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Im Namen des Herrn

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Ich bin jetzt zwar nicht der Bibelforscher schlecht hin, trotzdem ist mir keine Stelle bekannt an der von staatlich eingetriebenen Mitgliedsbeiträgen die Rede ist. Ein anderes Wort dafür – Kirchensteuer. Während andere Religionsgemeinschaften gucken müssen wo sie bleiben wenn es um die Finanzen geht, klingelt es auf den Konten der beiden „großen“ Kirchen jeden Monat ganz automatisch – dem Finanzamt sei Dank.

Klar gibt es jetzt wieder diejenigen welche mit Argumenten kommen wie, „die Kirche tut ja viel Gutes“. Das streite ich nicht generell ab, mag ja alles so sein. Anhand einer Grafik erklärt das Erzbistum Köln beispielsweise, wie 1 Euro der Kirchensteuer zum Einsatz kommt. Demnach fließen 47% der Einnahmen in die territoriale Seelsorge. Der Rest verteilt sich mit 15% in die Verwaltung und dann nach unten abgestaffelt in Rubriken wie Mission, Investition usw.

Aber mir erschließt sich dennoch nicht der Vorteil dieser Art von „Mitgliedschaft“. Ich greife jetzt mal zu einem Beispiel das vielleicht etwas hinkt, trotzdem sehe ich es so. Bei jeder Mitgliedschaft in einem „Verein“ habe ich gewisse Vorteile, Vergünstigungen oder kostenlose Services. Bei der Kirche darf ich für alle Leistungen extra Geld berappen.

Begonnen bei der Taufe, weiter mit Kommunion (Konfirmation) und Hochzeit bis hin zur Beerdigung. Alles ist mikt zusätzlichen Gebühren belegt, nicht einmal die Spendung der Sakramente ist gebührenfrei. Dazu gesellen sich dann die Spendensammlerei für alle möglichen Zwecke das ganze Jahr über. Sonderabgaben wie Kollekte für den heiligen Vater nur ein drastisches Beispiel. Für die Kirchenorgel, die Heizung und das kaputte Kirchendach, immer wieder wird die Hand der Bistümer aufgehalten.

365 Tage im Jahr immer nur zahlen, zahlen, zahlen – alles neben der Kirchensteuer her. Da stellt sich mancher die Frage nach dem Warum.

Es lässt sich wirklich recht gut leben. Wer aus der Kirche austritt um diesem „Abzocksumpf“ zu entrinnen findet mein vollstes Verständnis. Wie schon eingangs erwähnt, in den Testamenten steht von alle dem nichts geschrieben. Hier handelt es sich wirklich nur um eine ertragreiche Erfindung der Kirchen, die man nicht unbedingt tolerieren oder verstehen muss.

Wie viel Schindluder mit den Gelder auch getrieben wird zeigten viele Berichte in den letzten Tagen.

6 Gedanken zu „Im Namen des Herrn“

    1. Man muss nicht in eine Kirche gehen um Gläubig zu sein.

      Das muss man definitiv nicht, stimme ich Dir vollkommen zu. Meine Meinung dazu ist sowieso, dass Kirche und Glaube nichts gemeinsam haben. Auch wenn jedem der Austritt frei zur Wahl steht so ist es trotzdem eine Schweinerei sich die Gelder mit staatlicher Hilfe beitreiben zu lassen und nebenbei für alle möglichen Dinge zu betteln.

      Den Austritt betreffend muss man natürlich schon sehen, dass es sich nicht jeder leisten kann auszutreten. Ich stelle mir das das Dorfleben vor… gerade auf dem Land genießt die Kirche noch das meiste „Ansehen“. Dort lebend und dann austreten, da kannst Du ganz schnell zum „Aussätzigen“ werden. So und genau so sind nämlich dann die vermeintlich Gläubigen, die jeden Sonntag in der ersten Kirchenbank sitzen.

  1. Ich bin schon vor mehr als 12 Jahren aus der Kirche ausgetreten. Mir ging damals „der Hut hoch“, dass es in Italien z.B. gar keine Kirchensteuer gibt. Hallo? Warum dann bei uns? Nö… ich mag nicht zahlen… Dass ich deswegen nicht mehr kirchlich getraut werden konnte, hat mich nicht die Bohne gestört und wenn sie mich mal ohne Pfaffe einbuddeln wollen, dann ist auch gut. Ich selbst krieg von der Rede eh nichts mehr mit und die anderen sind mir diesbezüglich relativ egal.
    Das heißt jetzt aber nicht, dass ich nicht gläubig bin. Nur glaube ich nicht an viele Sachen, die uns die katholische Religion vermitteln möchte ;-)

  2. Nachdem Luther den Ablassbrief unpopulär gemacht hatte, musste man dem Kind einen anderen Namen geben ;-)
    Klar, gibt auch kirchliche KiTa’s und sowas, die meisten sehr gut sind. aber für sowas zahlt man eigentlich auch schon genug „normale“ Steuern…

    1. @Tanja:

      ur glaube ich nicht an viele Sachen, die uns die katholische Religion vermitteln möchte ;-)

      So sehe ich das auch. Viele „Vorschriften“ die den Gläubigen gemacht werden sind auf kirchenrechtlicher Basis erfunden worden um gewissermaßen Druck auszuüben. Ich sage schon lange, „Glauben heißt nichts wissen“.

      @Marc: Speziell die KiTas betreffend müsste dann aber auch ein Anspruch darauf bestehen, wollte man diese als Kirchensteuergrund in den Vordergrund stellen wollen. Vielerorts gibt es keine kirchlichen KiTas, Kirchensteuer musst du aber trotzdem berappen. Ist ein wenig so, als würde jeder Bundesbürger pauschal Kfz-Gebühren bezahlen… es könnte ja sein, dass er mal ein Auto besitzen wird.

  3. Ich mag vor allem Drohungen mit Hölle und Fegefeuer nicht *lacht* – alles was mit dem Zeigefinger „du du du“ macht und aus den Leuten ängstliche Häschen macht.
    Finde ich vergleichbar mit Versicherungsvertretern. Die erzählen einem erst was ihren Bekannten schon alles schlimmes passiert ist und dann kaufst Du ne Versicherung ;-)

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