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Kritiker, Trolle und Hater in Blogs

Kritiker

Kritik ist – sofern man sich nicht bewusst im Ton vergreift – eine durchaus legitime Art einen Kommentar abzugeben. Gerade in Blogs werden immer wieder mal Themen behandelt, zu denen es nahezu zwangsläufig mehrere Meinung gibt. Kommentare sind grundsätzlich das Salz in der Suppe, sprich sie gehören zu einem Blog einfach mit dazu. Doch um jeden Preis Kommentare einzufahren darf nicht das Ziel sein. Bei einigen gesellschaftpolitischen Themen scheint es mir sowieso der Fall zu sein, dass offenbar niemand eine Meinung dazu hat.

Kritik kann konstruktiv sein und den Verfasser eines Artikels tatsächlich zum „Umdenken“ bewegen oder zumindest ihm aufzeigen dass es auch anders gehen kann. Ob es klappt steht auf einem anderen Blatt, es hängt eben immer vom angesprochenen Thema ab.

Ich unterteile Kritiker in drei Gruppen ein. Da sind zum einen die Kritiker die eben eine andere Ansicht als ich oder ein anderer Kommentator vertreten. Vollkommen in Ordnung. Dann gibt es die Trolle die hier ohne Zweifel mit dazu zählen und zum Schluss gibt es noch die notorischen Hater. Letztere können gar nicht anders als an allem etwas auszusetzen ohne dabei zu bemerken wie sinnlos ihre „Tat“ ist.

Kritische Bemerkung sind bei mir im Blog kein Problem und ich schalte kritsiche Kommentare auch frei. Eine Reaktion meinerseits gibt es ebenso. Allerdings sind die Freischaltung wie auch die Reaktion an gewisse Voraussetzungen gebunden die stimmig sein müssen.

Themenrelevanz

Eine gewisse Unart ist es Kritik zu üben und dabei völlig vom Thema abzuweichen. Soll heißen – der erste Satz passt noch zum eigentlichen Thema und dann schweift es vollkommen in eine andere Richtung ab. Hintergrund sind nicht selten Backlinkjäger die „einfach mal etwas gesagt haben“ wollen. Hier entscheide ich auf Freischaltung, entferne aber ggf. den Backlink. Eine Reaktion können solche Personen eigentlich nicht erwarten. Die Erfahrung hat gezeigt, einen zweiten Kommentar der wiederum auf meine Stellungnahme eingeht gibt es nicht.

Fairness

Kritik ist das eine – Beleidigung die Kehrseite der Medaille. Wer mit Beleidigungen versucht seiner Meinung Nachdruck zu verleihen irrt. Beleidigende Kommentare werden quasi unter Ausübung des Hausrechts generell nicht freigegeben. Über was ich berichte bleibt einzig mir überlassen, über meine Ansicht dazu kann man diskutieren. „Der gute Ton“ muss dabei erhalten bleiben. Wer das nicht respektiert -> und tschüss. Das zählt ganz besonders für die Gruppe der Hater. Diese Vorgehensweise beschreibt schmid.pw z.B. als virtuelle Hygiene – gefällt mir.

Konstruktive Kritik erlaubt

Der Webmaster-Friday möchte zu diesem Thema u.a folgendes wissen:

Ab und zu fühlt man sich durch Kommentare oder Bemerkungen als Blogger persönlich beleidigt oder kritisiert. Wie geht ihr damit um?

Ich kann Kritik ab wenn sie sachlich bleibt. Nicht jede Kritik bewirkt natürlich, dass ich von meiner im Artikel dargelegten Meinung abweiche. Das ist ja auch nicht notwendig, so entstehen schließlich Diskussionen. Persönlich beleidigen kann man nicht zwar, doch das lasse ich an mir abprallen. Da gibt es einen Spruch der hier sehr gut passt: „Was juckt es eine deutsche Eiche wenn sich ein ……. an ihr schabt.“ :-) .

Gibt es Kommentare, die Euch auf die Palme bringen?

Unbedingt – und zwar dann wenn es zu klugscheißerisch wird. Wenn durch einen Tippfehler meinetwegen udn statt und geschrieben wurde und jemand die Ansicht vertritt dies zwanghaft mitteilen zu müssen. Genauso schnell wie ich auf der Palme bin komme ich aber auch wieder runter.

