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Bayern vs. HSV 9:2 – zum Glück dauerte es nur 90 Minuten

fussball

Der Motor des FC Bayern München lief alles andere als auf Hochtouren, ein bisschen mehr als der Schongang wird es wohl gewesen sein. Aber diese „niedertourige“ Spielweise gegen den HSV reichte für 9 Tore. Besser konnte es eigentlich gar nicht laufen. Am Ende hieß es dann wegen der zwei Ehrenteffer der Dinos 9:2 (5:0).

Zugegeben, den „10er“ hätte ich schon gerne noch vol gehabt, so rein wegen der Lesefreundlichkeit. Doch dann fielen mir da die Fans des HSV ein. Nur wer selbst aktiver Fussballfan ist kennt das Gefühl mit einer Niederlage noch die ganze Nacht nach Hause fahren zu müssen – mit einer derartigen Packung sieht es um so schlimmer aus.

Alle Hamburger Spieler durch die Bank stocherten auf dem Rasen herum, waren stets meterweit von ihren Gegenspielern entfernt und produzierten die unmöglichste Fehler, ganz so als hätten sie noch nie Fussball gespielt.

Genau genommen müssten die Spieler des HSV die Reisekosten der Fans nach München erstatten. Man kann Spiele verlieren, keine Frage. Doch zu keinem Zeitpunkt sollte bei einer Niederlage das Gefühl einer Art von Arbeitsverweigerung aufkommen. Nichts anderes ist das heute aber gewesen. Und wer das Spiel ebenfalls gesehen hat wird mir hier wohl bedingungslos beipflichten.

Das Spiel – ein echter Hingucker

Ganz anders der FC Bayern München. Obwohl es angesichts der aktuellen Tabellensituation und der so gut wie abgeschlossenen Meisterschaft 2013 gar nicht nötig war hier bedingungslos nach vorne zu spielen boten die Münchner bei nasskaltem Wetter ein Spiel das die Mehrzahl der Stadionbesucher „erwärmt“ haben dürfte. Auch in Halbzeit zwei – es stand ja bereits 5:0 – hörte der FC Bayern nicht auf zu spielen. Das hatte man in den Jahren zuvor auch schon völlig anders gesehen.

Der gesamten Mannschaft muss ein Lob ausgesprochen werden. Spieler des Tages war aber Claudio Pizarro der an 6 Treffern beteiligt war und 4 selbst schoß. Auch das wieder ein Bundesligarekord. 2013 ist wahrlich das Jahr der Rekorde in vielerlei Hinsicht beim FC Bayern.

Die Meisterschaft ist zwar „vertagt“ worden weil die Dortmunder mit viel Glück in Stuttgart einen Dreier holen konnten, doch wen mag das nach diesem 9:2 wirklich noch stören. Es wäre halt das Sahnehäubchen heute Abend gewesen.

Bayern HSV

Siege wie diesen sieht man wahrlich nicht alle Tage aber sie verleihen der Mannschaft und auch der gesamten Anhängerschaft ein unheimlich schönes Gefühl. Ich möchte dieses Gefühl jetzt nicht zwangsläufig mit Macht beschreiben auch wenn ich es innerlich trotzdem mache :-) .   2012/2013 ist eben das Jahr der Bayern. Und mit Glück und Dusel hat das alles nichts zu tun, selbst wenn „uns“ dies zu gerne von vielen Seiten nachgesagt wird. All denen halte ich nur entgegen, „Euer Neid ist unser Stolz“.

Die Torfolge bei Bayern vs. Hamburger SV

  • 1:0 Shaqiri (5.)
  • 2:0 Schweinsteiger (19.)
  • 3:0 Pizarro 3:0 (31.)
  • 4:0 Robben (34.)
  • 5:0 Pizarro (45.)
  • 6:0 Pizarro (53.)
  • 7:0 Robben (54.)
  • 8:0 Pizarro (68.)
  • 8:1 Bruma (75.)
  • 9:1 Ribery (76.)
  • 9:2 Westermann (86.)

