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Und kostet Benzin auch 3 Mark zehn …

„schei*egal es wird schon gehn“ – aus diesem Gassenhauer der neuen Deutschen Welle aus den 80ern wurde inzwischen längst bittere Realität. Was vor 30 Jahren keiner zu träumen wagte schockt uns nun täglich wenn wir an einer Tankstelle vorbeikommen.

Die Idee des Bundeskartellamtes vom „eingefrorenen Spritpreis“ wird der gleiche Blindgänger wie die Umweltplakette. Um tatsächlich faire Benzinpreise zu erzielen braucht es mehr als nur so halbherzige Geistesblitze aus Bonn, von denen die Autofahrer auf längere Sicht am Ende sicher nicht profitieren werden.

Der Benzinpreis – ein Wort das derzeit den Autofahrern Angst und Schrecken bereitet. Vor allem aber dann, wenn sich der Zeiger der Tankuhr massiv in Richtung „Reserve“ bewegt. Je nach Tankgröße und Kraftstoffsorte darf man auf die Schnelle mal einen dreistelligen Betrag an der Kasse berappen. Doch volltanken tun längst nicht mehr alle, so zumindest mein Eindruck. Nützt aber nichts, die Wahrscheinlichkeit dass es wirklich billiger wird ist gleich Null.

Die Idee des Bundeskartellamtes, den Spritpreis einfrieren und tagsüber keine Erhöhung mehr zuzulassen hört sich einerseits gut an. Damit würde zumindest das „stündliche Auf und Ab“ an den Zapfsäulen wegfallen. Andererseits werden sich die Mineralölkonzerne garantiert nicht mit dem australischen Modell einfach so anfreunden und die Abzockerei bleiben lassen.Die Mineralöllobby hat sich doch schon an die klingelnden Kasse gewöhnt. Dann wird der Spritpreis eben gleich entsprechend höher angesetzt und somit die Tagesschwankung wieder ausgeglichen.

Dem Bundesfinanzminister wäre das sicher auch egal, er kassiert an jedem verkauften Liter Benzin ordentlich mit. Immerhin macht die staatliche Abgabe pro Liter mehr als die Hälfte aus. Und wo zwei Abzocker zusammenkommen wird garantiert keiner zum anderen sagen „ne Danke ich hab schon“. Da drehe ich meine Hand zwischen den fünf Mineralölkonzernen nicht um.

Die Tankstellenbetreiber sind dabei die „Ärmsten“, sowohl in Hinsicht auf den Profit (1 Cent pro Liter) als auch des Zorns der Autofahrer der sie trifft. Sie bekommen die Wut ab die genaugenommen den Mineralölkonzernen gilt.

Autofahrer sind die Melkkuh der Nation – und das nicht erst seit gestern und nur bei den Spritpreisen – als kleines Beispiel nenne ich hier einfach nur mal die Umweltplakette oder wie ich sie nenne die Abzockplakette. Daran wird sich meiner Vermutung nach auch so schnell nichts ändern. Stöhnen zwecklos…..

7 Gedanken zu „Und kostet Benzin auch 3 Mark zehn …“

    1. @Aquii: Du meinst, dass dies wirklich noch bis Ostern 2013 dauert? Fallen wird die Marke, soviel ist sicher.

      @Stefan: Alternativen…. ja….! Generell habe ich nichts gegen diese Alternativen, wenn da nicht so Kleinigkeiten wären wie die Flächendeckung z.B.. Was nützt es wenn ich mit dem Elektroauto von zuhause wegkomme, der Rückweg allerdings schwierig wird mangels „Tankstellen“. Mit Gas ist es auch nicht überall zum besten, besser allerdings wie beim E-Auto. Doch hier wäre es ganz genauso wie einst beim Diesel. Per Niedrigpreise die Kunden locken Diesel-Kfz zu kaufen und dann die Schraube massiv nach oben drehen. Du glaubst doch nicht etwa, dass der Preis für Autogas bei humanen 80 Cent bleiben würde, gäbe es plötzlich deutliche Zuwachsraten bei Gasfahrzeugen.

