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Tatort: Herz aus Eis

Das schwäbische Meer als Schauplatz für den Sonntags-Tatort im Ersten mit der Konstanzer Kommissarin Klara Blum und ihrem Kollegen Kai Perlmann. Ein Tatort, der die teilweise berechnende Niedertracht der oberen Zehntausend wiedergibt, aber auch das staatliche Bewertungssystem welches vielmehr nach Quotenregelung als nach Leistung geht, dreht es sich um Beförderungsmaßnahmen. Das aber nur am Rande bemerkt.

Die Drehbücher von Tatort haben sich verändert, verändert in eine früher undenkbare Richtung. Bereits nach 9 Minuten Laufzeit des Streifens war das Mörderduo für den Fernsehzuschauer bekannt. Die restlichen 81 Minuten widmeten sich „lediglich“ noch der polizeilichen Ermittlungsarbeit. Klar, dass die typische Spannung eines Kriminalfilms versickert. Letztlich sitzen auch die Zuseher vor der Mattscheibe und ermitteln, raten und fachsimpeln mit.

Dem Hobbydetektiven daheim wurde diese Art der Spannung für mein Empfinden zu schnell genommen. Gehen künftig alle neuen Tatorte in diese Richtung? Blum und Perlmann sind eigentlich immer ein gutes Gespann gewesen – waren sie heute natürlich dennoch. Aber die „neue“ Schreibeweise der Drehbücher gehen auch gewissermaßen zu Lasten der Tatortkommissare.

Eines ist im direkten Vergleich zum Tatort vom letzten Sonntag unbedingt noch festzuhalten. Die massiv realitätsfremden Szenen tauchten nicht auf – auch ein Lichtblick. Wenn gleich das Fahrsicherheitstraining unnütz wie der berühmte Kropf war.

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