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Nachahmung: Steine auf S-Bahn

Und wieder wurden Gegenstände von einer Brücke geworfen. Diesmal Pflastersteine auf eine fahrende S-Bahn in der Nähe von Dortmund. Zum Glück wurde hierbei niemand verletzt und es entstand "nur" Sachschaden am Zug.

Sind es Mutproben? Findet es im Alkohol- oder Drogenrausch statt? Oder finden Steinewerfer es einfach cool? Fest steht, dass solche Leute nicht überlegen, welche schwerwiegenden Folgen dieser Schwachsinn haben kann. So zuletzt beim Holzklotzwurf von der A29 bei Oldenburg, den eine Frau mit dem Leben bezahlen musste!

Ob es Trittbrettfahrer sind oder nicht spielt überhaupt keine Rolle. Derartige Taten müssen auf das schärfste bestraft werden, stellt es doch den Tatbestand des Mordversuches dar. Auch wenn die Täter noch (wie im aktuellen Fall) unter 14 Jahren sind, müssen hier drastische Strafen greifen. Hier lodert wieder die Diskussion nach der Altersabsenkung der Strafmündigkeit auf, die von Ministerpräsident Koch einst ansprach.

Auch wenn Strafverfahren gegen die Täter von Dortmund (Unna) eingeleitet wurden kann man sich schon wieder ausmalen, mit welchen u.U. haarsträubenden "Entschuldigungen und Rechtfertigungsversuchen" die Ahndung abgemildert wird. Milde Bestrafungen solcher kriminellen Delikte "fördern" doch regelrecht erneute Nachahmungen.

Die Möglichkeit eines unüberlegten Streiches nur in Erwägung zu ziehen scheint mir bei einem Mordversuch schon etwas hanebüchen angesicht der möglichen Folgen solchen gefährlichen Blödsinns. Die Vermutung von Polizeipsychologen, es könne sich bei explizit im Mordfall von Oldenburg um eine Motivmischung aus Übermut, Gedankenlosigkeit und Leichtsinn handeln mag zwar durchaus zutreffen, doch dürfen seitens der Verurteilung der Täter solche Bezeichnungen keine Rolle mehr spielen.

Aus Übermut eine Autoantenne abzuknicken oder aus Gedankenlosigkeit eine Notrufnummer zu missbrauchen ist eine Sache. Personen durch den Wurf von Gegenständen mehr oder weniger gezielt zu töten hat damit aber nichts mehr zu tun!

 

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