  1. Die einzige wirkliche Lösung ist die, das man endlich mal konkret Wege beschreibt die vom Benzin/Sprit wegführen. Es gibt so viele Alternativen, sein Auto anzutreiben und sei es für den Anfang auch nur mit Autogas was „noch die Hälfte“ kostet aber wesentlich einfacher umzurüsten ist als VOLL-E-Autos! :wink:

    Alles andere ist Verarsche und führt zu nichts, ausser das die Konzerne einen anderen Weg finden werden den Autofahrer zu schröpfen. :twisted:

  2. Autogas wäre auch keiner wirkliche Alternative, sondern eher eine reine „Übergangslösung“ welche von Vornherein festgelegt werden müsste was den Zeitlichen Rahmen dessen betrifft.

    Die einzige wirkliche Alternative ist und bleibt das Elektro-Auto, weil es gibt überall Steckdosen und durch den konsequenten Ausbau der Erneuerbaren-Energien wird in etwa die Hälfte der Einwohner von Deutschland zum selbständigen Produzenten von Energie, ergo Strom!

    Bedenke doch einfach mal folgendes, das die Sonne pro Sekunden soviel Energie auf die Erde schickt das selbst die gesamte Welt selbigen nicht innerhalb 1 Tages (oder war es 1 Jahr?) verbrauchen kann. Fakt ist doch das wenn Jeder nur einen, wenn auch kleinen Teil in puncto erneuerbare Energien beitragen würde, dann gäbe es faktisch keinerlei Probleme mehr mit der Energie in form von Strom.

    Jeder der meckert und mosert an den Ölpreisen ist in Endeffekt selbst mit Schuld an der Situation wie selbige ist, das wenige den Preis für Viele diktieren. Jeder der wirklich was ändern will, der kann das auch tun, dank dem Internet und dem aktiven suchen nach Alternativen. Doch das kostet Zeit und Geld und meckern ist da viel einfacher.

    Die Lösungen sind da, die Umsetzungen verfügbar und auch finanzierbar, die Entscheidung liegt beim Verbraucher! :smile:

    1. @Stefan:

      die Entscheidung liegt beim Verbraucher

      Damit machst Du es Dir vielleicht ein bisschen einfach, ohne hier jetzt eine große Energiealternativdiskussion beginnen zu wollen. Öl steckt in vielen Dingen, in sehr vielen. Soll ich jetzt sagen „kauf ich nicht mehr“ nur weil die Verpackung vielleicht „Öl verbraucht“? Wenn der Artikel nicht anders angeboten wird bleibt mir ja nichts anderes übrig. Das war jetzt ein Beispiel, eines von vielen möglichen.

      Und ich hatte es schon erwähnt… bleiben wir meinetwegen bei den Elektroautos… da bist Du Dir sicher, dass unser Staat sagt „ok dann fällt die Mineralölsteuer eben weg – egal“. Ne Stefan, die lassen sich ganz schnell was neues einfallen. Ich nenne da nur sowas wie z.B. die Regenwassersteuer etc. Die schicken uns nichts und wenn Du noch soviel auf Öko gehst. Dann geht die Preistreiberei dort eben weiter, aber hundertprozentig!

  3. Ja dann tue Du oder eben Andere jene was dagegen, Organisiere dich zum Beispiel bei der Piratenpartei anstatt nur darüber zu meckern. Zeige denjenigen die nicht so viel von der Materie wissen die möglichen Alternativen auf, damit diese weniger wissenden sich informieren können.

    Mir hängt es zum Halse raus, immer und immer wieder diese Diskussionen um Ölpreise und dergleichen mit anzusehen ohne das effektiv was dabei rauskommt. Angeblich gibt es doch nun den Bürger der sich engagiert gegen die Machthaber der Politik um nicht mehr alles hinnehmen zu müssen was „die da Oben“ so an scheisse verzapfen, weil die Lobbyisten der Firmen den Politikern die Vorlagen quasi nur noch unterschreiben lassen.

