Heute ist Weltherztag. Viele werden sagen „na und, das ist ein Tag wie jeder andere“. Prinzipiell ist das richtig, zumindest wenn man es als völlig normal betrachtet, dass unser Herz Tag für Tag und ohne jede „Störung“ seinen Dienst verrichtet. Doch dies ist lange nicht so selbstverständlich wie man denkt und für manchen kommt eine solche „Störung“ dann wie aus heiterem Himmel die man sich nicht erklären kann. Im schlimmsten Fall, vor dem letztlich niemand gefeit ist, kann dies ein Leben abrupt beenden.
Die häufigste Todesursache weltweit hängt mit dem Herzen zusammen. Die so lapidar klingende Aussage „auf mein Herz hören“ bekommt hier eine komplett neue Bedeutung.
Ungesunde Lebensweisen die zu einer Herzerkrankung führen können gibt es viele. Rauchen steht hier sicherlich weit vorne in der Liste aber auch Ernährung, Stress und Bewegungsmangel um nur einige zu benennen, können das Herz auf Dauer negativ beeinflussen. Was Jahre lang, ja Jahrzehnte lange gut geht bedeutet nicht dass es uns nicht schadet. Unser Herz verzeiht viel und nimmt so manches hin das wir genau genommen besser sein lassen sollten. Wie bei so vielem gilt auch hier – die Menge macht’s.
Alles was wir übertreiben kann auf Dauer nicht gut sein. Deswegen sollten wir zumindest jene schädlichen Faktoren die wir komplett selbst in Händen halten so weit wie möglich reduzieren um unser Herz quasi „bei Laune zu halten“. Wer erblich vorbelastet ist sollte diese Thematik um so genauer betrachten, je früher desto besser. Ein Risikotest der Deutschen Herzstiftung kann dies sehr gut verdeutlichen, ersetzt aber keinesfalls einen Arztbesuch.
„Wenn es mal zwickt“ genau hinsehen. Symptome für eine sich anbahnende Herzerkrankung gibt es viele, sie werden nur leider von Betroffenen oft falsch gedeutet und nicht wirklich ernst genommen. Insbesondere dann, wenn die Beschwerden zunächst wieder von selbst verschwinden. Die beiden Gefäßverengungen in meinem Herzen welche mittels sogenannter Stents behandelt wurden entdeckte man auch mehr zufällig.
Dem voran gegangene und nur zeitweilige Schwierigkeiten beim Treppensteigen schrieb ich allem möglichen zu, nicht aber einer koronaren Herzerkrankung. Unbehandelt hätte dies unweigerlich in einem Herzinfarkt gemündet.
Wir haben nur ein Herz. Im Ernstfall auf ein Spenderorgan zu setzen ist ein Spiel mit dem Feuer da es hierfür keine Garantie gibt. Deswegen sollte uns der jährlich stattfindende Weltherztag stets daran erinnern bewusster mit unserem Leben umzugehen als wir das vielleicht in diesem Moment tun. Die persönliche Risikobereitschaft in allen Ehren – hier ist sie eindeutig fehl am Platze!