Allerspätestens dann, wenn wieder der Blog Adventskalender zur Veröffentlichung ansteht merkt man wie schnell das Jahr vergangen ist. Jedenfalls ist diese Bloggeraktion für mich persönlich eines der deutlichen Signale, das zurückliegende Jahr Revue passieren zu lassen. Dies hier ist der 10. Beitrag in der immerhin schon 8-jährigen Geschichte des Blog Adventskalenders von Alex. Mit meinem Beitrag möchte ich versuchen, ein Stückchen Weihnachten „der früheren Zeit“ ins Gedächtnis zurück zu rufen. Ob es gelingt – das darf und muss jeder für sich selbst entscheiden.
Weihnachten im Wandel der Zeit
Winterzeit, Weihnachten. Beides hat sich im Laufe der Jahrzehnte immer mehr verändert. Frühlingshafte Temperaturen im Dezember (zumindest hier in Hamburg) und ein „paar Feiertage“, welche von ihrem Ursprungscharakter von uns Menschen immer mehr ins Abseits gedrängelt wurden. Die Veränderung unserer Gesellschaft, ein gekipptes Wertedenken und der immerwährende Kampf gegen die Uhr haben damit nicht unerheblich zu tun.
Der stetig wachsende Kauf- und Geschenkerausch greift in diesem Tagen und Wochen um sich. Immer mehr, größer und teurer werden die Wünsche. Ein sich gegenseitiges Übertrumpfen wollen ist nicht selten zu beobachten. Weihnachten wird oftmals nur noch als „Brückentag“ verstanden – Hauptsache frei und chillen wie es neudeutsch so schön heißt. Als ein Fest der Bescheidenheit wird Weihnachten heute weitestgehend leider nicht mehr gesehen.
So einige der Teilnehmer am Blog Adventskalender werden sich noch erinnern an die Spannung auf den „großen Tag“ einerseits und dennoch die Gelassenheit in Stadt und Land andererseits. Weihnachtsmärkte deren nahezu einziger Sinn und Zweck auf der Jagd nach gefüllten Kassen das Essen und Trinken darstellt. Nicht zu vergessen ein sehr weit vorgezogener Verkauf von Weihnachtsleckereien der mit dazu beiträgt Adventszeit und Weihnachten immer mehr zu verwässern und die Freude darauf Stück um Stück aufzulösen.
Das beruhigende ist jedoch – und das möchte ich nicht vergessen zu erwähnen – dass sich zum Glück nicht alle so massiv von alten Traditionen abweichen und dem Konsumrausch hingeben und somit der Ursprung von Weihnachten zumindest auf weiten Strecken noch in vollen Zügen zum tragen kommt. Weihnachten ist eben immer das, was man selbst daraus macht. In diesem Sinne – eine beschauliche und nachdenkliche Adventszeit 2016 im Kreise Eurer Lieben.
Zu guter Letzt
Diesmal ist es gar nicht ganz so einfach gewesen 24 Blogger zusammen zu trommeln und zur Teilnahme zu bewegen. Um so schöner ist es, dass es trotzdem noch geklappt hat. Die bereits hinter uns liegenden 9 „Weihnachtsgeschichten“ sind in jedem Fall lesenswert, ein Besuch lohnt sich.
Türchen oder vielmehr Söckchen Nummer 11 gibt es dann morgen bei der Quetschkommode, dem Michilinmännchen oder beim Gedankenschreiber zu lesen.
Ich wünsche allen Besuchern dieses Beitrags sowie den Teilnehmern des Blog Adventskalenders 2016 und ihren Familien eine schöne Adventszeit und besinnliche Weihnachten!
Gerade dieser Kauf- und Geschenkerausch war es, der mir Weihnachten in der Vergangenheit verhagelt hat. Gott sei Dank sind die Kinder erwachsen und die kleinsten im Clan bekommen „nur“ ein Geschenk, an dem sich alle beteiligen. Aber die weihnachtliche Fressorgie findet immer noch statt, bei der ich eigentlich nur schön finde, das mal wieder alle beisammen sind.