    Entweder man will etwas ändern und tut auch was dafür das sich was ändern, oder man steckt den Kopf in den Sand und meckert nur noch rum, weil das viel einfacher ist. Der Punkt ist doch der, das der Verbraucher in Deutschland extrem FAUL ist im Bezug auf den eigenen Arsch hoch zu bekommen um Veränderungen überhaupt im Ansatz mal möglich zu machen.

    Lieber wird jedes Jahr aufs neue gemeckert über die schlimmen Öl-Firmen und Sprit-Anbieter und der ADAC und die ganzen anderen selbst ernannten Experten geben pseudo Empfehlungen an die Politik ab damit die Medien das ganze passend wieder verwerten und das Volk wieder mal kurzzeitig beschäftig ist. Ändern am Kernproblem tut sich jedoch extrem wenig bis gar nichts, das ist nun mal die bittere Wahrheit.

    Wenn jemand weg vom Sprit an der Tankstelle will, dann soll er sich schlau machen wie das geht oder zumindest Recherchieren wie man sich schlau machen kann. Oder wenn das Geld dafür da ist, fix ein Elektroauto kaufen und fortan den Strom überall da anzapfen wo er wenig oder nix kostet, etwa bei Café um die Ecke beim Stück Kuchen. Hast schon den Kellner gefragt, was 2Stunden „tanken“ an deren Steckdose kostet?

    Wenn das Geld dafür nicht da ist, dann eine Gemeinschaft bilden und sich gemeinsam engagieren. Aber genau das ist dass Problem der Deutschen. Das kostet Zeit, viel Zeit und viel Kraft und auch Geld und meckern ist viel einfacher. Weil die Konzerne, von Strom und Gas und Co. da was gegen habe werde und diesen Gemeinschaften riesige Steine in den Weg legen werden.

    Ja und wenn dann irgendeine „Umlage“ oder „Stromsteuer“ kommen soll, dann obliegt es letztendlich an der Kreativität des Bürger oder Bürgergemeinschaften dagegen was zutun. Und sei es nur einen Weg zu finden diese Umlage, legal zu umgehen oder wie der Steuerberater es macht, Kleinrechnen.

    Möglichkeiten weg vom Sprit auf Dauer gibt es, sind bezahlbar und umsetzbar aber definitiv auf voller Problem von Seiten der etablierten Konzerne in den Bereichen. So und jetzt mache ich hier Ende, weil der Kernpunkt sollte mit diesem Kommentar klar sein.

    1. @Stefan: Ich habe Deinen „Kernpunkt“ durchaus verstanden und trotzdem bleibe ich der Ansicht, dass Du es „zu einfach“ siehst. Recht hast Du damit, dass viele Deutschen zu faul sind etwas zu unternehmen. Nur ganz so weitreichend wie Du sehe ich das nicht. Nichts gegen die Piratenpartei, auch meine Stimme haben die schon bekommen. Wirklich mitreden werden sie dennoch nicht.

      Wenn jemand weg vom Sprit an der Tankstelle will, dann soll er sich schlau machen wie das geht oder zumindest Recherchieren wie man sich schlau machen kann.

      Das meine ich mit „zu einfach machen“ und Du sprichst es auch selber an. Elektroautos sind teuer in der Anschaffung was sich sehr viele nicht leisten können. Hier dann pauschal von Faulheit sprechen oder zu unterstellen nichts machen so wollen…. ich weiß ja nicht. Jedem eben seine Ansicht.

      fortan den Strom überall da anzapfen wo er wenig oder nix kostet, etwa bei Café um die Ecke beim Stück Kuchen

      Echtes Energiesparen – wofür Du in Deinem Unterton ja plädierst – sieht aber auch anders aus als mit dem Auto um die Ecke zu fahren um ein Stück Kuchen zu holen. In wie weit das mit den 2 Stunden Stromzapfen dann klappt wenn pro Woche nicht 1 Auto zum Cafe kommt sondern täglich 10 lassen wir mal ganz dahin gestellt. Ja ich weiß…. da ist dann wieder Kreativität gefragt :wink: .

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