Starallüren um jeden Preis
Längst vorbei sind die Zeiten, an denen UKW und Kurzwelle für musikalische Unterhaltung in Verbindung mit Moderation im Vordergrund standen. Die fortschreitende Technik machte es möglich, dass viele professionelle Radiostationen bereits auch einen Webstream anbieten. Diese Tatsache gilt mehr und mehr als Standard.
Anmeldung bei der GEMA und GVL berechtigt zu allem
Das es Musiklizenzen gibt, muss man eigentlich nicht grossartig erwähnen. Doch scheinen manche Radiobesitzer zu glauben, sie behaupten z.T. sogar felsenfest es ist so, wenn man bei der GEMA angemeldet ist, könne man mit MP3-Dateien „handeln“ wie mit den Fotos vom letzten Mallorca-Urlaub. Die Hörer werden aufgefordert, Musik an den Sender zu schicken, die Hobby-DJ ´s versenden auf Wunsch den einen oder anderen Titel per E-Mail an Interessenten. Folgt man dieser Logik, dann müsste jedem Autofahrer gestattet sein auch bei Rot die Ampel zu überfahren, sofern er einen Führerschein besitzt. Spricht man dieses Handeln an und weisst auf dessen Unrechtmäßigkeit hin sticht man in das förmliche Wespennest.
Radio-Chat-Räume die reinsten Schlangengruben
Um sich hervor zu tun, ist manchen Personen jedes Mittel recht. Es wird gezickt, verleumdet und gehetzt was das Zeugs hält. Persönlichkeitsangriffe in Form von Namensverunglimpfung sind schon sehr, sehr oft zu beobachten. Um sich das Vertrauen von anderen zu erschleichen wird die eigene Krebserkrankung vorgegeben, die dann plötzlich dank wundersamer Heilung wieder weg ist, wenn man den betreffenden Personen auf die Schliche kommt. Nur um Frauen zu imponieren, versprechen manche in die Jahre gekommenen Herren sogar die Scheidung.
Hinter diesen Eckpunkten liegt der Grund, warum es zu Zerwürfnissen in den Webradios kommt. In den „Chef-Etagen“, die sich teilweise aus mehreren Personen zusammensetzen, greifen Meinungsverschiedenheiten um sich, die nicht immer nur intern geregelt werden. Das „Hintenherum“ hat Konjunktur und es verfolgt ein einziges Ziel – Macht an sich zu reissen. Nur eine Frage der Zeit, bis der Webradio-Virus zuschlägt und das Radio ausrottet. Zu viele Köche verderben bekanntlich den Brei, das ist nichts Neues.
Manchmal wäre es angebrachter, sich selber den Spiegel mal vorzuhalten, anstatt Intrigen zu spinnen und Machtgehabe an den Tag zu werfen. Auch das Nachspionieren mit anderen Pseudonymen hinter anderen Leuten ist mehr als nur pervers.
Das vollste Unverständnis aber findet die Tatsache, wenn ein Hörer sich mal in einem „fremden“ Chatraum tümmelt. Der wird dann gleich als Verräter getitelt und auch nicht zu selten gekickt, kommt er wieder in den „eigenen“ Chatraum zurück. Schlimmer als in der DDR kann ich da nur sagen.
Ich kann nur jedem den Tipp mit auf den Weg geben, habt Acht, auf wen und was ihr Euch einlasst. Der Virus ist immer und überall, er kann jeden Moment auch Dich erfassen. Erste Symptome sind Neid, Eifersucht, Geltungsdrang…….
Neue Kleider machen keinen neuen Körper
Doch es sind nicht die Profi-Radios und ihre Moderatoren die von sich reden machen, sondern die Emporkömmlinge an Privatradios, die immer mehr im Internet zu finden sind. Sie schiessen zweitweise wie Pilze aus dem Boden und verschwinden zum Teil auch ebenso schnell wieder. Manche tauchen dann unter anderem Namen wieder auf und glauben damit den grossen Durchbruch zu schaffen. Doch dies erweist sich sehr oft als Irrglaube und auch das Webradio im Deckmändelchen geht den berühmten Bach hinunter.
Ich stelle nicht in Abrede, dass es talentierte Hobby-Moderatoren gibt, die es durchaus auch in der Profiwelt zu etwas bringen würden. Doch nach meinen Erfahrungen und Beobachtungen handelt es sich bei mehr als 90% der privaten Webradios um ein Netzwerk von Möchte-Gern-Stars, um Leute die sich als etwas ausgeben, dass sie längst nicht sind und um ein Bollwerk von Intrigen, welches sie vielfach am Rand des illegalen und darüber hinaus bewegt.
Einbildung ist auch eine Bildung
Die „Einbildungskrankheit“ sehr vieler Webradiobetreiber scheint schon in einem sehr fortgeschrittenem Stadium zu sein. Jeder multimediafähiger PC kann Internetradio empfangen. Die Zahl ist enorm hoch. Bedenkt man, dass die Hörerzahl der Internetradios bei durchschnittlich 10 liegt (oftmals auch darunter), dann wirkt es um so unverständlicher, was sich manche Leute einbilden, wer sie eigentlich sind.
Der Unterhaltungswert von manchem Radio und die damit erreichten Zuhörerzahlen liegen unter dem Niveau eines Zweifamilienhauses. Auf was bitteschön will man da stolz sein? Aber das Gehabe der Moderatoren und Radiobetreiber betrachtet, könnte man meinen, hinter ihnen steckt mindestens der Westdeutsche Rundfunk, RTL oder VIVA, so wichtig tun sie sich.
Mann Leute denkt mal drüber nach was ihr da tut……. wer ihr eigentlich seid……..wer Euch eigentlich wirklich braucht?