Ich möchte ja viel sein, aber Lehrer ganz bestimmt nicht. Bei dem was heute in Klassenzimmern so abgeht hat man echt nur zwei Möglichkeiten
- stillschweigend (weg-)zusehen
- Ärger mit dem Chef / Eltern und dgl. riskieren
Denn wenn ich sehe, dass den störende Schüler ersatzweise für den Unterricht zum „Schulpsychologen“ geschickt werden und dort dann erörtern wie „böse“ das doch sei, dann kann ich echt nur lauthals lachen. Wunder ist es keins, dass es nicht lange dauert bis diverse Herrschaften dies spitz kriegen und lieber das Gelaber des Schulpsychologen über sich ergehen lassen anstelle Geschichte, Mathe oder andere unbeliebte Fächer zu pauken.
Sich selbst ins Knie schießt sich derjenige der hier vielleicht argumentiert, dass der Schüler ja die Quittung dafür mit schlechten Noten bekäme und sich so seinen Weg verbauen wird. Dem ist ja nicht wirklich so. Damit die Schere des Notenspiegels in Klassen nicht so krass erscheint, wird schon „etwas nachgeholfen“, dass schlechte Schüler nicht sooo schlecht dabei wegkommen. Jetzt einen Sinn hierin zu suchen kann ich mir wirklich ersparen.
Ein weiteres konfuses Beispiels ist es, Videokameras in Klassenräumen aufzustellen, den Verlauf der Unterrichtsstunde aufzuzeichnen um den Schüler hinterher vorführen zu können wie störend der Lärm in der Klasse tatsächlich ist. Auch hier zwei Möglichkeiten. Entweder reißt sich die Rasselbande am Riemen und das Video zeigt ein „verfälschtes“ Bild oder die Oberspaßvögel treiben aufgrund des Klassencastings erst recht ihre Scherze. Im Endeffekt wieder ein Schuss in den Ofen und ganz sicher kein Schlusspunkt in Sachen Unterrichtsstörung.
Hat unser Schulsystem wirklich nichts anderes auf dem Kasten als derartig wertlose Erziehungsmaßnahmen? Wenn ich da an früher denke wie mit Störenfrieden umgegangen wurde… angefangen von Strafarbeiten das es krachte über Nachsitzen bis hin zum Schulverweis. Da überlegte sich der eine oder andere schon noch rechtzeitig, ob es nicht doch besser wäre 45 Minuten still zu sitzen. Doch von alle dem ist heute nichts mehr übrig.
Das sind dann die Früchte dieser in meinen Augen blödsinnigen, antiautoritären Erziehung. Ein bisschen Zucht und Ordnung hat nichts mit einer repressiven Erziehung zu tun wie ich finde. Und ein paar Schläge mit dem Stöckchen auf die Finger zur rechten Zeit hat uns auch nicht geschadet.
Unsere Bildungsminister werden schon wissen was sie da tun – oder auch nicht. Ich wiederhole mich, aber es ist gut dass ich kein Lehrer bin!