wille besteht hier zu akzeptieren was eben „Standard“ ist dann gilt man als ausländerfeindlich. Schon komisch aber eben typisch deutsch.

      @Sebastian: Falls Du mich speziell meinst… nein weder amerikanische Musik noch amerikanische Produkte herrschen hier vor. Und selbst wenn es so wäre… höre ich da ein Antiamerikanisches Denken durch :denk: ? Dass Juden hier Gäste seien kann ich nirgends lesen, keine Ahnung wo Du das gelesen hast. Du bläst ins gleiche Hörn wie eben viele. Alles ist sofort Volksverhetzung. Aber das ist Deine Meinung, ich lasse sie Dir gerne so wie ich einfach meine Ansicht vertrete.

  2. @LexX Noel: Nur weil dieses Thema dich nicht interessiert, muss das nicht auch für alle anderen gelten. Außerdem solltest du fremden Menschen nicht unterstellen, dass sie irgendwem auf den Leim gegangen wären. Ziemlich oberflächlich, so etwas einfach zu unterstellen!

    Die Muslime werden auch nicht aus religiösen Motiven heraus kritisiert, sondern weshalb, weil es im Islam eben keine Trennung zwischen Kirche und Staat gibt. Insbesondere deshalb wird unterstellt, dass die Muslime sich weniger gut integrieren als die Angehörigen anderer Religionsgemeinschaften. Die von dir genannten Themen sind in meinen Augen nicht bedeutender als die Integration. Und zwar vor allem deshalb, weil Menschen (Deutsche und Ausländer gleichermaßen) zum Teil in einer abscheulichen Art und Weise pauschal diffamiert werden. Von wegen „auf den Leim“ gegangen.

  3. Es ist immer einfacher, auf die eigene Identität oder eine „deutsche Leitkultur“ zu bestehen, als wenigstens den Versuch zu machen, integrierend zu wirken. Überall wird der ideologisch besetzte Begriff „Multi-Kulti“ verwendet. Er ist negativ besetzt und steht für einen Konflikt zwischen den konservativen und linken Lagern.

    Ich finde es lächerlich, dass so getan wird, als sei das Modell gescheitert. Geht durch die Städte und Gemeinden. Natürlich: es gibt kein Mit- sondern eher ein Nebeneinander. Trotzdem ist das in meinen Augen Multi-Kulti. Die Realität ist m.E. nämlich die, dass Menschen sehr vieler Nationalitäten im Land zusammen leben. Insofern sollte man sich überlegen, was man damit auslöst, wenn man, wie seit Wochen und Monaten, nur über Probleme der Integration spricht und schreibt. Die Kritik geht immer nur in Richtung der Migranten. Dabei müssen wir uns vorwerfen lassen, dass unsere „Aufnahmebereitschaft“ ausgesprochen dürr war und ist.

    Ich kann gut verstehen, dass das Thema sehr viele Leute umtreibt. Aber eine Debatte sollte lösungsorientiert geführt werden und nicht ausschließlich mit Vorwürfen an ganze Bevölkerungsgruppen.

  4. Das ist mal wieder ein Text hier… :nenene:

    Da wird sich hier also wieder mal auf die Kultur berufen, wahrscheinlich Amerikanische Musik gehört, amerikanische PRodukte genossen und genutzt aber gegen das Verpflanzen von Kulturen gehetzt.

    Wenn ich das hier schon wieder höre : Uns , uns , uns.

    Es gibt kein Uns in Deutschland, das ist reiner Zufall hier geboren zu sein innerhalb zufälliger Grenzen und mit Vorfahren die einem ermöglichsten den deutschen Pass zu erlangen.

    Was ist denn diese Deutsche Kultur ?
    Feiern alle das Oktoberfest, Karneval in Hamburg ?
    Trinken alle Weissbier und Essen Brezen ?

    Stehen alle auf Heinrich Heine oder doch eher auf Wagner, so als Deutscher ?

    Alleine der Satz das Juden Gäste hier seien.

    Wie wäre es einfach damit leben zu lernen das Menschen verschieden sind, verschiedene Lebensansätze haben, verschiedene Religionen, verschiedene Lebensentwürfe, lieber Alt als Pils trinken, vielleicht auch Getränke wie Wein der aus einem anderen Kulturkreis kommt, oder doch nur Wodka.

    Weder Multi Kulti, noch irgendwas anderes ist gescheitert, sondern es wird ein Scheitern durch Volksverhetzung und Verblödung herbeigeführt.

    Aber schön auf Minderheiten rumhacken, dann lenkt man von anderen Themen ab.

    Ferner, nur weil Dinge in anderen Staaten nicht erlaubt sind heisst das nicht das man in Deutschland genauso handeln muss.

  5. Den Satz mit den Juden und den Gästen lese hier heraus :

    Der Zentralrat der Juden meldet sich jetzt auch zu Wort in Sachen schulfrei. Und schon wieder wird gefordert dass der Gastgeber dem Gast Zugeständnisse machen soll.

    Nebenbei, du hörst antiamerikanisch dabei heraus, ich bei dir ein antitürkisch / antiislamisch.

