Das dürfte den Fußball Fans gar nicht gefallen! Nachdem in den letzten Wochen bekannt wurde, dass die Champions League Spiele ab kommender Saison ausschließlich beim Bezahlsender Sky zu sehen sind und nicht wie bisher auch frei empfangbar (das ZDF durfte ein Spiel pro Spieltag übertragen), jetzt die nächste Hiobsbotschaft:
Ab der Saison 2018/19 verliert auch Sky einiges an TV- Rechten.
Künftig werden sich Pay TV Sky und der kostenpflichtige Internet-Streamingdienst Dazn die Rechte teilen. Wobei teilen nicht das richtige Wort ist; Dazn wird deutlich mehr Spiele übertragen als Sky.
Komplizierter geht es kaum
Die Verteilung sieht dann folgendermaßen aus:
Insgesamt werden 104 Einzelspiele – teilweise exklusiv – nur bei DAZN ausgestrahlt, während es bei Sky nur 34, plus Konferenzen, sein werden. Zwar besitze Sky in der Gruppenphase an allen Mittwochen sowie an drei von sechs Dienstagen weiterhin das Erstwahlrecht auf Einzelspiele, so dass die Top-Partien weiterhin beim Pay-TV-Sender bleiben.
Mit Beginn der Finalrunde kommt dann jedoch DAZN zum Zug: Das britische Medienunternehmen soll alle Hinspiele des Achtel- und Viertelfinals exklusiv im Einzelspiel ausschließlich im Internet zeigen. Sky-Kunden können die ersten K.o.-Partien demnach nur als Konferenz verfolgen, bei der jede Mannschaft maximal 30 Minuten lang gezeigt werden darf. Bislang waren bei Sky alle Spiele auch als Einzeloption verfügbar.
In wie fern dies Auswirkungen auf Sportwettenanbieter und deren Live Streams haben wird, ist noch abzusehen. Das bedeutet, dass Sky Abonnenten, die ohnehin schon ein kleines Vermögen für ihr Abo hinblättern, nicht mehr exklusiv alle Spiele sehen können.
Zuschauer die nach wie vor alle Champions League Spiele sehen möchten, kommen demnach nicht um ein Dazn Abo rum. Noch schweigen aber beide Anbieter zu den Änderungen.
Sky hat schon die Exklusivrechte für die Bundesliga verloren
Schon in der kommenden Saison müssen sich die Zuschauer auf Änderungen im Übertragungsrecht einstellen.
Das Monopol Recht für Sky wurde vom Kartellamt gekippt. Dadurch konnte sich Eurosport ein Live Paket sichern und überträgt 30 Bundesliga-Spiele am Freitag sowie zehn Spiele, die auf die neuen Anstoßzeiten am Sonntag und Montag.
Grund zur Freude gibt es für die Zuschauer aber nicht; Eurosport überträgt natürlich nicht frei, sondern auf seinen Pay-Plattformen (Eurosport 2 und Eurosport Player).
Die gravierendste Änderung sind aber die Anstoßzeiten
Freitag: Die Spiele der 2. Bundesliga werden wie gewohnt bei Sky in der Einzelspieloption und in der Konferenz übertragen. Dazu kommt ein Bundesliga-Spiel, das um 20.30 Uhr bei Eurosport übertragen wird. Samstag: Alle Spiele (15.30 Uhr und 18.30 Uhr) der 1. und 2. Bundesliga werden bei Sky im Einzelspiel und in der Konferenz übertragen.
Sonntag: Es werden über die ganze Saison verteilt fünf Spiele der 1. Bundesliga schon um 13.30 Uhr angepfiffen. Diese werden bei Eurosport übertragen. Die Partien um 15.30 Uhr und 17.30 Uhr laufen weiterhin bei Sky. Alle Spiele der zweiten Liga und die Konferenz werden live bei Sky zu sehen sein.
Montag: Fünf Spiele finden ab der neuen Saison auch am Montagabend. Anstoß: 20.15 Uhr. Die Spiele werden ebenfalls von Eurosport übertragen. Also alles in allem kann man sagen: So kann man Zuschauer nicht nur verärgern sondern auch vergraulen. In Zukunft benötigt der Fußball Fan anscheinend mehrere Abos um in den kompletten Fußballgenuss zu kommen.
Der DFL, der für die Verteilung der Fernsehrechte zuständig ist, sollte eventuell nicht nur auf TV Gelder schauen, sondern auch auf den Fußball Fan, ohne den es gar keine Vergabe geben würde.