„Weihnachten ist eben immer das, was man selbst daraus macht.“ Yep, genau das.
Auf eine angenehme nächste Zeit,
beste Grüße!
🎅
Wichtig ist, sich möglichst nicht von der ganzen weihnachtlichen Hektik mitreißen zu lassen. Ich weiß, beruflich ist das oft meist nicht zu machen. Aber vielleicht gelingt das im Privatbereich. Und wenn es deshalb an Heiligabend statt 5-Gänge-Menü „nur“ Kartoffelsalat und Würstchen gibt… – egal, hauptsache alle sind zufrieden.
Auch wenn ich sonst nicht immer Deiner Meinung bin und Deine Ansichten teile:
Hier mal alle Daumen hoch und tosender Applaus für den Artikel. Das spricht mir aus der Seele
Moin Moin,
Winterzeit – kalte Zeit – das ist wohl vorbei. Wir haben satte 11 Grad und alle sind im Hemd draußen rumgelaufen. Hallo? Wir haben den 10. Dezember und da sollte das kalt sein und Schnee liegen. Nun ja, das Wetter kannste halt (noch) nicht beeinflussen.
Der Konsumrausch und das gegenseitige Überbieten hat schon absurde Ausmaße angenommen, das stimmt wohl. Und ja, ab und zu reicht einfach eine Kleinigkeit. Sie muss halt von Herzen kommen und nicht aus der Geldbörse!
Schöne Adventstage noch und viel Spaß bei den noch kommenden Geschichten.
Mir gefällt dein Satz „Weihnachten ist eben das, was jeder einzelne daraus macht“ sehr-sehrseeehr gut. Jeder hat es in der Hand, wie er dieser „stillen“ Zeit begegnet. Manchmal ist es auch ein kleiner Ausflug in einen Tiergnadenhof (wie z.B. Gut Aiderbichl) oder auch in eine Wärmeküche, die einen von der ganzen Hektitk, Unzufriedenheit oder auch Schnellebigkeit abholen und einen sehr klein und zufrieden erscheinen lassen.
Der Sinn von Weihnachten ist nicht protzen, der Sinn ist ein liebevolles Miteinander.
In diesem Sinne Danke für deinen Artikel und einen schönen 3 Advent
Liebe Grüße
Nila
Ich bin in einem katholischen Elternhaus groß geworden und glaube auch nach wie vor an Gott. Mir war es immer wichtig, meinen Kindern zu vermutteln warum wir Weihnachten feiern, also eben nicht, wegen der Geschenke und schulfrei.
Auch deswegen engagiere ich mich ehrenamtlich für Krippenspiel und Sternsinger, also nix mit „chillen“, aber dafür Verbundenheit mit meinem Glauben, das ist „mein“ Weihnachten.
Danke für Deinen tollen Beitrag!
Wie Recht du doch hast. Ein wunderschöner Artikel zur Weihnachtszeit. Für mich ist das Highlight an Weihnachten stets die funkelnden Augen der Kleinkinder. Denn diese Momente versetzen uns somit auch wieder in die „alte“, gemütliche Weihnachtszeit. Als es noch nicht im September Weihnachtsknabbereien zu kaufen gab, um nur eins deiner vielen richtigen Punkte aus dem Artikel zu benutzen. ;)
Danke dir für dein Söckchen und Euch allen ein besinnliches Weihnachtsfest!
Hi Thomas,
Du hast schon recht, das Weihnachtsfest ist recht verkommen, allerdings kenne ich doch viele, die die alten Traditionen pflegen und eher bescheiden das Feste begehen.
Lieben-Wir-haben-immer-echte-Kerzen-am-Baum-und-schenken-uns-nicht-ganz-so-viel-Gruß,
Erdbeere