    Antiamerikanisch ist das denken nicht, hätte auch russische Produkte erwähnen können nur kommen die eben seltener im westlichen Markt vor.

    Und ja, irgendwie ist es Volksverhetzung wenn man das Deutsche, was es als homogene Masse nicht gibt, einer Religion gegenüberstellt, welche nationenungebunden vorkommt.

    Deutschland schafft sich nicht ab, Deutschland entwickelt sich einfach weiter.
    So wie sich alles weiterentwickelt.

    Jahrzehnteland hat sich niemand daran gestört, bis auf ein paar gestörte, das Ausländer und auch Moslems in Deutschland wohnen und nun scheint es der Untergang der Nation zu sein.

    1. @Sebastian: Der von Dir zitierte Satz stellt Juden nicht als Gäste dar sondern bezieht sich auf die Stellungnahme der Juden zur Erschaffung von muslimischen Feiertagen in Deutschland. Wärst Du dem Link gefolgt hättest Du das ggf. auch bemerkt. „Deutsche homogene Masse“…. diese Diskussion weicht mir zu sehr von der eigentlichen Thematik ab als dass ich mich hier näher einlassen würde. Mal abgesehen davon, dass Du hier Dinge in meinen Beitrag interpretierst die ich so nicht schrieb – aber egal. Jahrzehntelang war dieses Thema aber auch nicht so vorherrschend wie heute und vorallem war die Bereitschaft sich zu integrieren seinerzeit noch von guter Qualität. Dem ist heute ganz und gar nicht mehr so.

      @Kopflast: Die Trennung von Staat und Religion wird ein Wunschgedanke bleiben. Erst recht wenn Wulff seine in meinen Augen Spinnerei durchsetzt. Die Verstrickung von Staat / Politik und Religion ist ein Schritt Richtung Mittelalter. Fehlt nur noch dass irgendein Erzbischof den Bundesgerichtshof ablöst. Ist zwar überspitzt formuliert, aber das hätten glaube ich manche Leute gerne – gerade aus der religiösen Seite heraus.

      @Aquii: Die Kirchensteuer ist sowieso Wegelagerei.

  6. Ich bin ja viel zu müde, um mich in eine „anti“-Diskussion zu verstricken. Eine strikte Trennung zwischen Staat und Religion befürworte ich auch. Auch in der Schule hat Religion nichts verloren. Am besten wäre es sicher, wenn man alle Religionen der Welt gut versiegelt im Giftschrank aufbewahren könnte.
    Integration, so wie das in Deutschland verstanden wird, ist m.E. eine Totgeburt. Das ganze Denkgebäude ist zum Scheitern verurteilt.

    Wir leben gemeinsam auf einer inzwischen recht überschaubaren Welt. Da hat keiner ein Problem lange für sich alleine. Eine Offene Gesellschaft für Alle, das ist zur Zeit mein Denk-Favorit.
    Doch glaube ich kaum, dass zu meiner Lebenszeit noch deutliche Fortschritte im sozialen Miteinander erreicht werden.

  7. Vielleicht sollte man sich wirklich einfach wieder etwas mehr am Grundsatz der Trennung von Staat und Kirche in seiner groben Bedeutung orientieren.

    Bei dem Ausspruch, der Islam gehöre zu Deutschland muss ich schlucken. Bei der Gegenrede, man solle sich in Deutschland wieder mehr an christlichen Grundsätzen orientieren weil das den deutschen Wurzeln entspräche, ebenso *schluck*.
    Wieso muss sich eine Gesellschaft an irgendwelchen religiösen Grundsätzen entlanghangeln. Religion gehört meines Erachtens ins Wohnzimmer und in die Kirche, welcher Art die dann auch immer ist.
    „Moslems gehören (mitlerweile) zu Deutschland.“ Ja, durchaus, oder? Christen ebenso. Buddhisten, Juden, Hindhuisten, Mormonen, Artheisten, etc. pp..
    Ja klar, rennt alles in Deutschland herum. Und überall anders auf der Welt (die Christen findet man in jedem Rattenloch) Warum auch nicht, kann doch jeder halten, wie er will. Religionen dürfen aber doch nicht Merkmale einer Gesellschaft sein. Das wäre genauso als würde man sagen: Diese Kekse zeichnet die Farbe der Innenseite ihrer Verpackung aus.“ Schwachsinn, oder nicht? Wichtig sind doch die Kekse. Die Farbe kann rot, grün, blau, lila oder orange sein. Dem Einen gefällt diese dem anderen jene Farbe… wen interessiert‘ s? Am Ende will man doch die Kekse… Die Farbe der Packung ist Privatvergnügen.
    Dann gleich von Multikulti ist tot zu sprechen empfinde ich als „das Kind mit dem Bad auszuschütten“. Was hat das denn mit Multikulti zu tun? Wenn schon Multireligiösi und selbst da fände ich übertrieben, es für tot zu erklären. Die meisten Moslems (etc. etc….) die mir über den Weg gelaufen sind interessiert nicht weiter woran ich glaube und was sie glauben ist mir auch unwichtig. Sie glauben an Allah (etc- etc….) ich an keinen aus der „Götterfraktion“, ich mag Bananen, die Äpfel, Birnen oder Papaya… spannend, spannend…wen schert das denn? So ein paar Unruhestifter? Mensch, lasst die doch links liegen. Man darf solchen Leuten nicht soviel Raum geben sich zu profilieren. Umdrehen – weggehen – in Ruhe und Frieden leben. :jubel:

  8. Oh Mann, noch so ein Blogeintrag, der nur existiert um polarisieren zu wollen, aber nichts zur Gesamtdiskussion beizutragen weiß. :shock:

    Kein Wunder wenn Sarrazin als Buchtitel schrieb “Deutschland schafft sich ab”.

