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Sportjournalisten sind merkwürdige Menschen

Sportjournalisten

Ein Fussballspiel live im (Internet-)Radio mitzuhören ist eine spannende Sache, noch viel nervenaufreibender als eine Fernsehübertragung. Das liegt schlicht und einfach daran, dass man auf den Reporter genauer hört als dies im TV der Fall ist. Am Wochenende gehört dieses Erlebnis zum Standard wenn es heißt: Bundesliga-Time.

Die Übertragung bei Sport1 der Bundesligapartie Bayern München vs. Mönchengladbach war es über 90 Minuten wahrlich spannend. Gladbach hat in München 2:0 gewonnen, ja. Oder viel besser passend „ja und“. Sicherlich, gewettet hätte ich auf dieses Ergebnis auch nicht – gegen meine Roten wette ich ohnehin niemals. Aber ist es denn nun soooo eine Sensation wie es auf Sport1 dargestellt wurde? Der „Herr Reporter“ in München war derartig aus dem Häuschen und verzückt gewesen… mehr war er es beim WM-Finale 2014 bestimmt auch nicht gewesen. Eine sachliche oder gar objektive Übertragung sieht für meinen Geschmack etwas anders aus!

Und so eine Niederlage – mal ganz davon abgesehen dass Bayern München sich diese Niederlage bei der aktuellen Tabellensituation absolut leisten kann – löst dann die wildesten Spekulationen aus, im schlimmsten Fall bis hin zur Infragestellung des Trainers. Weil Manuel Neuer jetzt mal zwei Tore kassierte wird er gleich schräg angemacht… er sei doch schließlich amtierender Weltmeister. Und dann? Darf ein Weltmeister nach dem Titelgewinn nie wieder einen Ball in die Maschen lassen ohne dass er hinsichtlich seiner Leistung in Frage gestellt wird? Vollkommen daneben so ein Gehabe!

Schreibende Presse nicht besser

Die Schreiberlinge der einschlägigen Presse stehen dieser Wolllust von Schwarzmalerei natürlich in nichts nach, schon gar nicht wenn es um den FC Bayern München geht. Da klopft man doch gleich noch ein bisschen fester drauf als dies sonst der Fall ist.

Sport-Schlagzeile
Screenshot kicker.de

Manche Zeitschriften kommen an solchen Tagen dieser Sensationslust um Nichts dem Blatt mit den vier großen Buchstaben sehr nahe – Hauptsache einen Kracher raus gehauen der unter Umständen noch die Nachfrage steigert. Das war immer so und daran wird sich wohl nie etwas ändern. Bayern München – geliebt und gehasst. Letzteres ist ja nicht nur bei der Presse so. Wie heißt es da so schön: „Euer Hass ist unser Stolz“.

Aber nichts desto trotz. Bayern hat gegen Mönchengladbach verloren, wird aber dennoch die Deutsche Meisterschaft einfahren. Und das ob es gewissen Leuten passt oder nicht. Im nächsten Spiel werden die Würfel neu gemischt und dann heißt es ohnehin wieder „Spiel, Satz und Sieg für den FCB“. Ach ne, das war ja beim Tennis :D .

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