Sagt ihr Euch: das ist nur eine Meinung von vielen? Oder nehmt ihr Euch das zu Herzen?

So etwas sich derartig zu Herzen zu nehmen, dass womöglich Magenschmerzen oder Schlafstörungen auftreten wäre völlig übertrieben. Handelt es sich um konstruktive Kritik denke ich darüber nach. Führt dies zur Erkenntnis, dass der Kommentator Recht hat – ggf. auch nur phasenweise – stehe ich auch dazu und teile dies ebenfalls mit.

Wolltet ihr mal durch einen Kommentar provozieren?

Durchaus, das gebe ich auch zu. Es gibt Themen bei denen eine gewisse aber faire Form der Provokation fast als vorgeschrieben gilt. Fussball ist so eine Kategorie. Ein bisschen sticheln macht ja auch Spaß wenn der Grundton fair bleibt. Provokation mit dem Ziel wirklich Stress zu verursachen liegt mir nicht und ich mag es auch nicht. Diejenigen die so vorgehen kommentieren wahrscheinlich auch unter anderem Namen (Mailadresse) um nicht geoutet zu werden. Grund: Sie stehen nicht hinter ihrer Provokation.

Braucht man als Blogger ein dickes Fell?

Ja und Nein. Ein etwas dickeres Fell braucht man in unserer Gesellschaft ohnehin, sodass ein Blogger sich nicht unbedingt ein eigenes dafür zulegen muss. Bloggen macht mir Spaß, es schafft den notwendigen Ausgleich zu meinen gesundheitlichen Problemen. Es zu verbissen zu sehen wäre in meinem Fall eher kontraproduktiv. Nicht zuletzt deswegen gehe ich es etwas gelassener an als vielleicht mancher Kollege das tut. Wie man mit dem Bloggen umgeht und ob man speziell dafür ein dickeres Fell braucht muss jeder für sich selbst entscheiden.

Wie man es dreht oder wendet. Manchmal kann es auch von Vorteil sein, wenn wenig Kommentare eingehen was gleichzusetzen ist mit wenig oder keiner Kritik. Ein bisschen lebhafter habe ich es dann schon, auch wenn es mal Kritik hageln sollte. Dieser werde ich schon Herr :-) .

11 Gedanken zu „Kritiker, Trolle und Hater in Blogs“

  1. Pingback: Umgang mit Kritik in den Kommentaren | Henry Schmid

  2. Guter Artikel. Ich hab auch mitgemacht, das erste mal könnte man sagen, dass ich bei Webmaster Friday teilgenommen habe. Hoffe, es ist mir gelungen. ;-)

    Mfg Robert

    1. Willkommen bei Nicht-spurlos Robert. Jedes Thema des Webmaster-Fridays greife ich auch nicht auf, aber wenn es gerade passt nehme ich es gerne mit. Deine Meinung weicht zwar von der meinen in einigen Punkten ab, doch als generell falsch würde ich sie auch nicht darstellen wollen. Wäre ja auch langweilig wenn alle die gleichen Ansichten vertreten.

  3. Hallo Thomas,

    da sind wir ja ziemlich konform. Diese Korinthenkacker, die nur kommentieren, um den Autor auf einen Schreibfehler hinzuweisen, gehören meiner Meinung nach auf den Mond geschossen.

    Mein Blog lebt sehr von konstruktiver Kritik, da ich ja oftmals eigene Umsetzungen dokumentiere. Und daher bin ich dankbar, wenn ein erfahrener Kommentator (meist auch Blogger) beschreibt, wie man es einfacher bewältigen könnte oder auch, wo noch ein Fehler besteht. Davon profitiere nicht nur ich sondern auch die Besucher meines Blogs. Ich glaube, ich kann mich hinsichtlich der Kommentatoren auf meinem Blog richtig glücklich schätzen. :-)

    Im Laufe der Zeit entwickelt man schon ein Gespür dafür, wer von den Kommentatoren wirklich Ahnung hat oder wer nur oberlehrerhaft auftritt. Auf Letzteres reagiere ich ein wenig allergisch. ;-)

    Gruß Sylvi

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