Die Urabstimmung der Lokführergewerkschaft GDL hat ein Ergebnis zu Tage befördert, von dem außer den Lokführern niemand begeistert sein dürfte: Streik. Ein Streik der inmitten der Urlaubszeit nicht nur berufsmäßige Pendler trifft, sondern gerade auch jene, die auch aus Gründen des Umweltschutzes ihren Urlaub mit der Bahn geplant hatten.
Während die Bahnspitze noch „Notfallfahrpläne“ für diesen Fall plante, schoss auch hier die GDL bereits im Vorfeld dagegen. Diese Pläne sollten mit den verbeamteten Mitarbeitern aufrecht gehalten werden. GDL-Sprecher Kernchen verwies darauf, dass auch diese „Notfallfahrpläne“ von der Gewerkschaft abgesegnet werden müssten.
Die Folgen dieses erneuten Bahnstreiks werden sich nicht zuletzt auch auf das „Ansehen Deutschlands“ negativ auswirken. Was ab Mittwoch sowohl im Regionalverkehr als auch im Fernverkehr noch reibungslos klappen wird, kann man sich ausrechnen. Diesen Streik und dessen Forderungen seitens der Lokführer sehe ich persönlich weniger als Arbeitskampf, vielmehr als Macht- und Zerreißprobe, wie viel man denn noch fordern kann.