Die Champions-League mit Juventus Turin kann kommen. Ganz sicher wird es kein solcher Spaziergnag werden wie heute. Doch mit dieser Spielmoral und dem Spielspaß von heute kann positiv in die Zukunft blicken, egal wer da auch kommen mag. Ich freu mich drauf….

9 Gedanken zu „Bayern vs. HSV 9:2 – zum Glück dauerte es nur 90 Minuten“

  1. Ich hab das Spiel nicht gesehen, da ich mir die Einzelspiele in der Regel nicht antue. Denn meistens verleibt sich ja ‚Chefreporter‘ Reif Spiele von Dortmund oder Bayern ein und ich mag ihn nur analysieren hören aber nicht kommentieren.

    Auch wenn ich jetzt nicht das bin, was man einen HSV-Fan nennen kann, tut es mir jetzt vor allem um Fink Leid. Ich habe schon geunkt, der wird wohl jetzt gefeuert.

    So schlimm wird’s wohl nicht werden, aber mein Bedauern für ihn ist groß. Die Mannschaft hat ihn mal wieder im Regen stehen gelassen… Mal wieder

    1. Die Sache mit Herrn Reif kann ich verstehen. Der gute Mann sieht öfter mal „andere“ Spiele als man selbst. Nichts desto trotz, das Spiel gestern muss ich in jedem Fall sehen – und es hat sich sowas von gelohnt. Jetzt den Trainer zu feuern wäre keine Lösung. Wenn eine Mannschaft so untergeht wie der HSV gestern in München ist jeder schuld… der Trainer bestimmt am aller wenigsten. Arbeitsverweigerung, das ist das Wort der Stunde.

      In München kann man verlieren, aber zumindest sich versuchen zur Wehr zu setzen sollte erwartet werden können.

  2. Ich bin echt mal gespannt, wie das heute im Doppelpass und bei sky90 thematisiert wird.

    Das Spiel habe ich wie gesagt nicht gesehen, aber ich kann mir zumindest bei Wonti gut vorstellen, das man da 60 Minuten ein huldigendes Loblied auf die Bayern singt, und die Verlierer in 10 Minuten abfrühstückt.

    Was nicht heißen soll, das ich die Bayern hasse, ich finde sie auch gut. Nur ich würde mich nicht als Fan, sondern eher als Sympathisant bezeichnen. Und das nicht eines Vereines, sondern des Fussballs im Allgemeinen.

  3. Gratulation zum Feuerwerk.
    Auch ich hatte heute etwas – und das live im Stadion – zu feiern. Mein FC gewinnt und Kaiserslautern spielt unentschieden. Somit bekam ich bei der Eiersuche glatt einen 3. und damit Relegationsplatz! :)
    In diesem Sinne, schönes Osterfest dir und deinen Lieben!

    1. @Alex: Danke. Feuerwerk ist ein sehr passender Ausdruck für das Spiel. Dein FC war ja letztes Wochenende auch gut dabei, mal sehen vielleicht reicht es für einen Aufstieg :-) .

      @Ronny: Die beiden Spiele kann man nicht vergleich, schon klar. Aber mit der Einstellung vom Wochenende muss man sich für heute Abend keine Sorgen machen. Was die Spieler „behaupten“ und die Presse hören will liegt meist nicht weiter auseinander. Das kann man bei einer Niederlage – egal von welchem Verein – auch daran feststellen, wenn die Frage auftaucht: „Sind Sie enttäuscht“…. ;-)

  4. Abwarten – war alles nix wert, wenn heute gegen Juve nicht bei rum kommt. Die Meisterschaft ist gesichert, aber das ist wohl nicht der Anspruch des Vereins und der Spieler, auch wenn sie immer gegenteiliges behaupten.

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