Wer Videos selbst dreht und diese anschließend bearbeiten möchte sieht sich einer gewissen Vielfalt an Programmen gegenüber die je nach Anbieter bis an den vierstelligen Eurobereich reichen und dann auch entsprechend „kompliziert“ in der Handhabung erscheinen. Bei Camcordern wird auch ggf. Bearbeitungssoftware mitgeliefert. Nicht immer wird diese aber den Wünschen bzw. Vorstellungen des Nutzers gerecht und es wird auf Alternativen ausgewichen.
Mit dem Movavi Video Editor für Windows möchte ich einen Videoeditor vorstellen, der sich sowohl hinsichtlich des Anschaffungspreises als auch im Blick auf die Flexibilität bei der Videobearbeitung nicht vor anderen Editoren verstecken muss. Der Video Editor Personal ist bereits für 29,95 € erhältlich, die leistungsstärkere Version Video Suite Personal für 79,95 €.
Noch bis zum 15.12.2013 zeitlich begrenzt wird diese Version für auf 49,95 € reduziert angeboten. Um das Video Bearbeitungsprogramm vor einem Kauf testen zu können gibt es eine auf 7 Tage beschränkte und uneingeschränkte Testversion zum Download.
Inhaltsverzeichnis zum Beitrag
Der Movavi Video Editor
Das Programm bringt alles mit was der Hobby-Filmer zum Videoschnitt benötigt. Werkzeuge zum Videos aufteilen oder zusammenfügen, diverse Möglichkeiten der Qualitätsverbesserung (Schärfe, Helligkeit, Weißabgleich etc.) und auch die Erstellung von Diashows. Der Kreativität sind damit so gut wie keine Grenzen gesetzt. Aus einem misslungenen Video kann natürlich auch der Movavi Editor kein Wunder herauskitzeln.
Was mit dem Movavi Video Editor alles an Optionen möglich ist zeigt sich dem Nutzer am besten beim Durchprobieren der zahlreich vrohandenen Komponenten. Die aus meiner Sicht wichtigen Punkte habe ich hier einmal kurz zusammengefasst.
Video Effekte hinzufügen
62 verschiedene Effekte bringt das Programm standardmäßig mit welche auf die Videodateien angewandt werden können. Diverse Chromafilter, Sepiadarstellung und Mosaikeffekte seien hier nur auszugsweise genannt.
Wem die vorhandene Effektauswahl nicht genügen sollte der kann sich über einen Link direkt aus dem Programm heraus einige weitere Effekte von der Herstellerseite mit an Bord holen. Diese sind in entsprechend gruppierte Pakete zusammengefasst downloadbar.
Übergänge / Blenden
Für sehr umfangreich ist auch die Rubrik der Übergangsblenden anzusehen. Hier bringt die das Programm satte 100 verschiedene Möglichkeiten mit. Wie bei den Effekten stehen auch hier online noch weitere Variationen zur Verfügung. Mit Blenden sollte man es natürlich generell nicht übertreiben. Nicht nur das Endprodukt wird entsprechend groß die MB´s betreffend, mit Effekten überladene Videos sind für den Betrachter eher weniger ansprechend.
Speichern / Exportieren / Rendern
Gerade der letzte Schritt bei der Videobearbeitung ist von besonderer Bedeutung hinsichtlich der Qualität – das Rendering des Videoprojekts. Hier stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. Für mein Testprojekt habe ich die Variante „ins Web hochladen“ verwendet, weil dies insbesondere für Youtube´er von Interesse sein dürfte. Weitere Onlinewege wären Facebook und das Portal von Vimeo.
In den Programmeinstellungen steht hier die Aktivierung der NVIDIA GPU-Beschleunigung sowie die Verwendung von H.264 Kodierung zur Verfügung.
Mein Testprojekt war ein Kurzvideo mit einer Gesamtlänge von 1:23 Minuten. Movavi benötigte unter Verwendung der NVIDIA GPU-Beschleunigung und der HD-Auflösung 1080p eine Renderzeit von 2:21 Minuten bei einer Dateigröße (.mp4) von 59,7 MB. Nach dem Rendervorgang besteht die Möglichkeit das Video unter Eingabe der Zugangsdaten direkt zum jeweiligen Anbieter hochzuladen.
Mindestanforderung / Download / Installation
Der Movavi Video Editor 9 ist für die Windowssysteme XP/Vista/7/8 geeignet (neueste Updates vorausgesetzt). Mit mindestens einem 1 GHz Prozessor, einer Bildschirmauflösung von 1024×768 px und 256 MB RAM für XP (512 MB Vista, 1 GB Windows 7/8) kann das Programm genutzt werden. Für die Bearbeitung von HD-Videoaufnahmen sind die Anforderungen entsprechend höher. Die Installationsdatei der Version 9.2.0 ist 106 MB groß und bietet neben Deutsch 10 weitere Sprachen zur Auswahl.
Nach der Installation und dem Programmstart besteht die Möglichkeit sich mittels Mailadresse zu registrieren, es besteht allerdings kein Zwang. Support ist jedoch nur mit einer Registrierung möglich. Ein gutes Tutorial wird angeboten welches ich Neueinsteigern in jedem Fall empfehle.
Fazit zu meinem Test
Mit dem Movavi Video Editor ist eine komfortable Bearbeitung möglich. Das Programm selbst ähnelt ein wenig Konkurrenzprodukten und ist deshalb auch für Umsteiger von anderen Softwarelösungen schnell in den Griff zu bekommen. Ich würde es jedoch begrüßen, wenn die Testversion anstatt 7 Tage mindestens zwei Wochen lang gratis getestet werden könnte um dem Nutzer auch genügend Zeit zur Eingewöhnung zu gewähren.
Bei der benötigten Zeit zum Rendering ist noch Luft nach oben wobei man nicht vergessen darf, dass dies vom verwendeten PC abhängig ist. Im Test kam ein Windows 8 mit 16 MB RAM und eigenständiger GPU-Grafikkarte zum Einsatz.
Wer in das sehr weitläufige Gebiet des Videoschnitts eintauchen und sparen möchte ist mit diesem Programm in jedem Fall gut bedient. Für den privaten Einsatz reicht es allemal aus und die Qualität des Endprodukts konnte mich überzeugen.
Hallo
Bin auf der Suche nach Testberichten zur 12er Version von Movavi Video Suite auf Ihren Artikel gestossen. Irgendwie blicke ich bei den verschiedenen Movavi-Produkten nicht durch. Wissen Sie ob die von Ihnen geschilderte Version 9 des Editors der 11er oder der 12er Version der Videosuite entspricht? Dem Screenshot nach sieht es aus wie meine 11er. Haben Sie auch mal etwas grösseres damit gemacht? Das ist mit der Suite kaum möglich. Ich empfand den Testzeitraum auch als zu kurz und bin erst danach über die Probleme „gestolpert“.
Danke + Gruss
Willkommen bei Nicht-spurlos. In der Tat ist es etwas unübersichtlich was die Unterschiede betrifft. Auf der Webseite von Movavi fehlt die klassische Gegenüberstellung der einzelnen Versionen wie man sie von anderen Softwarepaketen kennt. Rein von den Versionsnummern her sollte die Suite 12 „mehr drauf haben“ als mein 9er-Editor.
Ein größeres Projekt habe ich mit der Version 9 bisher nicht gemacht, sodass ich über die dann ggf. auftretenden Problemchen leider nichts sagen kann.