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Das Recht auf Nahrung

Brot

Sie stehen uns wieder bevor, die Weihnachtstage. Tage an denen vieler Orts üppig geschlemmt wird, weil eben Weihnachten ist. In unserer Gesellschaft wird es – wenn auch nicht an jedem Weihnachtstisch – als traditionell und somit selbstverständlich angesehen. Grundsätzlich spricht dem auch nichts entgegen. Man sollte aber hier wahrlich auch über den eigenen Tellerrand hinaus blicken. Darüber hinaus blicken deswegen, weil es nicht überall zur Selbstverständlichkeit gehört sich ganz banal ausgedrückt den Bauch mit den Köstlichkeiten der Advents- und Weihnachtszeit voll zu schlagen. Jene Generation, die es noch am eigenen Leib erfahren hat was Hunger bedeutet stirbt langsam aus, unsere Kriegsgeneration.

Hunger zu haben kann man sich nicht vorstellen, man muss es erlebt haben um zu begreifen wie es ist nicht zu wissen wann man wieder etwas zum Essen bekommt. Nur um es kurz in Zahlen zu verpacken, weltweit rund 800 Millionen Menschen hungern und jeder neunte von ihnen schläft hungrig ein. Eine weitere Milliarde Menschen leidet am versteckte Hunger (hidden hunger). Das ist nichts anderes als ein unausgewogene / unzureichende Ernährung der es gravierend an Vitaminen und Mineralien fehlt. Deswegen reicht es absolut nicht aus nur Reissäcke aus der Luft abzuwerfen und dann davon auszugehen, dass damit die Ernährung dieser Menschen gesichert ist.

Eine Welt ohne Hunger ist möglich

Entsprechende Förderprojekte (hier: Förderung marktorientierter Landwirtschaft in Ghana) für Landwirte in den Entwicklungsländern können nachhaltig dafür sorgen, dass der Hunger und insbesondere die weit verbreitete Mangelernährung ein Stück weit zurückgedrängt werden. Dies wiederum stärkt die Widerstandskraft dieser Menschen was sich sodann an deren besseren Gesundheit bemerkbar macht. Langfristig betrachtet ist so ein Projekt weit aus mehr wert als ein paar Dutzend abgeworfener Säcke mit Reis über diesen Gebieten welche nur die allerschlimmste Not für den Moment lindern helfen.

Beispielprojekt 1 – Ghana

Samuel (aus dem Video) ist Dank dieses Projektes Unternehmer im landwirtschaftlichen Bereich. Auch hier ein paar Zahlen zur Verdeutlichung: Ein Unternehmer mit 40 Beschäftigten sichert das Auskommen von 200 Menschen. 200 Menschen sind bei entsprechender Bevölkerungsdichte zwar nicht enorm viel. Doch auch hier gilt die Devise „die Masse macht’s“. Eine Vielzahl solcher Projekte könnte auch eine Vielzahl an Menschen versorgen. Der Ausbau dieser und ähnlicher Projekte ist daher dringend erforderlich.

Beispielprojekt 2 – Äthiopien

Ein weiteres Beispiel wie der Hunger wieder ein Stück mehr besiegt werden kann kommt aus Äthiopien. Das Projekt Nachhaltige Landbewirtschaftung in Äthiopien ermöglichte es dort eine erfolgreiche Bienenzucht aufzubauen.

Bienenzucht hat in Äthiopien zwar Tradition, doch es fehlt an Mitteln für die professionelle Ausstattung um diese Tradition zeitgemäß und effektiv auszuüben. Mit „richtigem Werkzeug“ lässt sich auch die Qualität der Produkte positiv beeinflussen. Das erworbene Wissen wird dann wiederum weitergegeben, Nachhaltigkeit ist somit das Endergebnis.

Beispielprojekt 3 – Benin

Mit der Unterstützung einer Unternehmensgründung im Agrarwesen die im Nachgang wieder andere Frauen in Sachen Ernährung und Landwirtschaft instruiert können nachhaltig die Ernährungsgegebenheiten positiv verändert werden. So ist es möglich, dass mit nur einem Projekt eine breite Masse an Menschen mit nahrhaftem Essen versorgt wird bzw. erlernt dieses selbst anzubauen.

Mit dem Sähen von Selbstvertrauen unter den Hilfsbedürftigen ist nicht nur ein persönliches Wohlbefinden geschaffen. Dieses neu gewonnene Selbstvertrauen kann auch an andere weitergegeben werden um zu verdeutlichen „schau her, es klappt“. Diese Hilfsprojekte basieren nicht zuletzt deswegen auf der Hand-in-Hand-Methode.

Kein Menschenrecht wird so häufig verletzt wie das Recht auf Nahrung. Während auf der einen Seite Lebensmittel vernichtet werden oder vergammeln fehlen diese auf der anderen Seite. Ein Zustand dessen Änderung zur Selbstverständlichkeit werden sollte. Gerade in diesen Tagen sollte sich darüber gerne mal ein paar Gedenken machen.

Mehr Informationen zu dieser Thematik gibt es beim Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

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