Ich hab es schon aufgegeben das Paket je wieder zu sehen, das beim Paketdienstleister Hermes auf mysteriöse Art und Weise „unter die Räder gekommen“ ist. Gleich nach der Einlieferung war das Paket verschwunden und wurde nach 14 Tagen von Hermes als Paketverlust deklariert. Eine Verlustmeldung hatte ich an Hermes eingesandt und hoffte nun auf eine möglichst rasche Regulierung des Schadens. Doch nur kurze Zeit nach meiner Verlustmeldung meldete sich Hermes per E-Mail bei mir und teilte mit:
Es tut mir sehr leid, dass der Verbleib Ihres Pakets 02xxxxx90004xx zunächst unklar war. Die gute Nachricht ist: Ihre Sendung konnte erfolgreich am zuständigen Verteilzentrum zugeordnet werden. Bitte teilen Sie uns daher mit, an welche Adresse wir Ihre Sendung nun weiterleiten dürfen.
Jetzt hat sich mein Paket also wieder eingefunden. Nun gut, nachdem der Käufer inzwischen vom Kauf verständlicherweise zurückgetreten ist und ich das Geld auch schon zurückerstattet habe bat ich Hermes, das „verlorene“ Paket nun wieder an mich zurückzusenden. Außerdem bat ich darum, mir das bezahlte Porto auf meine bereits mitgeteilte Bankverbindung zu erstatten. Immerhin habe ich für eine von Hermes nicht erbrachte Leistung bezahlt und sah mich hier irgendwie schon im Recht, hoffte gleichzeitig auch auf die gleiche und einzige hier in Frage kommende Rechtsauffassung seitens von Hermes.
Hermes – viele Köche und keiner hat eine Ahnung
Mit dem absenden dieser E-Mail bin ich davon ausgegangen, dass das „verlorene Paket“ in jedem Fall an mich zurück kommt. Ich beobachtete daraufhin die Sendungsverfolgung etwas genauer und auch täglich. Wenige Tage später stand dort, dass sich das Paket auf dem Weg zum „ursprünglichen Empfänger“ und „in Zustellung“ befindet. Also genau entgegengesetzt meiner Antwort auf die Frage „wohin mit dem Paket“ von Hermes. Nächster Schritt wieder Anruf bei der Hermes Hotline. Ich hielt mit meiner Enttäuschung über den Verlauf auch nicht hinter dem Berg, wenn auch stets freundlich und bekam seitens der Mitarbeiterin Verständnis. Ein völlig wertloses Verständnis wie sich später noch herausstellen wollte.
Man sah den Fehler ein, dass das Paket nun zum ursprünglichen Empfänger und nicht zu mir geschickt wurde – trotz der Vereinbarung.
Ich werde das Paket für Sie stoppen und an Sie zurücksenden lassen. Außerdem erhalten Sie einen Gutschein für das bezahlte Beförderungsentgelt.
So war die Auskünfte der Hermes Hotline. Es fällt mir ehrlich gesagt bis hierher schwer nun an einen positiven Ausgang zu glauben. Hermes hat mich schon zu oft verarscht. Getreu dem Motto „Die Hoffnung stirbt zuletzt“ will ich ein letztes Mal versuchen. Über den Ausgang der Mission berichte ich natürlich in einem dritten und letzten Teil.