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Fragwürdige Fleisch- und Wurstproduktion

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In so einer Kontinuität wie seit einigen Wochen sind fleischverarbeitende Betriebe noch nie in die Schlagzeilen geraten. Corona machts wohl möglich. Im jüngsten Fall in Rheda-Wiedenbrück ist es so massiv, dass nun sogar die Bundeswehr helfend mit eingreifen muss um die hohe anfallende Zahl an Infektionstests durchzuführen. Sieht man im Fernsehen immer wieder mal die Unterkünfte von Mitarbeitern dieser Schlachtbetriebe, so sind diese nicht unbedingt in hygienisch einwandfreiem Zustand. Ist hier nur Corona ein Problem, weil es eben gerade aktuell ist? Und in allen Fällen heißt es von oberster Stelle stets, dass all dies Geschehen den verarbeiteten Waren nicht schadet bzw. geschadet hat.

Wollen wir mal so zur Kenntnis nehmen und glauben, wobei sich schon die Frage stellt: Würden die zuständigen Behörden tatsächlich sofort mit offenen Karten spielen wenn es denn anders wäre? So gewisse leise Zweifel sind hier meinerseits schon angebracht. Und wenn man mit all diesem „Wissen“ im Hinterkopf so durch die Reihen der Kühlregale im Supermakt schlendert um den Wocheneinkauf zu erledigen… ganz ehrlich… so ein bisschen ein komisches Gefühl beschleicht mich da schon ohne wirklich konkret etwas dazu sagen zu können.

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Soll ich oder soll ich nicht?

Dieses „komische Gefühl“ wird auch noch dadurch befeuert, dass das von mir seit sehr langer Zeit gekaufte Rinderherz für meinen Hund genau aus einem der Betriebe stammt die in den Schlagzeilen zu finden waren bzw. sind. Seit kurzem hat mein Hund Probleme mit seiner Leibspeise sodass ich entsprechend umstellen musste. Der Name des verarbeitenden Betriebes ist mir erst durch diese bekanntgewordenen Vorfälle richtig bewusst geworden.

Alles reiner Zufall? Kann natürlich sein, ich kann und will hier nichts behaupten. Pauschal vom Tier auf den Mensch zu schließen wäre sicher auch nicht ganz in Ordnung. Was dennoch bestehen bleibt ist ein Fragezeichen. Denn merkwürdig ist es allemal, weil seit fast neun Jahren ist Rinderherz eben genau „das Fressen seiner allerersten Wahl“ und es gab noch gar nie „Probleme“, egal welcher Art.

Na in diesem Sinne – einen angenehmen Wochenendeinkauf.

2 Gedanken zu „Fragwürdige Fleisch- und Wurstproduktion“

  1. Ich hab mit dem -meist abgepackten- Zeug aus dem Supermarkt inzwischen auch so meine Probleme.
    Nicht wegen den Skandalen, die sind dann noch zusätzlich für’s schlechte Gefühl.
    Ich habe schon so viel schreckliches über die Massentierhaltung und die „Lebensbedingungen“ der Tiere gehört, lange Zeit konnte ich das ganz gut verdrängen.
    Es gelingt mir immer schlechter und immer wenn ich an einem der vielen Tiertransporte vorbei fahre, gerade bei Kälte oder großer Hitze und die verzweifelten Schweinenasen sehe, die sich an die Ritzen der Box quetschen… vergeht mir wieder ein Stück der Lust auf Fleisch und Wurst.
    Ich wäre auch gern bereit, mehr Geld zu zahlen, wenn ich dann wüsste, dass die Tiere auch etwas hatten, was man Leben nennen darf.
    Und mit der gleichen Nichtachtung wird dann am Ende mit dem „Tiermaterial“ umgegangen, ob in der Produktion oder am Ende vom Verbraucher.
    Noch dazu misstraue ich der „Produktion“, wer weiß, was da alles zusammengekuttert wird und auf unseren Tellern landet. Und unter welchen Bedingungen (…).
    Es ist einfach nicht schön.
    Ganz verzichten kann ich (bisher) nicht, aber das Gefühl wird immer schlechter.

    1. Ich wäre auch gern bereit, mehr Geld zu zahlen, wenn ich dann wüsste, dass die Tiere auch etwas hatten, was man Leben nennen darf.

      Genau da liegt das Problem Nummer eins. Du zahlst mehr, für irgendeinen komischen „Siegel“ auf der Packung und kann nur darauf hoffen dass alles stimmt was der Siegel vorgibt zu sein. Doch so wie strenge Kontrollen jetzt schon Ausnahmen sind, werden sie es auch dann sein. Das Ende vom Lied, Du blechst mehr für das selbe was Du jetzt schon auf dem Teller hast. Der Hersteller hat vollere Kassen – genau genommen für nichts außer dem dubiosen Siegel.

      Der Fall Tönnies schlägt hohe Wellen im Moment. Weil etwas ans Tageslicht kam. Doch wieviel schlussendlich im Verborgenen bleibt kann man nur ahnen. Wo kein Kläger da kein Richter. Das schlechte Gefühl beim Einkauf bleibt – aus mehreren Gründen.

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