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Zettelwirtschaft

Tobi von Basicminds gibt in seinem Beitrag genau das wieder, was ich immer sage. „Man braucht nicht immer ein Zertifikat um einen Job gut zu machen.“

Was er speziell anhand des Vergleichs von Bloggern und Journalisten schreibt trifft auch für sehr viele andere Berufssparten zu. Nur weil jemand die Ausbildung den Titel für ein Berufsbild besitzt bedeutet das noch lange nicht, dass er seine Arbeit besser ausführt als jemand der sich auch voll und ganz mit diesem Beruf identifiziert, aber aus welchen Gründen auch immer nicht im Besitz des Berufszertifikats ist.

Eine Chancengleichheit wie beispielsweise in Neuseeland gibt es in Deutschland dann allerdings nicht, denn nur was auf dem Zettel steht gilt. Neuseeland gibt auch vermeintlich Berufsfremden die Chance der Bewährung.

Die Möglichkeit einem Arbeitgeber unter Beweis zu stellen, dass man auch ohne diesen „Zettel“ sehr wohl geeignet ist erhält man bei uns nicht. Dabei kann es durchaus sein, dass ein(e) Mann/Frau, weil sie sich mit dem Berufsbild wirklich identifiziert, die Arbeit nicht nur als Job sieht und sich mehr einbringt als der „Zettelinhaber“.

Aus diesem „Gehabe“ resultiert für mein Empfinden auch die Tatsache, dass beispielsweise IT-Fachkräfte aus dem Ausland „importiert“ werden, weil es in Deutschland daran (angeblich) mangelt…..! Auf einen Wandel dieser Gedankengänge darf man in Deutschland wohl kaum hoffen, viel zu hoch gehängt werden Zettel, die theoretisch sehr viel bestätigen und in der Praxis oftmals versagen.

Fazit: Nur Bares ist auch Wahres, für Geschriebenes trifft das jedoch nicht pauschal zu.

6 Gedanken zu „Zettelwirtschaft“

  1. Nur was auf dem Zettel beziehungsweise Papier oder dem Arbeitszeugnis steht, das gilt! Diese alte Denkweise und Arbeitsweise ist wirklich überholt, wird aber nach wie vor in Deutschland praktiziert. Finde ich total ätzend und rückständig, auch wenn mir dann einer kommt mit Qualifikationen und dergleichen.

    Vielleicht ist das ein weiterer Punkt auf der Liste, warum es soviel Arbeitslose in Deutschland gibt und es stetig mehr werden. :-|

    Einen so genannten „Mangel“ an Fachpersonal gibt es nur deswegen in Deutschland in bestimmten Bereichen weil eben die Firmen immer noch zu 99% auf das schauen was auf vermeintlichen Zeugnissen steht. Genau wie du es schon in deinem Text geschrieben hast, der völlig verkehrte Weg! :evil:

  2. Hallo Thomas,

    schön das du das Thema aufgegriffen hast, deinen Artikel kann ich nur lautstark zustimmen. Egal in welcher Berufsbranche, es wird immer Menschen geben, die ihr Handwerk verstehen und aus eigener Kraft zum Erfolg gekommen sind. Ich brauch nicht immer die Top-Qualifizierung, sprich ein Studium oder sonstiges. Viel wichtiger sind Menschen die dir eine Chance geben und die den Weg nach oben ebnen. Meißt sind gerade die Menschen die Top-Macher die aus anderen Branchen kommen. Sie sehen das „Neue“ als eine Herausforderung und gehen es mit viel mehr Herzblut an, als ein schon satter Mensch der sein tägliche Arbeit nur aus Selbsterhaltungszwecken tätigt.

    1. @Tobi, @Nastorseriesix: Schön, dass ich mit meiner Einstellung auf gleichgesinnte Augen gestoßen bin. Die überholte Denkweise wie Nastor sie angesprochen hat ist leider in den Köpfen der Firmenführungsebene drinne und dort wohl nicht herauszubekommen – zum Nachteil von nichtgelernten Fachkräften. Die hohen Arbeitslosenzahlen sind ganz bestimmt auch auf diese Umstände zurückzuführen. Doch hier Überzeugungsarbeit zu leisten ist ein Ding der Unmöglichkeit – denn…. wir verstehen davon ja nichts .wink: .

  3. Tja, leider ist es in Deutschland immer noch so. Wer wirklich von seinen Talenten überzeugt ist, sollte sich daher vielleicht lieber selbständig machen. Wenn man mit Herzblut hinter der Sache steht, dann kann es auch ein Erfolg werden, auch wenn man keinen entsprechenden Schein hat.

    Name wurde editiert. Bitte keine Keywörter im Namen verwenden – nicht nur wegen der Länge. Vielen Dank. Ansonsten willkommen bei Nicht spurlos.

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