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Smartphone ist schlimmer als Zigaretten

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Rauchen schädigt die Gesundheit, das ist nicht neu und das wissen wir alle. Um so drastischer wirkt die Aussage von Professor Manfred Spitzer, dass Rauchen „fast ein Klacks“ in der Wirkung auf die Gesundheit sind im Vergleich zu Zigarettenrauch (Sendung „Hart aber Fair“ vom 10.09.2018). Hier scheint mir einerseits ein Mensch zu sitzen der schlichtweg negativ gegenüber der modernen Kommunikation eingestellt ist und andererseits zu einem bestimmten Prozentsatz zu „gnadenlosen Übertreibungen“ neigt. Die sogenannte Strahlung von Handys ist ja schon lange ein Thema und wird immer wieder hoch gespült. Ich würde auch generell nicht behaupten wollen, dass diese „Strahlung“ vollkommen unbedenklich ist, doch dieser Vergleich geht doch eindeutig zu weit über das Ziel hinaus.

Als weitere gesundheitliche Folgen führt der Psychiatrie-Professor Bluthochdruck, Diabetes und Demenz ins Feld. Von anderer Seite werden hier noch weitere Gesundheitsproblematiken angeführt. Dem aber nicht genug. Ginge es nach Spitzers Vorstellungen, dann gäbe es sogar ein Verkaufs- bzw. Besitzverbot für Smartphones bei unter 18-Jährigen. Insbesondere Letzteres dürfte schwer umzusetzen sein und wäre aus meiner Sicht auch wirklich nicht erforderlich.

Der richtige Umgang ist das A und O, weil alles was übertrieben praktiziert wird ist auf die eine oder andere Art schädlich. Jeden Tag 500 g Gummibärchen zu essen ist genauso schädlich wie „überdosierte“ Fitnessprogramme. Hier ist auf den gesunden Menschenverstand eines jeden einzelnen zu setzen bzw. sind je nach Alter der Smartphonebesitzer auch die Eltern gefragt entsprechend „mitzuwirken“. Ein 10-Jähriger muss nun wirklich kein eigenes Smartphone besitzen, ist jedoch so selten auch nicht der Fall.

Die Zeiten haben sich verändert, die Technik schreitet voran. Und dieses Voranschreiten bringt logischerweise auch Probleme mit sich an die man vor vielen, vielen Jahren noch nicht gedacht hatte. Kein Vorteil ohne Nachteil wenn man das so salopp zum Ausdruck bringen mag.

Handys haben an Schulen nichts verloren

Auslöser dieser Diskussion war ursprünglich die Frage, ob Smartphones an deutschen Schulen – wie in Frankreich bereits erfolgt – verboten werden sollen oder nicht. Dass es viele Handynutzer gibt die es maßlos übertreiben mit der ständigen Erreichbarkeit ist nicht neu. Auch dass der Großteil dieses Klientel in der jüngeren Generation zu suchen ist muss nicht neu erörtert werden. Während des Unterrichts haben Handys nichts in den Fingern der Schüler zu suchen. Dies würde ich so jederzeit unterschreiben. Anders verhält es sich nur, wenn das Handy dem Unterricht dient z.B. im Fach „Medienkompetenz“. Das dies in Deutschland mehr als stiefmütterlich behandelt wird gibt es keinen Grund für den Betrieb eines Smartphones im Unterricht.

Ein generelles Verbot ist natürlich immer so eine Sache, was verboten ist reizt um so mehr. So betrachtet ist ein hochoffizielles Verbot nicht pauschal zielführend, die gebotenen Konsequenzen eines Verstoßes mal außer Acht gelassen.

Es bleibt abzuwarten wie sich diese Sache weiter entwickelt und ob Deutschland den Weg Frankreichs mit geht. Ein interessantes Thema wie ich finde.

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