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Trigami – aufs falsche Pferd gesetzt

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Artikel testen, beschreiben, einen Beitrag verfassen und dafür entlohnt werden. So war Trigami bisher und so hatte es auch Sinn gemacht. Nun setzt das eigenössische Unternehmen vermehrt auf Partnerprogramme. Zunächst ist da ja nichts verwerfliches, wäre da nicht die Tatsache der Abrechnungsart.

Ich schreibe für Unternehmen X einen Beitrag und setze diesen ins Netz. Dafür bekomme ich zunächst gar nichts. Erst wenn ein Leser auf den enthaltenen Link klickt und z.B. ein Bankkonto eröffnet oder den Stromanbieter wechselt erhalte ich eine Prämie dafür. Diese fällt obendrein teils auch noch recht gering aus, vergleicht man sie mit anderen Affilinet-Anbietern. Unfair, aber darüber könnte ich notfalls noch ein Auge zudrücken.

Aber wer garantiert mir, dass auf diesen Link überhaupt jemand klickt? Wenn es also blöd läuft – und das wird in den meisten Fällen so sein – der Beitrag zwar vielfach gelesen wird, niemand aber einen Abschluss via meines Blogs tätigt bekomme ich für meinen „Aufwand“ nothing, niente, nichts. Unternehmen X hat kostenlose Werbung platziert, Trigami sicherlich auch die Hände dran abgeputzt und ich gehe leer aus. Finde ich irgendwie ein blödes Spiel, sorry.

Persönlich finde ich schon immer solche Angebote für „merkwürdig“, in denen ich einen knapp 1000 Kilometer weit entfernten Urlaubsort beschreiben / testen soll. Auch ein Hotel am anderen Ende der Republik kann ich weder gut noch schlecht heißen, nur weil es vielleicht eine schöne Webseite hat. Als Entlohnung für den Beitrag gäbe es dann z.B. ein kostenloses Wochenende für Zwei in besagtem Hotel. Die Anreisekosten darf ich dann natürlich selbst übernehmen. Da ich bestimmt nicht 2000 Kilometer fahre um kostenlos übernachten zu dürfen ist auch die Bezahlung für so einen Beitrag gleich Null. Und solche Angebote kommen immer mehr – Trigami lernt also nicht.

Bei Gilly bin ich auf eine Chronologie des Niedergangs von Trigami gestoßen. Ein Dienst der zu Beginn durchaus mal sinnvoll war tut seit einiger Zeit alles um in Ungnade bei den Bloggern zu fallen. So scheint es mir jedenfalls.

Auch bei Crazy Toast wird über das Thema angeregt diskutiert. So wirklich toll sieht man dort die Entwicklung von Trigami nicht. Mein Feedreader zeigt beim Filter „Trigami“ bislang noch eine ganz ansehentliche Menge an Artikeln. Bleibt Trigami auf diesem Kurs wird sich dies in absehbarer Zeit bestimmt ändern.

Ich für meinen Teil nehme derartige Partnerprogramm-Angebote sicherlich nicht an!

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10 Gedanken zu „Trigami – aufs falsche Pferd gesetzt“

  1. Guten Abend zusammen,

    habe logischerweise auch die beiden Kampagnen im Postfach gehabt.
    Bin noch nicht lange bei Trigami und habe letztens an der Milka Kampagne teilgenommen, Ware kam, spät, aber kam. Beitrag geschrieben und das Geld steht in der Schwebe, denn auf dem Konto wo ich es auszahlen könnte sehe ich noch nichts.
    Weiterhin sollte ich an der „Warrior Cats“ Kampagne teilnehmen, allerindings habe ich bis heute nicht die Ware erhalten über die ich schreiben soll. Habe auch bei Trigami schon nachgefragt. Bevor hier keine Ware ankommt, schreibe ich auch nichts.

    Die Bank und Stromgeschichte passt sowieso thematisch nicht in meinen Blog, werde also schon deswegen nicht teilnehmen.

    Liebe Grüße

    Daniel

    1. @Daniel: Passend sollte das Thema natürlich schon sein. Aber da kann ja jeder eine Vorauswahl treffen und sich ggf. eben nicht bewerben. Mir fällt eben auf, dass auch Vorschläge kommen, die teilweise gar nicht zu den hinterlegten Tags passen. Aber das ist eben so.

      @Luigi: Mein letzter Beitrag liegt auch etwas zurück. Gut, ich schreibe eben nur dann, wenn ich mit dem Auftrag irgendwie auch identifizieren kann. Momentan und vorallem mit den angesprochenen Vorgehensweisen wird da nichts für mich kommen.

