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Wird pünktliche Briefzustellung zur Glücksache?

Briefkastenanlage

Der tägliche Gang zum Briefkasten gehört bei sehr vielen Menschen zu einem „festen Ritual“. Wiederum andere sind froh wenn der Kasten leer bleibt oder bekommen von Haus aus seltener Post. Bei Letzteren fällt es dann auch weniger auf, wenn einige Tage lang gar keine Post kommt. Einen Postmangel kennt unser Briefkasten eigentlich nicht und seinen es nur einige Werbebriefe deren Ursprung aus dem üblichen Adressenhandel entstammt. Inzwischen liegt hier der letzte Posteingang eine Woche zurück – eine Woche gar keine Post ist nicht nur unwahrscheinlich sondern unglaubwürdig. Auch von Nachbarn gingen hier schon Anfragen ein, ob wir denn seit Tagen Post erhalten würden!? Einen Postboten sieht man seither hier im Viertel auch nicht mehr und von einem aktuellen Poststreik ist ebenfalls nichts bekannt.

Was ist los bei der Deutschen Post AG in Hamburg?

Der einzige Ansprechpartner ist wie auch bei der DHL die Hotline in Bonn. Die Mitarbeiterin dort zeigte sich entsetzt über die Tatsache, dass seit einer Woche keine Post mehr zugestellt wird und betitelte das Vorkommnis als ein absolutes „No-Go“. Im System sei nichts über Probleme in Hamburg bei der Briefzustellung bekannt. Sie wollte sich sofort darum kümmern und Kontakt mit der Hamburger Niederlassung aufnehmen, bittet ab gleichzeitig um einen weiteren Anruf wenn sich nicht sofort etwas ändert. Klingt alles nicht so als würde das postinterne Vertrauen in eine zügige Pannenbeseitigung besonders hoch angesiedelt sein.

Was bleibt sind Fragen ohne Antworten der Post

Natürlich kann es zu unvorhersehbaren Pannen kommen die zu kurzfristigen Problemen in der Briefzustellung führen – Krankheit, Schäden an Fahrzeugen usw. Für gewöhnlich sind es mehrere Kisten Briefe die täglich am Postverteiler in Groß-Borstel per Transporter zur Verteilung angeliefert werden. Fällt ein solches Fahrzeug aus bringt das den Ablauf durcheinander bzw. der Postbote „hat nichts zu verteilen“. Oder der Postbote selbst fällt durch Krankheit aus. Solche Zustände können aber unmöglich mehrere Tage oder wie hier 1 Woche anhalten. Die zur Zustellung anfallende Post stapelt sich ja inzwischen schon. Warum ist das Briefzentrum Hamburg nicht fähig hier schnellstmöglich Abhilfe zu schaffen?

Werbebriefe sind nicht von besonderer Wichtigkeit. Doch bei Rechnungen oder anderen mit einer Frist belegten Briefen kann dies sehr schnell zum Nachteil des Empfängers werden, der an unnötigen Diskussionen hängen bleibt. Eine Haftung der Post ist im Falle eines Streiks ausgeschlossen, doch diese Situation ist nicht streikbedingt. Wie sieht es mit der Haftung bei tagelang ausbleibender Briefzustellung aus?

Eingeschriebene Sendungen haben eine Lagerfrist und werden dann zum Absender als unzustellbar zurückgesandt. Gilt diese Zustellverzögerung bereits als Lagerungszeit und gehen die Sendungen nun zurück? Auszuschließen wäre diese „Folgepanne“ nicht.

Wird pünktliche Briefzustellung zur Glücksache?

Ist Gross-Borstel nun nach dem Hamburger Süden das nächste Organisationsopfer des gelben Riesen geworden? Die Auskünfte der Bonner Hotline geben jedenfalls keinen Aufschluss und offene Fragen werden nicht zufriedenstellend / überzeugend beantwortet. Was bleibt ist abzuwarten, ob nun nach der DHL auch die Briefpost in Hamburg zum kundenunfreundlichen und ärgernisbringenden Sektor gewechselt ist.

Ein Gedanke zu „Wird pünktliche Briefzustellung zur Glücksache?“

  1. Das sind ja mal Zustände, krass. Da funktioniert ja sogar die Feldpost in Kriegszeiten (oder NATO Einsätzen) besser. Ich hoffe dass dann bald wieder die Post normal zugestellt wird und vor allem, dass keine Post zurückgeschickt wird oder Rechnungen und ähnliches zu spät beglichen werden können. Eine Woche lang keine Post, und das mitten in Deutschland. Wahnsinn.

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