Zum Inhalt springen

Milch: Kein Diabetes aber dafür Prostata-Krebs

milch gesundheit

Heute ist Weltmilchtag, Tag dessen Naturproduktes von dem man uns schon in frühester Jugend immer erzählt hat, dass es so gesund sei. „Trink Milch, das ist für’s Wachstum wichtig“ – ich hab den Satz noch heute in den Ohren klingen. Und weil Onkel/Tante einen landwirtschaftlichen Betrieb hatten, mangelte es an tatsächlich frischem Nachschub nicht. Nun, mit meinen 186 cm bin ich jetzt – glaubt man diesen Voraussagen von einst – dank der Milch nicht zu dem geworden was man einen Riesen nennt aber ich bin ganz zufrieden damit.

Ob ich heute nun aus heutiger Betrachtung heraus gesünder bin als ich das ggf. wäre, wenn ich früher keine bzw. nicht zu viel Milch getrunken hätte? Man weiß es nicht, es darf darüber spekuliert werden, erfahren werde ich es dennoch nie. Aber was ist nun mit der Milch, fördert sie tatsächlich unsere Gesundheit?

Fluch und Segen den die Milch uns bringt

Wenn jemand Milch mag und diese letztendlich auch verträgt ist das schon mal gut. Selbstverständlich ist es nicht wenn man an das Stichwort Laktose denkt. Im Supermarkt gibt es schon bald mehr laktosefreie als „normale“ Produkte. Ich will niemandem zu nahe treten, mich nervt das Gehampel ein bisschen. Aber was ist mit den weit verbreiteten Volkskrankheiten? Kann uns Milch vor diesen schützen oder zumindest das Risiko herabsetzen? Alles eine Frage des Glaubens….!

Milch, so wird von Experten auf dem Gebiet der Kardiologie geschrieben, senkt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, nimmt man täglich Joghurt oder Milch zu sich. Die Begrifflichkeit „täglich“ erfülle ich jetzt nun nicht ganz, doch mit mindestens fünf mal die Woche kann ich in jedem Falle mithalten mit purer Milch und/oder einem Joghurt. Ob es nun an diesen bis zu -2 Tagen pro Woche liegt, dass sich mein ganz persönliches Risiko für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung nicht wirklich reduziert hat? Irgendwie bin ich hier aus der mythischen Statistik wohl rausgefallen.

Dann bleibt noch die nächste Volkskrankheit vor der die Milch schützen soll – Diabetes. Diabetes wurde bei mir bis heute zwar nicht diagnostiziert oder auch nur nicht entdeckt – ich weiß es nicht. Jedenfalls muss ich derzeit nicht auf meine Ernährung im Hinblick auf diese Stoffwechselerkrankung achten. Ein Pluspunkt für die Milch – wenn sie denn dafür wirklich verantwortlich zeichnet.

Bei KHK (Herz-Kreislauf-Erkrankung) bin ich mit dabei, Pech. In Sachen Diabetes bleibe ich (bis heute) außen vor, Glück gehabt. Folge ich diesem Verlauf allerdings weiter, dann wäre ich bei der nächsten doch auch weit verbreiteten Krankheit wieder mit an Bord. Und da kommt nun der Gesundheits-Hammer. Milch und Milchprodukte und schädlich und sollen ganz vermieden werden weil, Milch begünstigt den Prostata-Krebs.

Todesursache: Milch?

Wie finde ich denn das? Das ist ja ganz toll. Wie hieß es früher schon „Milch fördert das Wachstum“ – nur eben welches, das wurde dabei nicht erwähnt. Dass es sich hierbei um das Wachstum von Krebszellen handelt stellt Milch und Milchprodukte wieder in ein ganz anderes Licht. Und das dann ausgerechnet bei mir, der eben gerne Milch, Joghurt, Quark und Käse einfach schon rein herkunftsbedingt mag. Soll ich jetzt mein Leben umkrempeln, meine Ernährung auf den Kopf stellen? Kann mir irgendjemand mit irgendwelchen „anderen Studien“ dann wenigsten belegen, dass dies etwas „gutes in mir bewirkt“?

Nein lass mal stecken. Lass ich Milchprodukte weg steigt mein ohnehin gegebenes Risiko das KHK vielleicht mein Todesurteil sein wird noch an. Also nichts gewonnen. Trink ich Milch weiter sinkt zwar mein Risiko an Diabetes zu erkranken was ja auch wieder zu einer KHK führen kann, dafür ereilt mich das Schicksal eines Prostata-Krebs-Patienten. Ich drücke es mal so aus – am Ende spielt es keine Rolle woran wir sterben, Hauptsache es geht schnell.

Tag der Milch – oder auch Tag der Wahl einer Todesursache. Hätte ich von diesem Tag nun nicht gehört, gelesen oder was auch immer wäre das ganz sicher auch kein besonderer Schaden gewesen. Verdammte moderne Medien.

