In kürzester Zeit viel Geld verdienen ohne dabei „den kleinen Finger krumm zu machen“. Das ist ein Gedanke der 99,9% der Otto-Normalverbraucher gefällt und den man sofort in die Tat umsetzen würde – wenn es denn so leicht ginge. Es ist ein verlockender Gedanke. Im Netz geistern immer wieder Angebote umher die genau das versprechen. Kostenlos mitmachen und binnen eines Monats oder schneller hunderttausende von Dollar auf dem eigenen Konto haben. Eine dieser „Trading-Fallen“ ist die sogenannte Schweizer Formel. Es gibt viele ähnliche Systeme die sich nur vom Namen her unterscheiden.
Angeblich bekommt man diese Webseite nur auf Einladung angezeigt. Nun ja, die sog. Einladung ist nichts anderes als eine massenhaft verschickte E-Mail verbunden mit der Hoffnung des Absenders, dass möglichst viele darauf reinfallen. Dass an diesen hochgelobten Geldvermehrungssystemen etwas zum Himmel stinkt ist offensichtlich, man kann es leicht erkennen wenn man die Seiten etwas genauer in Augenschein nimmt. Angeblich, so der Initiator dieser Seite, kann man via Twitter mitverfolgen wie sich das Geld bei den Teilnehmern verdoppelt, verdreifacht oder was auch immer. Man nennt dort den Hashtag #schweizerformel.
Mal abgesehen davon, dass man unter diesem Hashtag rein gar nichts bei Twitter findet sollte der nächste Blick auf die Fotos der angeblichen Twitternutzer gerichtet sein. Woher die Fotos stammen lassen wir mal dahingestellt. Auffallend ist, dass sowohl männliche als auch weibliche Vornamen mit Bildern von Männern angezeigt werden.
Ich wüsste jetzt nicht welcher Twitteraner (männlich) sich mit seinem eigenen Foto und z.B. dem Namen „Mary“ identifiziert. Von den kurz hintereinander doppelt verwendeten Fotos einmal ganz abgesehen. Und für Facebook gilt das gleiche, eine identische Vorgehensweise mit doppelten Fotos bei unterschiedlichen Namen.
Der Absender bzw. das „Impressum“ kommt von den Seychellen (Suite 13, Francis Rachel Street, Victoria Mahe 000, SEYCHELLES).
Die Adresse ist laut Google Maps zwar existent was natürlich noch lange nicht für eine vertrauenserweckende E-Mail spricht.
*** Die verwendeten Fotos wurden von mir aus datenschutzrechtlichen Gründen bearbeitet, sodass die Person nicht zu erkennen ist, wohl aber dass es sich um das selbe Foto handelt. ***
Ein wichtiger Hinweis: Es bleibt nur jedem zu raten der eine solche Einladung erhält die Finger davon zu lassen, egal ob nun „Schweizer Formel“ oder andere Namen. Die Masche ist immer die selbe. Bei etwas logischem Nachdenken – wie sollte dieses System funktionieren wenn jeder Teilnehmer im Minutentakt tausende von Dollar / Euro verdient? Woher sollte dieses Geld kommen. Viel wahrscheinlicher ist es, dass am anderen Ende dieser „Gelddruckmaschine“ Leute sitzen und sich selber die Taschen vollstopfen, auf Kosten derer die auf diese „Schweizer Formel“ hereingefallen sind.
Es ist eine Dunkelziffer wie viele Menschen hier tatsächlich mitmachen und unter dem Strich meines Erachtens ein böses Erwachen haben werden. Anstelle von Geld zu verdienen ist die Wahrscheinlichkeit viel höher dass man welches verliert. Besonders verwerflich finde ich es, dass darunter nicht wenige sein werden die versuchen aus ihrem wenigen Geld „ein bisschen mehr“ zu machen. Dieses Klientel trifft es dann besonders hart.
Ich denke hiervor immer wieder zu warnen kann nie zuviel sein. Nicht jeder gewinnversprechende Link der per Mail eintrudelt hält was er vorgibt – ab in den Spam damit!