Die deutsche TV-Landschaft ist bezogen auf die Unterhaltungsqualität bei weitem nicht mehr das was sie früher einmal gewesen ist. Telenovelas in großer Zahl, Wiederholungen über Wiederholungen und wenn man ein guter Film gesendet wird dann wird er mit Werbeunterbrechungen gespickt, dass es absolut keinen Spaß mehr macht sich das Highlight anzusehen.
15 Minuten Film und 10 Minuten Werbung im Wechsel – sorry das ist bei allem Verständnis einfach zu viel für den Zuschauer.
So ganz pauschal würde ich nicht behaupten wollen, dass sich meine Fernsehgewohnheiten durch das Betreiben meines Blogs verändert haben. Vielmehr ist es so, dass mein Blog einen willkommenen Ausgleich für das miese TV-Programm schafft. Bei entsprechender Qualität der Sendungen ziehe ich es durchaus vor den Abend vor dem Fernseher zu verbringen, leider ist dies nicht sooft der Fall.
Internet ersetzt das Fernsehen (noch) nicht
Das vielfältige Angebot des Internets macht dem Fernsehen schon Konkurrenz, da gibt es keinen Zweifel. Von einem Ersatz (Internet gegen TV) möchte ich dennoch nicht sprechen. Ein ansprechender Film kann die gebotene „Fesselung“ des Internets ganz leicht lösen. Es mangelt eben wie erwähnt am entsprechenden Angebot.
Durchaus kommt es vor, dass Fernsehsendungen den Weg in meinen Blog finden und Grundlage für einen Artikel werden. Dies kann eine positive Rezession sein, natürlich ist auch Kritik oder Unverständnis für ein Sendeformat der Anlass für einen Artikel. Übers Jahr betrachtet halten sich Artikel zum Thema Fernsehen allerdings in Grenzen. Internet und Fernsehen komplett voneinander trennen scheint mir nicht möglich zu sein.
Was bringt mir das Fernsehen?
Die Programmzeitschrift ist recht schnell durchgeblättert mit dem Endergebnis „Diese Woche nichts Neues“. Psychologensendungen, Gerichtsverhandlungen, Familien- und Ehezoff – das sind allesamt Themen die ich mir nicht wirklich antun muss. Abgesehen davon glaube ich hier eher an Drehbücher und weniger an „Geschichten aus dem Leben“. Wie dem auch sei, dieses Sendeformat erfüllt meine Erwartungen weder mit noch ohne Drehbuch.
Ich könnte es jetzt überspitzt darstellen und sagen, das beste am Fernsehen ist die Kinovorschau. Doch bis diese Filme den Weg ins deutsche Fernsehen finden vergeht viel, viel Zeit.
Weihnachtsfilme im Januar, dafür an Weihnachten selbst Filme mit „Mord und Totschlag“. Tut mir leid, irgendwie haben die Programmdirektoren den (Durch-)Überblick komplett verloren. Speziell sonntags stundenlange nur diese gekünstelten „Lachsendungen“… ne, das Fernsehen muss schon mehr bringen um mich anzulocken.
Mit Serien ist es immer so eine Sache – hat man mal nicht die Möglichkeit eine Folge zu sehen geht der Faden schnell verloren. Abgesehen davon gibt es auch hier keine Serie die mich wirklich vom Hocker reißen würde. Diese Sparte scheidet also auch aus. Sport (Fussball) wenn es dann mal übertragen wird versäume ich nicht – solange „mein Verein“ spielt. Extra dafür bezahlen ist für mich kein Thema.
Dann gibt es noch das Aktenzeichen XY ungelöst alle paar Wochen, dies versäume ich nur in sehr seltenen Fällen. Aber damit wäre ich auch schon am Ende von dem was ich hier aufzählen könnte.
Mein Fazit
Ohne Fernsehen geht es nicht. Nachrichtensendungen müssen hin und wieder sein wenn das Internet (für mich) nicht ausreichend Informationen liefert. Die Zeitspanne in der ich wirklich gezielt einen Blick in die Flimmerkiste werfe ist in den letzten 10 Jahren definitiv kürzer geworden – zugegeben ein kleines Stück auch wegen meines Blogs. Wenn es aber das WWW schafft Leute vom Fernseher wegzuziehen liegt das nicht am Netz sondern schlichtweg an dem Müll der über die Mattscheibe flimmert.
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