Wenn ich mir so manche Siegerposen der Amerikaner ansehe muss ich für mich feststellen, dass „Die“ auch nicht besser sind als so mancher Terrorzellenangehöriger. Partyähnliche Zustände auf den amerikanischen Straßen anlässlich des Tods von Bin Laden erinnern mich an die Jubelstürme der Gegenseite vor fast 10 Jahren.
Sicher kann man jetzt darüber im Zusammenhang mit Menschenrechten und dgl. mehr und mehr philosophieren, ob die Vorgehensweise richtig oder falsch war. Die Meinungen hierzu werden immer auseinander gehen, manche eine wird bestimmt auch wieder zur Verschwörungstheorie „degradiert“ werden. 9/11 lässt grüßen.
Die Stunde der Vergeltung – eine Stunde in der nicht alles glaubwürdig oder zumindest nachvollziehbar erscheint.
Seit fast einem Jahr wussten die Amerikaner vom Aufenthaltsort Bin Ladens. Zugeschlagen haben sie letztlich erst gestern. Wenn schon von Vergeltung die Rede ist, dann wundert es mich warum diese nicht früher geübt wurde. Eigentlich wollte man Bin Laden auch lebend fassen, ein gezielter Kopfschuss deutet auf so ein Vorhaben aber nicht wirklich hin. Völkerrechtlich betrachtet ist der Vorgang auch nicht „ganz ohne“. Die übereilte Seebestattung des Leichnams wirft eher mehr Fragen auf als dass sie große Glaubwürdigkeit verbreiten würde.
Wie dem auch sei. Wenn den Amerikanern das Jubeln nur nicht mal schneller vergeht als es ihnen lieb ist. Denn eines ist auch klar, mit der Beseitigung von Bin Laden hat das letzte Stündchen des Terrors sicherlich nicht geschlagen. An „Nachwuchskräften“ welche jetzt in seine Fußstapfen treten werden mangelt es bestimmt nicht.
Ob dieser Etappensieg also so überschwenglich gefeiert werden sollte lasse ich mal dahingestellt.
Du bist dann aber leider auch nicht besser, weil du „Die“ feiernden mit Terroristen vergleichst.
Unbewaffnete aber per Kopfschuss überwältigen zu müssen ist auch nicht die zwingend notwendige Art. Die Ehefrau dagegen hatte sogar versucht die Soldaten anzugreifen, ihr wurde aber „nur“ ins Bein geschossen. Ist eben alles Ansichtssache Gilly.
Auge um Auge, Zahn um Zahn.
In Amerika werden immernoch Menschen hingerichtet, Amerika ist Kriegsnation Nummer 1. Das es da Staatsfeinde wie den Taliban gibt wundert mich nicht.
Osama bin Laden war der Gründer von El Kaida, den jetzt aus dem Weg zu räumen (wie auch immer) ist kein Erfolg im Kampf gegen den Terror. Im Gegenteil die Racheakte werden sicher fürchterlich werden und wird wieder Unschuldige treffen.
Meine Gedanken zum Thema Osama bin Laden und seinem Tod halte ich zur Zeit bei mir im Blog fest.
Gruss Daniel
Ich gebe zu bedenken, das Vorurteile immer mit einem „Die“ anfangen. Und bevor jetzt jeder auf alle USis einprallt, sollte erst mal diese Bemerkung „Ich freue mich über den Tod von Osama bin Laden…“ seitens unserer Kanzlerin aufgearbeitet werden. Ich bin da fuer sofortigen Rücktritt, da ich solche Auesserungen schon gar nicht von einer „Christin“ hören will.
Was nicht heißen soll, das ich die Aktion des selbsternannten Weltpolizei USA fuer richtig halten, nein eher das Gegenteil.