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Nur ein Unfall oder willkommenes Schicksal ?

Bereits vor 15 Jahren an gleicher Stelle verunglückte Jörg Haider, Parteichef der österreichischen BZÖ (Bündnis Zukunft Österreich). Damals kam er mit kleineren Blessuren davon, heute morgen gegen 1 Uhr erlag er seinen schwersten Verletzungen. Die Karosserie seines VW Phaeton, eigentlich kein Fliegengewicht, konnte ihn nicht schützen.

Irgendwie kann ich das dargelegte Entsetzen und die tiefe Betroffenheit über den Tod Haiders nicht ganz glauben, die aus den unterschiedlichen politischen Lagern Österreichs kommt. Ohne mich irgendwelchen Verschwörungstheorien hinzugeben, in dem einem oder anderem Politlager dürfte es sich hinter vorgehaltener Hand bei diesem Unglück um ein „willkommenes Schicksal“ handeln.

Der Rechtspopulist gewann vor 14 Tagen mit der BZÖ noch ordentlich Stimmen bei der Nationalratswahl 2008. Dieser enorme Stimmenzuwachs und der einhergehende Rechtsruck in Österreich wurde nicht ganz so gelassen betrachtet wie das ggf. den Eindruck erweckte.

[update]16.10.2008: Haider war zum Unfallzeitpunkt stark alkoholisiert, hatte 1,8 Promille im Blut. Und um dies festzustellen brauchte man nun 5 Tage? bei jedem Verkehrsunfall bei dem Alkohol der Auslöser war, wird dies unmittelbar festgestellt und entsprechend als Unfallursache in den Medien benannt. Und beim tödlichen Unfall eines Politikers dauert das dann ganze 5 Tage?

Jetzt tauchen auch plötzlich neue Zeugenaussagen auf, die belegen sollen, dass Haider unmittelbar vor dem Unfall in Klagenfurt ordentlich gezecht haben soll! Weitere Stellungnahmen seitens der Behörden wird es nicht mehr geben. Stefan Petzner, Nachfolger von Haider meinte:

Es ist richtig, dass Landeshauptmann Jörg Haider zum Unfallzeitpunkt alkoholisiert war. Ich kann und muss das bestätigen.

Er muss das bestätigen? Ggf. auf wessen Anweisung hin? Die Berichterstattung soll eingestellt werden bat Petzner weiter. Ok, stellen wir die Berichterstattung ein, Fragen bleiben trotzdem bestehen. Nur beantwortet werden sie nicht mehr!

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2 Gedanken zu „Nur ein Unfall oder willkommenes Schicksal ?“

  1. Ich muss sagen, dass mich der Tod Jörg Haiders sehr mitgenommen hat. Klar, er war ein Poltiker und ein Politiker hat nunmal Freunde und Feinde, aber ich finde es nicht ganz richtig, seinen Tod als „willkommenes Schicksal“ zu bezeichnen. Ich selbst bin Österreicherin und ich muss sagen, dass er besonders für unser Bundesland Kärnten sehr viel getan hat. Er war ein demokratischer Politiker mit Charisma, nicht von sich eingebildet, hat den Menschen beim Vorübergehen auf der Straße die Hände geschüttelt, war durchaus sozial und alles in allem ein Politiker, den Österreich so schnell nicht mehr bekommen wird.

    Das soll jetzt nicht heißen, dass ich alles was er in seinem polit. Programm vertreten hat, befürworte, ganz im Gegenteil. Es gab auch Themen, wie beispielsweise den Gratis-Kindergarten, die ich nicht gutheiße, aber ich denke, dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt ist, über einen Verstorbenen zu urteilen und piätetlose Postings in vielen Blogs abzugeben. Das ist echt unter aller Sau und unmenschlich.

  2. @Gast:

    dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt ist, über einen Verstorbenen zu urteilen und piätetlose Postings in vielen Blogs abzugeben. Das ist echt unter aller Sau und unmenschlich.

    Ich kann an meinem Beitrag weder eine Beurteilung noch eine Pietätslosigkeit erkennen, aber wenn Du meinst…..

    Dass dieser Unfall so manchem Österreicher gerade recht kommt wirst Du wohl kaum anzweifeln. Mit seinem Tod löste sich eine politische „Schwierigkeit“ in Luft auf, da es keinen gleichwertigen Nachfolger geben wird. Nicht alles was die Presse so von sich gibt sollte man auch für bare Münze geben, aber das muss jeder selber wissen :wink:

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