4 Gedanken zu „Milch: Kein Diabetes aber dafür Prostata-Krebs“

  1. Besser ist es wohl, das Risiko breit zu streuen und von allem mal was zu essen.
    Außerdem können Krankheiten, wie Diabetes, Krebs und viele andere verschiedene Ursachen haben, wie familiäre Disposition, allgemeiner Lebenswandel usw.
    Und überhaupt werden Aussagen, nach denen ein bestimmtes Lebensmittel vor irgendeiner Erkrankung schützen könne oder sie im Gegenteil fördern würde, nach einer gewissen Zeit wieder revidiert.
    Wenn du also gerne Milch trinkst, dann kannst du das auch weiterhin tun.
    Aber nur dann.
    LG
    Sabiene

    1. Die viel besagte Ausgewogenheit, das ist schon richtig. Ich esse ja auch nicht jede Tag das selbe, also diese Ausgewogenheit gibt es durchaus. Und bei dem Punkt, dass alles wieder nach bestimmten Zeiten revidiert wird bin ich vollkommen bei Dir. Und alleine schon deswegen kannst Du auf Dauer im Prinzip fast alles „nur falsch“ machen. Denn was heute als perfekt erklärt wird da sagt man in 10 oder 15 Jahren dann „um Gottes Willen wie konnten wir nur…“.

      Abgesehen davon – man weiß heute doch sowieso nicht mehr WAS WO drin ist und welche Auswirkungen das hat. Da dürfte man ja gar nichts mehr essen und trinken. Unter dem Strich ist es einfach das Risiko, welches das leben mit sich bringt. Behaupte ich jetzt einfach mal. Angenehmen Dienstag Dir.

  2. Ich habe an dem Thema ein bissel genagt (nicht gleich geantwortet) denn ich mag Milch. Ich koche mir gern mal einen Pudding, trinke Kaffee mit Milch…
    Aber im Grunde weiß ich, dass dieses „Milch ist gesund!“ überholt ist. Zumindestens für den erwachsenen Menschen, man braucht ja nur bei der Natur abgucken; Säugetiere aller Art. Dann kommt noch die Tierhaltung dazu und die Zugabe von allem möglichen und unmöglichen… wir wissen ja gar nicht alles. Und das in Tetrapacks verkaufte, entfettete Zeug hat mit einer „richtigen“ Milch ja auch nichts gemein.
    Ich suche eine Lösung für mich, Milch zu reduzieren. Pflanzliche Ersatzprodukte, für Kaffee, sogar zum Aufschäumen, soll es da einiges geben.
    Auf Milchprodukte (Käse, Joghurt, Quark…) werde ich nicht verzichten.
    Danke für den Gedankenanstoß!
    PS: Hab das nicht weiter recherchiert, aber Prostata-Krebs ist ja hormonsensibel und in der Milch soll ja… Und mein Papa war ein ziemlicher Milchtrinker (typisch Kriegskind, da war das ja Goldstaub). Und hat Prostata-Krebs.

    1. Vieles was einst mal galt ist überholt im Hinblick auf Lebensmittel – egal ob Milch oder anderes. Und was „sonst noch alles rein kommt“ will ich auch gar nicht wissen im einzelnen. Das ist aber doch bei Obst und Gemüse nicht anders… auch der Herr Biobauer bekommt den Umweltdreck ab, verlangt dann für ne Gurke 1,79 € und sagt sie „sei gesund“ weil eben Bio. Danke fürs Gespräch auch….!

      Das mit den Ersatzbrodukten hatte ich auch mal probiert, Hafermilch und wie das Zeugs alles so heißt. Sorry, das schmeckt als hätte es jemand beim letzten Großabwasch am Siphon abgefangen und dann abgefüllt. Geht ja gar nicht. Für verschiedene Dinge gibt es eben keinen Ersatz. Als so ein Aufregerbeispiel führe ich hier auch Produkte an, die den Namen „Schnitzel“ tragen und dabei nur aus zerstampften Gemüse sind. Sowas nenne ich reine Kundenverar…! Ein Schnitzel ist von der Sau, basta. Und gar nie nicht aus Sellerie & Co.

      Ich werde auf die Milchprodukte auch nicht verzichten, ich übertreibe es ja nicht. Ersatz gibt es keinen, entweder trinken/essen oder lassen – mehr bleibt da nicht. Auch mein Vater hatte ebenfalls diesen fiesen Prostatakrebs und er war viel gewesen, jedoch garantiert KEIN Milchprodukte-Freak. Das nur am Rande erwähnt im Bezug auf solche Mutmaßungen was etwas auslöst oder auslösen kann. Drüber nachdenken kann man immer, ob man dabei auf einen grünen Zweig kommt steht auf einem völlig anderen Blatt geschrieben.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Du kannst Dich informieren lassen wenn es Folgekommentare gibt. Du kannst aber auch abonnieren ohne zu kommentieren.