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Schlechte Käufermoral bei eBay vertuschen

Nachdem ich seit längerem wieder mal eine Bewertung bei eBay abgeben musste, stieß ich auf den Hinweis über die Änderung. Verkäufer können Käufer nicht mehr negativ bewerten. Das geänderte Bewertungsystem von eBay eröffnet wirklich so manchem Schlitzohr alle Möglichkeiten an Gaunerei, ohne dass die übrige eBay-Gemeinde davon etwas mitbekommen würde.

Bislang konnte man sich anhand der vorhandenen Bewertungen ein Bild vom „Vertragspartner“ machen. Wie ist dessen Zahlungsmoral? Welche Erfahrungen hatten andere Verkäufer gemacht? Gerade eine vorhandene Vielzahl von Bewertungen besitzt eine sehr gute Aussagefähigkeit.

ebay bewertuWenn jetzt nur noch positive Bewertungen gemacht werden können enthält das Bewertungsystem ein vollkommen schräges, aussageunfähiges Bild. Nächste Vorgehensvariante ist, dass zwar positiv angeklickt wird und der Bewertungstext trotzdem negativ ist, Streitigkeiten deswegen trotzdem vorprogrammiert sind.

Ob andere Shopsysteme bzw. der gebührenfreie Kleinanzeigenmarkt dadurch aufleben werden wie es Querdenker glaubt, ist noch etwas schwer zu beurteilen. Die Zeit wird es zeigen, ob eBay sich mit dieser Änderungen selbst in den Schwanz gebissen hat und Einbrüche in den Umsatzzahlen zu verzeichnen hat.

Ich werde meine Fühler jedenfalls auch mal in andere Richtungen ausstrecken und ggf. hier einen Praxistest dazu schreiben, sobald mir entsprechende Erfahrungen vorliegen. eBay ist ja schließlich nicht the one and only um im Netz echte Schnäppchen zu machen.

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9 Gedanken zu „Schlechte Käufermoral bei eBay vertuschen“

  1. Tja ich empfehle jeden ein Bewertungsstreik, wenn man in seiner Meinungsfreiheit nun so beschnitten wird. Ich persönlich gebe keine Bewertung mehr ab so lange sich da nichts ändert.

    Oder ganz den Austritt aus E-Bay ist mir eh zu teuer geworden.

  2. Die große eBay-Zeit ist vorbei, die Phase des Neuen längst abgelaufen. ebay hat einen sehr guten Rang erreicht, den sie mit solchen Neuerungen selbst aufgeben. Das wiederum ist die Chance für andere Plattformen, sich einen Namen zu machen!

    Nicht mehr zu bewerten ist eine Form des Protests, auch wenn es ggf. viele Unschuldige treffen wird.

  3. Ebay ist doch großteils nur noch ein Händlerplattform für Neuware.
    Der gute alte Kellerverkauf von privat an privat ist doch nur noch Nebensache.

    Leider fehlt es an Alternativen. Ricardo, die es damals noch gab, sind glaube ich nur noch in der Schweiz vertreten, Hood ist viel zu klein (aus Verkäufersicht).

    Schade, dass ich nicht programmieren kann ;-)

  4. Die Keller-Schnäppchen schlechthin sind rar, das ist wahr. Um solche Dinge zu finden muss man lange suchen und ist es leid erst 45 Seiten mit sog. Power-Sellern durchzukämmen. Gut, einige davon haben dennoch im Vergleich zum Handel sehr günstige Preise, das war es aber auch schon.

    Genau da liegt das kleine Problem einer Alternative zu eBay, es gibt so gut wie keine….. keine überregionale jedenfalls. Hood ist nie richtig hochgekommen, ähnlich verhält es sich auch mit Ricardo.

    Selbst sowas hoch zu ziehen, ja das wär es….. da steckt aber auch jede Menge Stress und Arbeit dahinter. Ob man sich sowas antun sollte?

  5. Es gab vor einiger Zeit mal einen netten Bericht. Da hatten Studenten (?) wohl so ein Projekt gestemmt und dann machten sie richtig Kasse, als ebay es gekauft hat, um sich einen Konkurrenten vom Hals zu halten. Lohnen könnte es sich also schon. :mrgreen:

  6. eBay ist ja schließlich nicht the one and only um im Netz echte Schnäppchen zu machen.

    Nein, wahrlich nicht…Da gibts dank diverser Preisvergleichsseiten viel bessere Seiten mit richtigen Schnäppchen

  7. so rum habe ich mir eigentlich zur Zahlungsmoral noch gar keine gedanken gemacht, da muss man jetzt echt wieder besser aufpassen wenn man was verkaufen möchte aber leider hat man darauf keinen einfluss.

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