„Wie lange machst Du das denn schon?“ – „Mindestens mein halbes Leben lang!“ Konversationen wie dieser begegnet man nicht nur öfter, man verwendet sie auch selbst immer wieder. Darüber nachdenken tun die wenigsten, denn von welchen Zeitraum meinen wir eigentlich wenn wir „von der Hälfte“ sprechen?
Wir haben unseren täglichen „Fahrplan“ den wir teils selber schreiben und der uns zu einem anderen Teil von anderen vorgeschrieben wird. Diesen Plan arbeiten wir mit einer Selbstverständlichkeit Tag für Tag ab.
Wir sprechen oft von vielen Dingen die wir alle noch erledigen müssen. An eines verschwenden wir meist keine Gedanken – sehr schnell kann das Schicksal unser „Müssen“ durchkreuzen und unseren minutiös Fahrplan komplett sowie dauerhaft verändern ohne dass wir hierauf noch Einfluss nehmen können. Letzten Samstag hat uns dieses Schicksal getroffen.
Vor 10 Tagen war die Welt noch in Ordnung oder was man leichter Hand eben als „in Ordnung“ bezeichnet. Und trotzdem hatten wir stets vor Augen was alles noch passieren kann.
Vor 10 Stunden hatte keiner von uns gedacht was uns bevorstehen wird, wir lebten unseren Tag eben nach diesem schon genannten Fahrplan und haben unser Bestes gegeben.
Vor 10 Minuten klingelte das Telefon – nichts besonderes, gehört es doch auch mit zum täglichen Fahrplan unseres Lebens. Aber dieser Anruf war anders und er ließ alles völlig anders werden! „Kommen Sie bitte gleich, ich hoffe Sie schaffen es noch rechtzeitig!“
Nur 10 Minuten – und trotzdem war es zu lang um rechtzeitig da zu sein. Zehn Minuten die darüber entschieden haben ob wir unsere (Schwieger-)Mutter und Oma noch einmal lebend antreffen werden. Die Zeit lief gegen uns.
Nur 10 Minuten dauerte Mutters Entscheidung den Kampf gegen die Krankheit aufzugeben.
Sie hat nun alle Zeit der Welt während uns der Fahrplan des Lebens einzuholen versucht – doch es wird ein anderer sein, er hat einen ganz wichtigen Haltepunkt für immer verloren!
Lieber Thomas,
mit tiefem Mitgefühl senden wir viel Kraft für die kommende Zeit aus Riad,
Susanne
Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man nicht durch den Tod verlieren. (Goethe)
Susanne und Alex, ich danke Euch beiden ganz herzlich!
Mein aufrichtiges Beileid! :-/
Mögt Ihr Kraft und Halt erfahren.
Mein aufrichtiges Beileid. Ich wünsche Euch viel Kraft für diese schwere Zeit.
Liebe Grüße
Hey Thomas, tut mir leid das zu hören…
Alles Gute Dir und deiner Familie!
Marc: Vielen Dank!