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Das AT-Zeichen – Steuerzeichen, Separator und Wortmarke

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Mir ist kein weiteres Zeichen auf der Computertastatur bekannt das einen solchen „Aufstieg“ – oder nennen wir es besser Wandel – erlebt hat als das @-Zeichen. Im Jahre 1971 erstmals als Separator in elektronischen Postadressen (E-Mail) verwendet findet es heute mehr und mehr Einzug in die Wirtschaft, genauer gesagt in die Markenbezeichnung von Firmen bzw. Waren.

Doch was die wenigsten Nutzer der Jetztzeit wissen, bereits im 16. Jahrhundert wurde das Zeichen im Warenhandel eingesetzt. In dieser Zeit hauptsächlich für die Angaben von Menge bzw. Volumen der Handelsgüter. Mit dieser Tatsache im Hintergrund ist es vielleicht nicht weiter verwunderlich, dass das @-Zeichen im 21. Jahrhundert wieder vermehrt den Einzug in den Handel findet. Dabei dreht es sich allerdings weniger um Maßeinheiten als vielmehr um die Wortmarke „@“ als solches.

Dieser (Wieder-)Einzug in die Wirtschaft geht nicht selten mit rechtlichen Streitigkeiten einher mit denen sich Rechtsanwälte aus dem Fachgebiet Markenrecht sehr eingehend damit beschäftigen müssen. Dies ist auch ein deutlicher Beleg für die offensichtliche Wichtigkeit dieses Zeichens auf gewerblichem Gebiet.

Vom „bedeutungslosen“ Symbol zur Wortmarke

atDas „@“ als Markenzeichen – früher eher sehr selten zu diesem Zweck genutzt – findet in unterschiedlichen Formen seine Verwendung. Gerade auch als Ersatz für den Buchstaben „A“ wird dies immer wieder in Schriftzügen vorgefunden. So könnte ein IT-Unternehmen seinen Firmennamen in etwa „Internetdienst H@amburg“ benennen. Das „@“ im Wort Hamburg ist hier definitiv ein Blickfang mit dem schon erwähnten wichtigen Wiedererkennungswert.

Ein Beispiel für eine derartige Wortmarke ist das Unternehmen  www.etell.de, auch dort ist das @-Zeichen Bestandteil des Firmennamens – also somit des Markennamens den sich Kunden einprägen.

Im Bereich von Marketingagenturen ist der Erschaffungswunsch eines kreativen Markenzeichens ganz entscheidend. Jedes Unternehmen möchte sich auf dem Markt einen  Namen  machen an den man sich erinnert und den man kennt. Das @-Zeichen als Bestandteil des Namens bietet hier einen optischen Zusatzeffekt weil die Schreibweise im Vergleich „aus dem Rahmen fällt“.

Das Markenzeichen – ein Wiedererkennungseffekt

Markenzeichen Mercedes-Stern

Markenzeichen – oder wie es heute genannt wird ein Brand-Name – sind wie Wahrzeichen, man verbindet ein Bild (oder auch Logo) sofort mit einem bestimmten Unternehmen. Dieser Erinnerungseffekt (Wiedererkennungswert) ist ganz gezielt von Firmen gewollt. Ein Markenname verleiht genaugenommen einem x-beliebigen Produkt erst „seinen Namen“. Was sie ungeschickt anhört ist aber Fakt.

Eine Verpackung mit dem Aufdruck „Kartoffelchips“ ist für Verbraucher in den meisten Fällen erheblich weniger ansprechend als die exakt gleiche Verpackung mit dem Aufdruck der entsprechenden Marke. Markennamen sind somit ein wichtiger Bestandteil (Inhalt) von Waren, Firmen oder Dienstleistungen.

Markenzeichen können nicht nur „alteingesessene“ Symbole sein wie beispielsweise der Stern von Mercedes sondern oft auch Symbole in Verbindung mit Firmennamen. Als sehr bekanntes Beispiel sei hier der Sportkleidungsriese Nike genannt.

Fazit

Markennamen haben auf eine gewisse Art und Weise den hauptsächlichen Zweck Waren / Dienstleistungen die von gleicher Art sind eine  Unterscheidungsfähigkeit „einzuhauchen“. Erst mit dieser  Unterscheidungsfähigkeit der Produkte wird der Markt zu dem was er ist – zu einer sehr vielfältigen Palette.

Das @-Zeichen als Wortmarke gewinnt zunehmend an Ausbreitung und stellt inzwischen in der Symbolik von Markennamen einen festen Bestandteil dar. Die tristen Zeiten in denen das @-Zeichen lediglich für den Versand von E-Mails verwendet wurde sind vorbei. Wohin der Weg hinsichtlich des kreativen Wirkens von Grafikstudios geht muss die Zeit zeigen.

Bildquelle (Mercedes-Stern):  Kjunix  – Wikipedia
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2 Gedanken zu „Das AT-Zeichen – Steuerzeichen, Separator und Wortmarke“

  1. Das @ Zeichen wird tatsächlich international verwendet – auch wenn man es auf den Tastaturen immer wieder einmal suchen muss. Schade, dass es hier keinen einheitlichen Platz für dieses Zeichen gibt. ;-)

    Dass das „ät“ bereits im 16. Jahrhundert verwendet wurde, wusste ich allerdings nicht. ;-)

    1. Die gesamte Geschichte des @-Zeichens halte ich für sehr interessant, eben weil diese so weit in der Zeit zurückreicht. Hätte sich im 16. Jahrhundert wahrscheinlich auch keiner träumen lassen, dass dieses Zeichen einmal zur Wortmarke werden würde. Schön, dass Du auch in Kambodscha die Zeit findest zu kommentieren ;-) .

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