    Kleiner Exkurs: Der Buchautor Sarrazin war, bevor er Vorstand der Bundesbank wurde, Finanzsenator im Berliner Senat. Aus Geldmangel im Berliner Haushalt sorgte er dafür, dass vielen Hilfsprojekten u.a. Integrationsprojekten in Berlin, der Geldhahn einfach zugedreht wurde. Sie gingen pleite und mussten ihre Arbeit einstellen. Zum Beispiel auch solche Projekte, die versuchten Migrantenkinder (liebevoll von ihm als „Kopftuchmädchen“ bezeichnet) zum Kindergarten oder zur Schule zu begleiten, ihnen außerschulischen Unterricht gaben oder Sprachunterricht vermittelten. Projekte also, die sich vorzugsweise um arbeitslose Türken, Araber und Libanesen kümmerten, ihnen Ausbildungsplätze vermittelten oder Nachhilfe gaben. Sein Vermächtnis ist der Untergang solcher Projekte. Sich dann hinzustellen und zu behaupten, die Integration wäre gescheitert, ist nicht nur frech, sondern – zumindest in Berlin – vor allem sein Verdienst!

    @Horst: “Deutsche Leitkultur”… . Der Versuch von Integration muss in erster Linie von denen ausgehen die eben nicht aus unserem Land stammen.

    Falsch! Integration ist keine Einbahnstrasse! Es gibt immer die, die sich integrieren wollen und die, die Integration zulassen. Letzteres geschieht in Deutschland einfach nicht mehr oder von zu wenigen. Und da kommen wir zum Punkt Sarrazin: Was in Berlin jahrelang vorgelebt wurde, hat Nachahmer in ganz Deutschland gefunden. Wer sorgt denn für die integrative Unterstützung? Die Behörden? Der Staat? Wohl kaum. Für Integration ist die Gesellschaft zuständig! Und die verweigert diese. Unter anderem mittels Klischees und polarisierender Diskussionen.

    Einige sind gewillt und tun ihr bestes, aber ein nicht unbeachtlicher Teil pfeift auf deutsche Gesetze, Gegebenheiten und vorallem der Sprache.

    Nee, bin ich bei Dir. Wenn der Türke unsere Gesetze nicht achtet, schmeiß ihn raus. Und den Deutschen der es ebenfalls nicht tut, gleich hinterher. :shock: Wenn der Araber kein richtiges Deutsch spricht, hat er hier nichts zu suchen, aber wenn Deutsche kein richtiges Deutsch können? Was machen wir mit denen? Klar, is ja nicht so schlimm. Sind ja Deutsche… :evil:

    Was ich hier schmerzlich vermisse ist der Verweis aufs Grundgesetz. Religionsfreiheit steht dort, und das jeder (und jeder meint dabei nicht nur jeder Deutsche, sondern JEDER!) das Recht hat, sich frei zu entfalten (Art.2 GG). Dazu gehört der Bau von Kirchen genauso, wie der unschöne Part, sich nicht an Gesetze halten zu wollen. (Übrigens: Der Anteil von Ausländern in Strafvollzug liegt bei knapp 25%, die überweigende Mehrheit sind Deutsche!)

    Es ist traurig, dass so wenige Deutsche ihre eigene Verfassung nicht kennen, aber dem Ausländer sein Nichtwissen vorwerfen.

    Aber das Beste kommt zum Schluß, oder vielmehr bei Dir am Anfang:

    Und noch eins… ich habe nichts gegen Ausländer, woher auch immer sie kommen…

    Naja, in Deinen Kommentaren lassen sich genug Äußerungen finden, die durchaus das Gegenteil belegen.

    Guten Tag.

    1. @McMalcom: Besten Dank für die ausführliche Exkursion zum Thema Sarrazin. Interessant auch Deine Sichtweise zur Integration. Integration ist nicht zwangsläufig eine Einbahnstraße, dem kann ich ein Stück weit noch beipflichten. Trotzdem bleibt es zu einem großen Teil die Aufgabe eines Gastes sich anzupassen bzw. sich auch anpassen zu wollen.

      Naja, in Deinen Kommentaren lassen sich genug Äußerungen finden, die durchaus das Gegenteil belegen.

      Klar, solange wie Du mich schon kennst! Es wird immer zwei Meinung geben, Du hast Deine und ich habe meine.

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