Zum Inhalt springen

Windows 8 Release Preview – ein erster Test

Praxistest

Windows 8 erscheint offiziell erst am 26.10.2012, die Version Windows 8 Release Preview kann bereits jetzt heruntergeladen werden um erste persönliche Eindrücke zu sammeln und das eigene System zu testen. Meine Neugierde lässt es nicht zu bis zum Erscheinungsdatum zu warten und so installierte ich mir gestern das 3,3 GB „schwere“ Release Preview in der 64-bit Variante über mein vorhandenes Windows 7.

Die Installation kann dem Entpacken der iso-Datei direkt aus dem laufenden System heraus gestartet werden. Ich habe mich für die Variante entschieden, bei der alle bisherigen Einstellungen mit übernommen werden. Sicherheitshalber wurde den den eigenen Daten vorab eine Sicherungskopie angelegt was unbedingt zu empfehlen ist.

Bevor die Installation startet wird der Rechner dahingehend geprüft, ob er für Windows 8 in seiner jetzigen Aufbauweise geeignet ist. Nachdem ich unter Windows 7 das Microsoft Security Essentials als Sicherheitssoftware installiert hatte musste dies zunächst deinstalliert werden da es „nicht mit Windows 8  kompatibel ist“. An dieser Stelle werden ggf. noch andere „Eingriffe“ erforderlich, das hängt von der jeweiligen Systemkonfiguration ab.

Die Installation benötigte eine Zeit von rund 100 Minuten bei der mein Rechner insgesamt 6x neu gestartet wurde. Das häufige Eingreifen in Form von allen möglichen Fragen wie es bei allen Vorgängerversionen der Fall war ist dabei entfallen. So gesehen kann die Installation gemacht werden ohne permanent dabei bleiben zu müssen.

Alle peripher angeschlossenen Geräte wurden einwandfrei erkannt und dabei automatisch in in Windows 8 eingebunden und funktionierten nach Fertigstellung der Installation  durch die Bank fehlerfrei. Das bisher teilweise erforderliche einlegen der Treiber-CD etc. entfiel.

Mein Rechner startete mit Windows 8 merklich schneller als er das bereits mit Windows 7 getan hatte. Der Aufbau des Startbildschirms geschieht nicht in „Mosaik-Manier“ sondern steht sofort und vollumfänglich.

Das neue Kachelsystem von Windows 8

Windows 8 Startbildschirm
Windows 8 Startbildschirm
Windows 8 Tools
System-Tools aktivieren / deaktivieren

Auf den ersten Blick mag sich das neue Kachelsystem gewöhnungsbedürftig „anfühlen“. Auch ich hatte ehrlich gesagt vor der Installation meine Bedenken hinsichtlich der Bedienungsfreundlichkeit. Alle Bedenken waren aus meiner Sicht unbegründet. Nicht benötigte Kacheln (Apps) lassen sich mit einem Klick auf die rechte Maustaste deinstallieren.

Die vorgegebenen Kacheln müssen nicht so beibehalten werden wie diese in der Grundinstallation vorhanden sind.

Für diejenigen, die sich von ihrem gewohnten Desktop nicht trennen können gibt es diesem mit einem Klick (im Bild unten links) sofort wieder. Wer öfter einmal die System-Tools benötigt kann diese zu den Kacheln jederzeit hinzufügen um keine Umwege gehen zu müssen.

Ich bin als Nutzer von Windows 8 also nicht gezwungen das Kachelsystem dauerhaft vor Augen zu haben. Alle gesetzten Verknüpfungen sind wie gewohnt vorhanden.

Alle Anwendungen starten ohne die oftmals berichtete Verzögerung bei den Vorgängersystemen. Das an anderen Stellen berichtete „ruckeln“ konnte ich selbst dann nicht beobachten wenn viele Programme gestartet wurden. Bei sehr speicherbelastenden Spielen kann sich dies ggf. etwas anders verhalten.

Die Windows 8 Apps starten nicht

Ein Wermutstropfen sind die vorinstallierten Apps von Windwos 8, die sich leider nicht starten lassen und nur kurz „aufpoppen“. Etwas „merkwürdig“, der  Internet-Explorer  läuft als einzige App auf Anhieb.  Dies kann u.U. daran liegen, dass es sich um keine Neuinstallation von Windows 8 handelt sondern „nur“ um ein Update. Und Upgrades waren bei Windows immer schon eine etwas kitzelige Angelegenheit.

