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TelDaFax – Vertrauensverlust in einen Energieversorger

stromzähler

TelDaFax, Strom- und Gasanbieter aus Troisdorf – ein Begriff der zur Zeit mit zahlreichen Negativschlagzeilen von sich reden macht. Sogar die Verbraucherzentralen haben sich bereits dazu geäußert und rufen zur Vorsicht auf. Etliche Netzgesellschaften haben TelDaFax bereits die Verträge gekündigt. Hier in Hamburg scheint dies bislang noch nicht der Fall zu sein, aber was nicht ist kann ja noch werden.

Merkwürdige Geschäftsgebaren konnte ich bei TelDaFax schon länger feststellen. Die Jahresabrechnung dauerte 3 Monate von der Ablesung bis zur Erstellung. Von anderen Energieversorgern habe ich das erheblich schneller in Erinnerung. Abgesehen davon wurde das in der Jahresabrechnung ausgewiesene Guthaben weder ausbezahlt noch verrechnet.

Mehrfache und schriftliche Nachfragen bei TelDaFax, sowaohl per Brief, per Telefax und auch E-Mail blieben alle unbeantwortet. TelDaFax reagiert auf keine Art der Kontaktaufnahme. Derartige Probleme scheinen aber nicht neu und leben nun erneut zum Ärger vieler Kunden wieder auf.

stromzählerBei einer monatlichen Abschlagszahlung wie wir sie haben besteht im Falle einer Insolvenz von TelDaFax keine große Gefahr von finanzielle Nachteilen. Keine Lieferung – keine Geld, ganz einfach. Eine Einzugsermächtigung liegt TelDaFax zum Glück nicht vor. Der Vertrag endet mit Ende diesen Jahres, die Kündigung ging bereits per Einschreiben raus. Auf die Zusammenarbeit mit einem Unternehmen das so einen miesen Kundenservice bietet lege ich absolut keinen Wert! Auch dann nicht, wenn es bereits einen neuen Investor geben soll.

Fadenscheinige Begründungen und andere Rechtfertigungsversuche seitens TelDaFax machen das Unternehmen für mich nicht glaubwürdiger. Zu Problemen kann es überall kommen. Als Kunde kann ich aber erwarten, dass ich vom Unternehmen benachrichtigt werde bzw. dass schriftliche Anfragen beantwortet werden.  Günstiger ist eben nicht alles. Bei der Wahl des künftigen Stromlieferanten werde ich hierauf ein ganz besonderes Augenmerk legen. Weder erforderliche Kautionszahlungen noch längerfristige Verträge finden dabei keine Berücksichtigung.

Kündigen oder nicht? Tipps zur Kündigung sowie einen Musterbrief stellt z.B. die Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt zur Verfügung.

Bildquelle: Wikipedia, Quistnix

9 Gedanken zu „TelDaFax – Vertrauensverlust in einen Energieversorger“

  1. Pingback: Blogvorstellung 4: Nicht Spurlos | basic

  2. Tja! Geiz ist eben nicht geil!

    Und wenn ein Unternehmen in 5 verschiedenen Geschäftsfeldern aktiv ist, die wie bei TelDaFax nichts, aber auch gar nichts miteinander zu tun haben, würde mir das schon von vornherein merkwürdig vorkommen:

    Was haben Strom und Gas bitte mit Kommunikation zu tun?

    In welchem Zusammenhang stehen bitte schön Finanzen und Versicherung mit Reisen?. Das einzige was man bei einer Reise wohlmöglich braucht, ist eine Reiserücktrittsversicherung. Aber die schließt man im Reisebüro ab. Nicht bei einem Verein wie TelDaFax.

    Wenn das auch nur annähernd stimmt, was bei wikipedia steht – man muss da ja auch immer ein wenig vorsichtig sein, wäre und würde ich da nie Kunde geworden und werden.

    Aber mit den Abschlagszahlungen, da haben wir hier auch ein Paradebeispiel: die e.on avacon. Die haben glaube ich 2009 oder so ihre Software umgestellt. Mindestens bis Ende 2010 konnte man regelmäßig davon lesen, das angebliche ‚Softwarefehler‘ dafür gesorgt haben, das Kunden zuviel oder gar völlig unberechtigt – weil gar nicht (mehr) Kunde dort – Rechnungen zugestellt und Beträge abgebucht wurden.

