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Nervendes Thema der Woche – Bahnstreik

Würde es für die Betroffenen, sowohl Fahrgäste als auch die Streikenden selbst, nicht ein ernstzunehmendes Thema darstellen, könnte man fast glauben man befinde sich in einer Kindertagesstätte. 

Der Kleinkrieg zwischen der GDL und der Deutschen Bahn AG ist in dieser Woche wirklich das nervendste Thema überhaupt, betrachtet man mal das Zeitfenster dieses Tarifstreits. Da werden auf der einen Seite (GDL) Streiks angedroht die dann wieder verschoben werden, sie werden eingeschränkt um letztlich wieder ausgeweitet zu werden. 

Auf der Gegenseite (DB) verspricht man neue Tarifangebote die allerdings nie auf den Tisch gelegt werden. Langsam wird es echt lächerlich was die „Mehdorn AG“ hier abzieht. Ich gebe zu, nicht immer Verständnis für die Lokführer gehabt zu haben, weil die Forderungen teilweise schon etwas derbe waren (oder aber auch von der Presse falsch dargestellt wurden). 

Doch inzwischen muss ich sagen „richtig“. Legt den Laden lahm und zwar flächendeckend, vielleicht hören dann die „Hasch mich, ich bin das neue Tarifangebot“-Spielchen seitens der Bahn AG endlich auf. 

Mehdorn, der Ex-Vorstandsvorsitzende der Heidelberger Druckmaschinen AG dürfte Druck eigentlich kein Fremdwort für ihn sein. Und als Kenner und Liebhaber der französischen Kultur sollten ihm auch die Streikgewohnheiten von dort bekannt sein. Vielleicht (hoffentlich) macht er damit hierzulande schneller Erfahrung als im lieb ist. 

Verarschen war gestern, heute ist Streik! Ehrendoktorwürde und diplomatisches Dasein alleine rechtfertigt nicht das Spielen mit den Geldern anderer Leute. Vor allem dann nicht, wenn man selbst jährlich ein Einkommen im 7-stelligen Bereich einsteckt.

 

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7 Gedanken zu „Nervendes Thema der Woche – Bahnstreik“

  1. Pingback: Uli´s Blogstelle » Blog Archiv » Lokführerstreik. 31% gerechtfertigt?

  2. Pingback: Mein Lieblingssatz zum Streiktag : zeitsturz

  3. Ich finde das ganze besonders nervig, da ich auf den Zug angewiesen bin – es ist die einzige Möglichkeit für mich einigermaßen kostengünstig zur Arbeit zu kommen. Ich musste in den letzten Wochen tlws. 3-5 Stunden abends länger arbeiten, da ich viel zu spät gekommen bin oder sogar Urlaub nehmen, weil kein Zug und auch kein Bus fuhr.
    31% Lohnforderung sind auch absurd. Dass der Job viel Verantwortung erfordert und man nicht soo gut von Leben kann, wobei es auch shclimmeres gibt, halte ich für keinen Grund 31% zu fordern. Sie hätten lieber über die letzten Jahre konstant 2-5% fordern sollen, aber 1/3 mehr auf einmal ist absurd.

    Viele Grüße,
    Ralf

  4. Klar treffen die Auswirkungen von Streiks die Bevölkerung, letztlich Sinn und Zweck solcher Aktionen. Denn Gespräche mit der Bahn hatten ja nichts gebracht!

    Lassen wir mal die Forderungshöhe außen vor. Sieh es einfach mal so Ralf, stell Dir vor ein Reiseveranstalter (bei Dir gerade passend) verspricht Dir für morgen einen Scheck. Du lässt Dich daraufhin beschwichtigen und arbeitest für ihn weiter.

    Dieses Versprechen wird immer wieder verlängert, nur kommen tut der Scheck nie! Lässt Du Dich dann immer wieder weiter beschwichtigen? Wohl kaum :!:

  5. Bahnstreik
    Hallo, zum Thema Bahnstreik möchte ich folgendes bemerken: Die Forderung der GdL beträgt 31% Lohnerhöhung–wow!! Für den Bahnvorstand empörend und nicht real. Aus. Daher abzulehnen!!! Gegenbeispiel: Im Landkreis Allgäu konten die Bahnkunden (Touristen etc.) bisher ihre Fahrräder kostenlos mitnehmen, da der Landkreis vertragsgemäß jährlich 4.400,–€ an die Bahn zahlte.
    Der Vertrag endet in Kürze. Nunmehr verlangt die Bahn bei Vertragsverlängerung für dieselbe Leistung jährlich 97.000,–€!! Eine leichte Erhöhung von 2.204,6% !!?? Die Empörung des Bahnvorstandes über die Forderung der GdL ist für mich einfachen Menschen ncht mehr nachvollziehbar.

  6. @Horst:
    Diese Gegenüberstellung finde ich sehr interessant. Also sollte die Mehdorn AG mit den 31% locken umgehen können, sollte man meinen.

    Gut, man darf das jetzt nicht alles in einen Topf werfen, sind ja zwei Paar Stiefel, aber trotzdem ist es für den Bahnkunden als solches gut zu wissen. Das sind nämlich Vorkommnisse, die nicht in der breiten Masse diskutiert bzw. überhaupt erwähnt werden!

  7. Jetzt wird alles viel besser, Stellenabbau und Erhöhung der Fahrpreise bei der Bahn. War es dass, was der „gute Herr Schell“ wollte? Absehbar war ein derartiges Vorgehen, nachdem die Lohnerhöhung zugesagt wurde.

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