Ein weiterer Grund – der mir am plausibelsten scheint – es handelt sich eben um eine  Release Preview Version von der man nicht den vollem Funktionsumfang erwarten kann (darf). Nach eventuell vorhandenen Lösungsmöglichkeiten muss ich noch suchen und werde ggf. hier darüber berichten.

Mein Fazit zum ersten Eindruck von Windows 8

Windows 8 verspricht in der Werbung sehr viel unter anderem eben auch die deutlich verbesserte Systemgeschwindigkeit. Diese kann ich bei meinem Praxistest auf jeden Fall bestätigen. Sowohl der Systemstart als auch das gesamte Verhalten von Windows 8 wirkt nicht nur flüssiger, es ist flüssiger.

Selbst der Aufbau des Datei Explorers geht sehr fix von statten, dies war gerade bei externen Festplatten (aber nicht nur dort) auch unter Windows 7 eine kleine Systembremse gewesen. Dieses Versprechen konnte Microsoft auf jeden Fall einhalten.

Das Kachelsystem ist sicher nicht jedermanns Sache, ich komme damit sehr gut zurecht. Durch seine sehr individuelle Anpassbarkeit kann sich er Nutzer „seinen Startbildschirm“ nach eigenen Wünschen gestalten. Über die leider momentan nicht funktionierenden Apps kann ich derzeit nichts berichten, ich hätte diese gerne noch getestet und hier mit erwähnt.

Die Frage ob der Umstieg von Windows 7 auf Windows 8 lohnt kann so pauschal nicht beantwortet werden und muss von jedem selbst entschieden werden. Der Wechsel von älteren Windowsversionen lohnt alleine wegen des doch deutlichen Tempozuwachses von Windows 8. Ich werde nach Neuerscheinung in jedem Fall wechseln. Leider ist dies wegen der momentan installierten  Release Preview Version nur mit einem kompletten Neuaufbau des System möglich. Dessen muss sich jeder der diese Version installiert bewusst sein.

Mein Praxistest von Windows 8 hat mich abgesehen von den kleinen Einschränkungen überzeugt.

Schlagwörter:

4 Gedanken zu „Windows 8 Release Preview – ein erster Test“

  1. Ich werde in jedem Fall auch auf W8 wechseln, obwohl oder weil ich auch mit W7 sehr zufrieden bin. W7 habe ich mir auch gleich zum Erscheinungsdatum gegönnt und ich denke mir, dass der Nachfolger keine Fehlinvestition sein wird.

    Die Zeiten von Vista dürften wohl vorüber sein… ;-)

  2. Ende der Woche habe ich zwei Tagen mit einem externen ITler zusammen gearbeitet, der auf seinem Notebook Win8 mittlerweile produktiv einsetzt.
    Da ich entsprechend neugierig war, haben wir auch darüber diskutiert – er findet zwar nicht alles toll, aber „hilft ja nichts“.

    Mit einem seufzer habe ich mich also gestern auch wieder dran gemacht und die 90-Tage-Evolution-Version in eine VMWare gepackt, seitdem spiele ich damit rum.
    Klar, nach ein paar Stunden verstehe ich das System, habe es angepasst für meine Belange…
    Aber das Kachelmenü auf einem normalen Maus-Tastatur-Desktop ist doch sowas von überfflüssig, oder nicht?
    Es kostet mehr Zeit, unnötige Zeit. Und wenn ich von Desktop zu Start wechsel, habe ich immer sowas wie zwei verschiedene Oberflächen in einem System.
    Unterm Strich nervt es mich immer noch – aber ja, ich könnte damit arbeiten. Wenn ich müsste.

    1. @Marc: Windows 8 hat seine „Klemmen“ das stimmt schon, manches ist aber auch wirklich nur Umstellung / Gewöhnung. Das Kachel-Menu ist natürlich im „Maus-Tastatur-Desktop-Betrieb“ nicht so effektiv und deswegen überflüssig. Bei meiner PC-Nutzung hindert es mich ehrlich gesagt nicht so, dass ich es verteufeln würde. Kann sich noch ändern… wer weiß.

      Mich begeistert auf jeden Fall die Geschwindigkeit aber auch die besonders einfach Integration von allen Geräten. Das war nicht immer so, auch unter Windows 7 nicht. Insgesamt hat sich schon einiges verbessert wie ich meine. Für jeden das Idealsystem wird es wohl nie wirklich geben. Ich vermute, dass Du irgendwann auch umsteigst.

Schreibe einen Kommentar zu Marc Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Du kannst Dich informieren lassen wenn es Folgekommentare gibt. Du kannst aber auch abonnieren ohne zu kommentieren.