Von so manchem Trainer hat man es schon gesehen, dass er an der Seitenlinie regelrecht ausrastet weil er entweder mit der Spielweise seiner Mannschaft oder eine Schiedsrichterentscheidung nicht einverstanden war. Das gehört zum Geschäft. Aber einen solch agressiven Gesichtsausdruck wie ihn gestern Jürgen Klopp an den Tag gelegt hat…. den sieht man wahrlich nicht alle Tage.
Eigentlich tritt Jürgen Klopp zwar sehr emotional auf, lässt seiner Freude einfach einen freien Lauf, hat sich aber immer im Zaum wenn es mal einen Aufreger gibt. Gestern bei der 2:1-Niederlage des BVB beim SSC Neapel sah wahrscheinlich nicht nur ich einen „Klopp der dritten Art“. Die Entscheidung des Schiedsrichters Sobotic wegen seiner blutenden Verletzung noch nicht sofort aufs Feld zu lassen schmeckte dem BVB-Trainer so gar nicht. Denn Subotic fehlte in der Abwehr beim Treffer von Gonzalo Higuain in der 29. Minute, er kam zwar von der Seitenlinie angerannt, fand aber die Orientierung nicht wirklich.
Den Rückstand aber dem Schiri anzukreiden… ne das geht doch etwas zu weit. Gegentreffer sind immer ärgerlich, keine Frage. Es wären aber noch 60 Minuten Zeit geblieben den Rückstand zu egalisieren. Abgesehen davon ist der BVB mit der 2:1-Niederlage noch sehr gut bedient gewesen sieht man den gesamten Spielverlauf.
Einmal Werwolf und wieder zurück
Sehr viel zu weit ging nach dem Rückstand dann Jürgen Klopp, der dem um einen halben Kopf kleineren vierten Offiziellen der UEFA mit einem hochroten Kopf und in einer Lautstärke die schätzungsweise noch am Fuße des Vesuvs deutlich gehört werden konnte ordentlich die Meinung geigte. Mit vorgebeugtem Oberkörper und ausgefahrenem Gebiss hatte die Szene schon etwas – man sehe es mir nach – von einem Werwolffilm. Weniger mythologisch dafür um so verständlicher war der die Rote Karte für Jürgen Klopp – ab auf die Tribüne.
Klopp sah seinen Fehler ein und entschuldigte sich laut Kicker Sportmagazin. Das ist lobenswert und so kennt man ihn schon viel eher. Doch für diesen ohnehin sehr schwarzen Abend von Neapel nützt das nichts mehr. Weidenfeller folgte seinem Trainer in der 45 Minute als Notbremsenmann. Absolut nicht auszudenken wenn Klopp diesen Platzverweis auch noch vom Spielfeldrand aus miterlebt hätte…… :-) . Was kommt nach dem Werwolf?
Manchmal schreibt die Champions-League eben besondere (Horror-)Geschichten. Und eine gewisse Portion an Satire darf halt auch nicht fehlen.
Bildquelle: Wikipedia (gemeinfrei)
Mein Gott, dachte ich und hoffte eigentlich, dass Ihn sein Co-Trainer wegzieht – dafür wars dann doch zu spät und der Co-Trainer durfte alleine weiter machen ;)
Sind wir froh, dass der Co-Trainer nicht hingegangen ist. Womöglich hätte er ihn auch noch die Zähne gezeigt, so in Rage wie er gewesen ist. :-)
Langsam ist es mal gegessen, was dieser Hüpftrainer da oft an der Seitenlinie veranstaltet, war ja nicht das erste Mal. Eine Sperre von einem Spiel finde ich deutlich zu wenig, die gesamte Gruppenphase wäre auch ok gewesen. Einfach lächerlich der Typ.
@Aquii: Er ist halt sehr emotional. So dann und wann geht der Gaul mit ihm durch.