      @Remo: Willkommen bei Nicht spurlos. Ich bewerte es als solches sehr positiv, wenn die betreffende Firma sich hier auch meldet und teilnimmt – vielen Dank.

      @Jana: Na wenn Du schon in Dubai warst, dann könntest Du zumindest „aus dem Nähkästchen“ plaudern. Bekäme ich diesen Auftrag… ähm… ich weiß wo Dubai ist, mehr aber auch nicht. Wie könnte ich einen EHRLICHEN Bericht schreiben ohne einmal vorort gewesen zu sein und das Hotel als solches getestet zu haben. In meinen Augen völliger Quatsch. Hauptsache ich schreibe was kann es ja auch nicht sein. Und so 5 – 20 Euro Aufträge nehme ich sowieso nicht an. Ich bin ja kein Wochenblatt :cool: .

  2. Ich habe das gleiche beobachtet bei Trigami. Es wird immer uninteressanter für Trigami Artikel zu schreiben. Habe ich ja auch schon lange nciht mehr getan.

    Letztes Jahr beschwerte ich mich mal bei denen das immer nur Advertorials angeboten werden. Da reagierten sie und in der Folge kamen dann auch wieder Angebote über Reviews.

    Doch in letzter Zeit schau ihc mir die Kampagnen gar nicht mehr an. Es lohnt nicht! :roll:

  3. Ich habe Trigami vor über einem Jahr ausprobiert. Ich sollte über ein Hotel schreiben in Dubai. Gut dachte ich, Dubai kennst du, dann kannst du auch darüber schreiben. Eine Art Reisebericht mit Verlinkung auf das Hotel. Mein Artikel wurde abgelehnt, weil sie einen reinen Werbetext wünschten. Ich hatte mehrere Stunden Zeit investiert und war dementsprechend sauer. Zum einen fand ich für einen reine Werbetext die Bezahlung unter aller sau (dafür können sie auch professionelle Texter nehmen, doch sie wollen sie anscheinend nicht bezahlen) und zum anderen lasse ich meinen Blog/bzw. mich nicht missbrauchen. Ich bestimme immer noch, was bei mir veröffentlicht wird. Von dem Tag an war Trigami für mich gestorben und ich war überrascht, wie viele Blogger sich für 5-20 Euro hergeben und ihren Blog mit die komischsten, nicht passenden Themen verschandeln. Mal davon abgesehen, das ich die Artikel, sowie ich die Werbung gesehen habe, gar nicht mehr gelesen habe.
    Ich wäre nicht unglücklich, wenn die Trigami Artikel in der Blogwelt der Vergangenheit angehören würden. Was aber nicht heißt, das ich gegen Werbung, Testberichte usw. bin, nur sollte das Preis-Leistungsverhältnis stimmen.

  4. Ich warte nie bei Trigami, und nach derzeitigem Stand werde ich da auch nicht landen. Ich nehme seit einigen Jahren am Partnerprogramm von Amazon teil, und habe da auch noch nie einen Cent eingenommen.

  5. Die Problematik der Partnerprogramme, also dass es durchaus auch eine Null-Nummer werden kann, gibt es ja nicht nur bei Trigami, sondern gilt für diese Einnahmequelle generell. Nichtsdestotrotz gehören Partnerprogramme zu den umsatzträchtigsten Einnahmequellen. Nur braucht es dazu ein bissi mehr, vor allem Erfahrung und laufende Überprüfung und Anpassung. „Ich setz hier einen Link oder Banner hin und schon rollt der Rubel dauerhaft“ ist nur ein schöner Traum, der selten funktioniert. Das Ganze muss auf die Leserschaft ausgerichtet sein, schließlich „wollen“ wir hier was verkaufen. Um am einfachsten kauft noch immer der Leser, der genau danach gesucht hat ;-)

    Aber wie auch immer, mir geht es mit Trigami ähnlich wie Gilly, es wird leider immer uninteressanter für mich :-(

  6. Ansich ist die Idee von Trigami nicht schlecht,man schreibt einen artikel über etwas was man testen kann, aber wenn es darauf hinausläuft das man nur positv testen darf, und das man dafür minimal Beträge bekommt dann hat der Werbekunde ein falsches denken ebenso wie Trigami :nenene:

  7. Ich habe diesen Kram auch abgelehnt, da ich eigentlich nur über Dinge schreibe die mich interessieren und hinter denen ich guten Gewissens stehen kann. Und mal ehrlich? Wer wechselt denn über einen Blog seinen Stromanbieter?

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