Die Planung des Wocheneinkaufs – ein je nach Größe des Haushalts größeres Unterfangen welches auch schnell mal zeitraubend werden kann bis man alles an Prospektmaterial durchforstet und verglichen hat. Ich kann mich gut daran erinnern, als es noch nicht diesen regelrechten „Wahn“ von Montagsangeboten, Dienstagsaktionen, Mittwochsschnäppchen, Mega-Donnerstag-Spartagen und Wochenendrabatten usw. gab, die Angebote begannen zum Wochenstart und galten bis einschließlich Samstag. In der nächsten Woche dann wieder von vorne.
Das sorgte dafür, dass man die Planung des Einkaufs und die Durchführung relativ einfach planen konnte. Stapel von Prospekten auf dem Wohnzimmertisch, ein Stift und eine lange Liste. Dies ist das Bild welches mir aus jener Zeit in Erinnerung geblieben ist. Und so lange ist das nun auch noch nicht her.
Heute mit diesen auf die unterschiedlichsten Zeiträume verteilten Aktionen ist das alles längst Geschichte. Um die Angebote aller Märkte & Co. umfassend nutzen zu können müsste man in der einen oder anderen Woche wegen der unterschiedlichen Angebotszeiträume nahezu täglich los. Wer will das wirklich, wer möchte diesen Zeitaufwand tatsächlich investieren nur um am Ende – man vergesse hier nicht die Kosten für Sprit usw. – eventuell ein paar Euro zu sparen? Also ich habe auch noch andere Hobbys, als meine Zeit in den Warteschlangen der diversen Supermärkte und Discounter zu verbringen!
Aktionszeiträume sind die eine Seite der Medaille, die Kehrseite dazu ist, dass man erst einmal die Prospekte der tatsächlich „sinnvoll in Frage kommenden Geschäfte“ bekommt. Mit „sinnvoll“ ziele ich hier auf die Entfernung zu den jeweiligen Märkten ab. Zwar landen über die Woche betrachtet jede Menge an Prospekten im Briefkasten und verstopfen diesen nahezu, doch in zunehmender Zahl enthalten diese offenbar sehr pauschal gepackten Prospektpäckchen Werbung von Händlern „weit weg“. Und z.B. 12 km einfache Fahrstrecke empfinde ich schon als weit im Kosten-Nutzen-Verhältnis betrachtet. Dafür fehlt die Werbung von den tatsächlich in der unmittelbaren Umgebung liegenden Geschäften. Wem nützen hohe Reichweiten von Werbeprospekten, wenn die Regionalität fast ausgeschlossen bleibt? Dem Kunden um den es gehen soll am wenigsten wie ich meine.
Oder – und auch das kommt abhängig von der Motivation der Austräger immer wieder mal vor – die Werbung (regionale Wochenblätter usw.) werden nicht zuverlässig ausgetragen, sondern landen original gebündelt in den Altpapiercontainern der näheren Umgebung. Bei dieser Variante haben Handelsketten die dafür bezahlen wie auch die potentiellen Kunden am aller wenigsten, lässt man den dem Altpapier geschuldeten Umweltaspekt zunächst einmal außen vor.
Völlig anders verhält es sich bei Portalen, die nahezu das gesamte Sammelsurium an Werbeprospekten an einem Platz vereinen und dem Kunden angefangen bei Lebensmitteln über Kosmetik und Kleidung bis hin zu Möbel und Elektronik sicher auch das bieten wonach er sucht. Und – was nicht gelesen wird schafft vor allem auch keine Altpapierberge. Damit haben aus meiner Sicht unter dem Strich doch alle gewonnen, u.a. auch die Postboten, welche nicht die zusätzlich zur Tagespost die schwere Last an Prospekten mit sich schleppen müssen.
Selbstverständlich gibt es noch Generationen unter uns, welche mit der „digitalen Welt“ absolut nichts am Hut haben, was ich aus respektiere. Alle anderen die sich gegen den Fortschritt der Digitalisierung „wehren“ aber sei gesagt – versäumt es nicht auf den Zug aufzuspringen, der sich von niemanden aufhalten lässt und wegen Euch sicher nicht anhalten wird. Für mich sind die digitalen Einkaufshelfer in jedem Fall eine Bereicherung und das nicht erst seit gestern. Eine Einkaufsliste zu machen ohne pfundweise und teils unhandliche Prospekte wälzen zu müssen schont die Umwelt, spart mir Zeit für die wichtigeren Dinge des Lebens außerhalb von Shopping und entlastet zudem meinen Briefkasten die Flut an Werbung, weil ich dort getrost einen entsprechenden Hinweis anbringen kann ohne wirklich etwas zu versäumen.
Bevorzugst Du Onlineprospekte oder immer noch ganz nach alter Schule die auf Papier gedruckten Ausgaben?