    Genauso würde ich zum Beispiel bei einem großen Deutschen Kabelfernsehen-Unternehmen auch nie Internet, Fernsehen und Telefon bestellen, oder mir von denen liefern lassen.

    Ist bei denen das I-Net tot schweigen Telefon und Fernsehen. Ist ne Störung im Fernsehkabel, kann man Pech haben tagelang kein Telefon odert Internet zu haben. Und so weiter.

    Vielleicht kostet es einen oder zwei Euro mehr im Monat, wenn man für jeden Dienst einen anderen Anbieter hat.

    Aber wenn die Telekom einen Schaden im Telefonnetz hat, ist nur das Telefon tot. DSL und Kabel funktionieren dann in der Regel trotzdem noch. Und wenn die Technik KD einen Streich spielt, kann ich trotzdem noch telefonieren und im Internet surfen.

    Also für mich gilt: nie zwei, drei oder vier verschiedene Dienste aus einer Hand. Erstens weil in der Regel alles über einen Datenstrang läuft und ich zweitens auch nur auf einem Gebiet Fachmann sein kann, nicht in x Geschäftsbereichen.

    1. @Marcus: Wie heißt es immer so schön…..? Hinterher ist man eben schlauer. Unter dem Strich ist uns bislang kein Schaden entstanden. Strom wird geliefert und Abbuchungen gibt es von Haus aus nicht. So betrachtet kann man die Restlaufzeit bis zum Herbst noch aussitzen.

      Deine angeführten Bedenken wegen der vielen Geschäftszweige sind durchaus richtig. Nur darauf habe ich eben nicht geachtet – mein Fehler.

  3. Witzig!
    Auch ich hatte Probleme mit TelDaFax-Strom, da sie mir ungerechtfertigterweise Mahnungen schickten.
    Eine Antwort auf meine Nachfrage über das Online-Portal ließ 6 Wochen auf sich warten.
    Dann bekam ich die Mail: „Ihre Anfrage wurde an die zuständige Abteilung weitergeleitet!“
    LOL – muss schon ein echt großer Laden sein.
    Seitdem (ca. 2 Monate) habe ich nichts mehr gehört – aber auch keine weiteren Mahnungen bekommen.
    Ein Glück :-D

    1. @Stefan: Willkommen bei Nicht spurlos. Mit funktionierender Kommunikation, sowohl intern als auch extern, scheint TelDaFax leider nicht besonders viel am Hut zu haben. Wenn man Google nach „TelDaFax“ befragt, dann wird mir schon klar warum dort alles länger dauert. Die bekommen ihren Laden nicht mehr in Griff. Nicht zuletzt wohl wegen der von Marcus angeführten „Multi-Geschäftemacherei“.

  4. Na bei Euch ist vielleicht was los. :D
    Habe damit zwar selbst kein Problem, las aber bereits einmal ein Artikel zu TelDaFax.
    Da ging es allerdings um Sponsoring, da sie auf dem Trikot von Bayer Leverkusen stehen. Und ob dies noch lange so bleibt, wurde in diesem Artikel angezweifelt.
    Ich bin mal gespannt wie es weitergeht und wer demnächst auf Bayers Brust steht.
    Beste Grüße,

    Alex

  5. Danke für das Willkommen.

    Bis auf die Mahnung und die Nichtreaktion, kann ich mich gar nicht beschweren.
    Der Strom kommt pünktlich aus der Dose :-)
    Die verspätete Reaktion wurde mit dem großen Zulauf entschuldigt.
    Ist für mich als Kunde nicht wirklich eine gute Ausrede.

  6. Ich will jetzt eigentlich nicht auf den selben Zug aufspringen. Aber bei einem Telekommunikationsunternehmen wie besagtem, würde ich nicht einmal einen Telefonanschluss nutzen, geschweige denn Strom. Klar kommt der Rat nun zu spät, aber solange kein Schaden entstanden ist geht es ja noch.

    Allerdings frage ich mich trotzdem wie schnell manche Menschen auf solche Firmen reinfallen.

    1. @Daniel: Sowas passiert… dass man eben mal einen Griff ins Klo tut. Wüsste man das im Vorfeld würde es soweit erst gar nicht kommen. Vor einigen Jahren gab es diese Probleme wie heute nicht. Mutmaßungen, was mit einem Unternehmen in Zukunft geschieht sind schwer. „Den Bach runter gehen“ kann heute schnell mal etwas.

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